Auszubildende pflegen Wacholderheide

Die Auszubildenden bei der Stadtverwaltung Göppingen übernehmen jährlich den wiederkehrenden Pflegeeinsatz auf der Wacholderheide am Kornberg.

m Rahmen eines Umweltprojekts übernehmen die Auszubildenden der Stadt Göppingen zusammen mit dem Naturkundeverein Göppingen seit 2014 eine Pflegepatenschaft über die Wacholderheide am Kornberg. „Wir wollen die Entwicklung der jungen Menschen über die reine Berufsausbildung hinaus fördern und begleiten“, erläuterte Katrin Beischer, ehemalige Ausbildungsbeauftragte der Stadtverwaltung Göppingen, den Hintergrund. „Als ‚Kommune der biologischen Vielfalt‘ wollen wir unsere Nachwuchskräfte zudem für den Umweltschutz sensibilisieren.“

„Wacholderheiden sind eine von Menschenhand geschaffene Kulturlandschaft und das Charakteristikum der Schwäbischen Alb“, ergänzte Gunnar Herbert vom städtischen Referat Umweltschutz und Grünordnung. „Die Standorte sind geprägt durch flachgründige, magere, kalkreiche Böden, entsprechend sind die dort vorkommenden Pflanzen sehr trockenheitsverträglich“. Ursprünglich entstanden die Wacholderheiden durch Schafbeweidung; nach Beweidungsaufgabe droht, ohne mechanische Pflege, eine Verbuschung und anschließend Bewaldung. Auch die Wacholderheide am Kornberg war bereits in einem fortgeschrittenen Verbuschungsstadium, bevor sich der Naturkundeverein Göppingen 1997 der Pflege angenommen hat. Die etwa 1,25 Hektar umfassende hängige Wacholderheide am Südhang wird jährlich mit einem Balkenmäher und Motorsensen gemäht; das Mähgut ist anschließend von Hand zusammen zu rechen und am unteren Parzellenrand auf Haufen aufzuschichten. Die Hauptaufgabe der Azubis ist, das Mähgut zusammen zu rechen und von der Heidefläche zu transportieren; die nicht ungefährliche Maschinenarbeit erledigen weiterhin Vereinsmitglieder. „Durch den Arbeitseinsatz an einem Samstag im Oktober wird ein kleiner Beitrag zur Erhaltung der charakteristischen Wacholderheiden der Schwäbischen Alb geleistet“, freuten sich Herbert und Beischer. Von den Auszubildenden gibt es nach den Pflegeaktionen in den letzten Jahren übrigens nur positive Reaktionen; der Ausflug vom Schreibtisch in die Natur kommt sehr gut an. Als Dank für ihren Fleiß überreichte Gunnar Herbert im vergangenen Monat den Auszubildenden ein Set mit jeweils drei verschiedenen Prisecco-Sorten der Manufaktur Jörg Geiger aus Schlat und freut sich auf die kommenden Pflegeaktionen.

PM

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