Die Sanierung des Michelberg-Gymnasiums (MiGy) hat mittlerweile über 21 Millionen Euro verschlungen, der naturwissenschaftliche Bereich ist gesperrt und der Unterricht findet teilweise in Containern statt. „Das MiGy ist ein sehr wichtiges Thema und beschäftigt die Stadtverwaltung, den Gemeinderat sowie die Öffentlichkeit nach wie vor sehr“, sagt Geislingens Oberbürgermeister Frank Dehmer. „Deswegen gibt es heute ein Update über den momentanen Stand der Dinge.“
Mängelerfassung
Alle Mängel werden derzeit in akribischer Kleinarbeit und mit Untersuchungen vor Ort durch Fachleute aufgearbeitet und in einer Gesamtübersicht zusammengeführt. Diese, hinterlegt mit Kosten- und Bauzeitbenennung für die Behebung der Schäden, soll noch im Frühjahr 2019 dem Gemeinderat vorgestellt werden und dem Gremium dann dazu dienen die notwendigen Beschlüsse fassen zu können, um die Schulsanierung endgültig erfolgreich abzuschließen. Erst dann kann mehr zu den weiteren Schritten gesagt werden, die in der Folge gegangen werden müssen.
Mängelbeseitigung und Klageverfahren
Bei einem Schaden in dieser Dimension und mit der Komplexität können die Mängelbeseitigungen nur mit fachlicher Unterstützung und die Schadensersatzansprüche nur mit anwaltlicher Begleitung durchgesetzt werden. „Ein Klageentwurf wird vorbereitet“, sagt Dehmer. „Da es sich dabei um ein schwebendes Verfahren handelt, können wir momentan dazu jedoch im Moment keine Details veröffentlichen. Hier bitten wir um Verständnis bei allen Bürgerinnen und Bürgern und den Pressevertretern, die das natürlich auch brennend interessieren würde.“
Aufklärung und der Blick in die Zukunft
Parallel dazu findet gerade ein Aufklärungsprozess in Stadtverwaltung und Gemeinderat statt. „Als die Grundsatzentscheidung für die Sanierung des MiGy beschlossen und damit die Weichen für viele Dinge gestellt wurden, war ich noch gar nicht im Amt. Aus diesem Grund habe ich versucht, über mehrere Beteiligte Informationen zur Vorgeschichte der Schulsanierung einzuholen und habe viele Sitzungsprotokolle gelesen, um zu einer schonungslosen Aufklärung – wie sie auch vom Gemeinderat gewünscht ist – und Lösung beizutragen“, sagt Dehmer weiter. „Darüber hinaus wollen wir nicht nur aufklären, sondern – was vielleicht noch viel wichtiger ist – auch die richtigen Schlüsse für die Zukunft aus diesem Baudebakel ziehen.“ Weder die Mitglieder des Gemeinderats noch die Verwaltung wollen so etwas noch einmal erleben. Aus diesem Grund gilt es aus dem Projekt zu lernen und in Zukunft bei zu treffenden Entscheidungen auf der Basis dieser Erfahrungen dann die entsprechenden Beschlüsse zu fassen, um teure Fehlentwicklungen bei Bauprojekten zu vermeiden.
PM Stadt Geislingen an der Steige