AfA lehnt Verlängerung der Höchstarbeitszeitgrenze ab

Gegen die von der Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmann-Kraut erklärte Absicht, die Höchstarbeitsgrenze von 10 auf 12 Stunden täglich über eine Bundesratsinitiative anzustreben, hat sich die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA)  im Kreisverband Göppingen der SPD entschieden ausgesprochen.

„Unter dem Vorwand, im Zuge der ‚Arbeitswelt 4.0‘ sei die gültige Höchst-arbeitszeitgrenze nicht mehr zeitgemäß, soll eine vernünftige und seit Jahr-zehnten gültige Arbeitnehmer-Schutzvorschrift ‚still, heimlich und leise‘ beseitigt werden“, befürchtet der AfA-Kreisvorsitzende Klaus-Peter Grüner in einer Pressemitteilung.

Grüner legt Wert auf die Feststellung, dass tatsächlich sehr häufig freiwillig länger als die Regelarbeitszeit von acht Stunden gearbeitet wird und selbst 10 Stunden pro Tag keine Seltenheit sind.  „Die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit zerfließen immer mehr, weil in erheblichem Umfang von den Arbeit-nehmern  zuhause vor dem PC über die Präsenz am betrieblichen Arbeitsplatz hinaus noch weiter gearbeitet wird und viele Arbeitnehmer nicht mehr in den Genuss der vom Gesetz verlangten und zu gewährenden Ruhepausen kommen“, stellt Grüner fest.

Die AfA vermutet vielmehr einen Zusammenhang zwischen der allgemeinen Krankheitsquote und der erheblichen Zunahme psychischer Erkrankungen. Grüner nimmt dabei Bezug auf eine repräsentative Befragung von über 2000 Beschäftigten  durch das Wissenschaftliche Institut der AOK, die zum Ergebnis hatte, dass die Zahl der Fehltage in den vergangenen zehn Jahren konstant angestiegen sei; die Zunahme habe 67,5 Prozent betragen. Die AOK konstatiert, so die AfA. dass die Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen im Vergleich zu sonstigen Erkrankungen besorgniserregend zugenommen haben. „Das muss die Arbeitgeber nachdenklich machen und sie veranlassen, ihre Fürsorgepflicht ernster zu nehmen.

 

PM Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA)  im Kreisverband Göppingen der SPD

 

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