Aktuelle städtebauliche Entwicklungen wie das neue Wohngebiet Rabenwiesen V, aber auch der gerade erarbeitete Flächennutzungsplan zeigen: Natur und Landschaft auf Süßener Gemarkung werden in immer stärkerem Maße beansprucht, Flora und Fauna dadurch immer mehr gefährdet.
Um dieser besorgniserregenden Entwicklung entgegenzuwirken, hatte der Gemeinderat 2018 auf Antrag von FDP-AFW und SPD die Erarbeitung eines Landschaftsplans mit Pflegekonzept beschlossen, um Grünflächen zu erhalten und aufzuwerten, Wiesen und Biotope zu schützen und die Artenvielfalt zu fördern. Die Stadt hat dafür einen Förderantrag beim Land gestellt, der aber noch nicht bewilligt wurde. Nach einem Gespräch mit Jörg Brühl und Wilhelm Mayer von der lokalen Agenda-Gruppe Umwelt sieht die SPD-Gemeinderatsfraktion jetzt weiteren Handlungsbedarf. „Die Stadt muss dringend Maßnahmen für eine naturfördernde und umweltverträgliche Bewirtschaftung privater wie gemeindeeigener Flächen treffen und ist dabei auf fachliche personelle Unterstützung angewiesen“, sagte Eberhard Herrmann. Für die Haushaltsberatungen haben die Sozialdemokraten deshalb eine Teilzeitstelle für eine „Fachkraft Naturschutz und Landschaftspflege“ im Umfang bis zu 50 Prozent beantragt. „Trotz angespannter Haushaltslage muss uns diese Investition in den Naturschutz etwas wert sein“, ergänzte Reiner Scheifele. Die SPD kann sich auch eine interkommunale Lösung bei der Einrichtung der Stelle vorstellen, da der Landschaftsschutz an Gemarkungsgrenzen nicht Halt macht und die Suche nach einer qualifizierten Fachkraft möglicherweise erleichtert würde.
Foto (Rössler): Das neue Wohngebiet Rabenwiesen V greift tief in Natur und Landschaft ein.
PM SPD-Gemeinderatsfraktion