Aus dem Gemeinderat Hattenhofen

Verbandspolitik: Bürgermeister Reutter informierte den Gemeinderat über die letzte Verbandsversammlung am 29. November 2017. Im Detail sei auf den ausführlichen Bericht im Mitteilungsblatt Nr. 49/2017 unter den „Gemeinsamen Mitteilungen“ verwiesen.

Abwasserbeseitigung: Die Sammelkläranlage in Uhingen, in die Hattenhofen seit zwei Jahrzehnten entwässert, läuft planmäßig und ordentlich, berichtete Bürgermeister Reutter aus der letzten Sitzung des Kläranlagenausschusses.

Bauvorhaben: Diese Bauvorhaben nahm der Gemeinderat zur Kenntnis: Erweiterung einer Mobilfunksendeanlage, Friedhofstraße 52; Bau einer Garage, Oberholzweg 6; Erweiterung eines Carports, Friedhofstraße 32.

Fußgängerschutz: Auf Antrag von Anliegern wird sich die Verkehrsschau des Landkreises demnächst mit der Frage befassen, ob der Zebrastreifen in der Zellerstraße durch eine Ampel, durch eine Warnblinkanlage oder durch einen Tempo 30-Bereich sicherer gemacht werden kann. Sprecher im Gremium konnten sich für eine Warnanlage erwärmen.

Fahrzeugsammlung: Die Autos am Haus Zellerstraße 18 werden entgegen anderer Einschätzung von Anliegern durch die Fachbehörden nicht als „Schrottfahrzeuge“ bewertet. Darüber informierte die Verwaltung auf Anfrage. Nach dem kürzlichen Tod des Eigentümers  müssen sich der Nachlassverwalter oder eventuelle Erben um die Fahrzeuge kümmern.

Schulsanierung: Die Kostenfeststellung für die Umnutzung und Sanierung der Grundschule nahm der Gemeinderat zur Kenntnis. Die Gesamtsumme liegt bei 1,067 Millionen Euro. Die größten Ausgabeposten von jeweils über 100 000 Euro sind die Fenster- und Stuckateurarbeiten (Wärmedämmung) sowie die Elektroinstallation mit Beleuchtung.

Briefkasten: Den während der Haussanierung entfernten Briefkasten am Gebäude Zeller Strasse 1 (ehemalige Bäckerei) werde die Deutsche Post auf Wunsch der Gemeinde wieder anbringen. Dies sagte Hauptamtsleiter Norbert Baar in der Sitzung. Zwei Tage später zog die Deutsche Post ihre zweimalige Zusage zurück: Hattenhofen sei mit derzeit vier Briefkästen schon überversorgt.

40 Jahre bei der Feuerwehr

„In Würdigung ihrer Verdienste nach über vierzigjährigen treuen Diensten“ haben Gemeinde und Feuerwehr den beiden Hauptfeuerwehrleuten Rolf Gallus und Werner Blessing die Ehrenmitgliedschaft verliehen.

Dachgeschossausbau: Nein zu  Überschreitungen

Dem Ausbau des Dachgeschosses mit Dachgauben in der Schillerstraße 9 versagt die Gemeinde das Einvernehmen. Das hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen.

Die Verwaltung hatte zunächst vorgeschlagen, dem Bau der beiden Gauben, die gegen Festsetzungen des Bebauungsplans verstoßen, und die leicht überschrittene Traufhöhe zuzulassen, sofern der Stellplatznachweis geführt wird. Um keinen Präzedenzfall zu schaffen, möchte das Gremium, dass die Bauherren bzw. deren Planer sich an den Bebauungsplan halten.

Haushaltspläne 2018 beschlossen

Jeweils einstimmig hat der Gemeinderat den Haushaltsplan und die Wirtschaftspläne für die beiden Eigenbetriebe Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung 2018 beschlossen. Über den Inhalt der Pläne hat die Gemeinde im Mitteilungsblatt N5. 50/2017 ausführlich berichtet. Dieser Haushalt ist der letzte, der nach dem bisherigen System der Kameralistik aufgestellt wurde. Es wird, so Bürgermeister Jochen Reutter, auch kein Nachtragshaushalt für 2017 aufgestellt werden, dafür fehlt wegen der Umstellungsarbeiten auf die doppelte Buchführung die Zeit. Die Gemeinderäte werden in einem Seminar auf das neue Haushaltssystem, das ab Januar 2019 gilt, vorbereitet.

Aufstockung der Stromleitung nach Kirchheim/Teck

Nach den Vorinformationen in den Jahren 2014 und 2015 hat die Deutsche Bahn nun über das Regierungspräsidium Stuttgart den Antrag zum Umbau der bestehenden 110 KV-Stromleitung Richtung Kirchheim/Teck eingereicht. .Auf einer Gesamtlänge von knapp 9 Kilometer soll die bestehende Leitung der Netze BW um die künftige Bahnleitung für die Schnellbahntrasse aufgestockt werden. Dafür werden sechs bestehende Masten rückgebaut, drei Masten neu errichtet und achtundzwanzig bestehende Masten umgebaut. Die betroffenen Pfosten liegen überwiegend auf gemeindlicher Fläche. Die Gemeinde sowie die Öffentlichkeit können bis zum 7. März eine Stellungnahme abgeben. Die Verwaltung wird noch den örtlichen NaBu und die Landwirte beteiligen. Der Gemeinderat wird im Februar über das Vorhaben beraten.

Öffentlicher Personennahverkehr: Kreis plant deutliche Verbesserung

Sofern der Kreistag zustimmt und die Finanzierung gesichert ist, wird ab 2019 ein neuer Nahverkehrsplan für den Landkreis gelten. Betroffen ist davon auch der Bereich Voralb. Das Konzept wird den Kreis jährlich mindestens vier Millionen Euro kosten, die Kosten für den Raum Voralb liegen bei rund 600 000 Euro jährlich, was voraussichtlich über eine höhere Kreisumlage abzugelten sein wird. Künftig sollen die Busse im Stundentakt fahren, auch spät abends, und der Schülerverkehr im Halb- Stunden Takt. Zwischen Hattenhofen und Göppingen wird die Linie 21 direkt verkehren, ohne Umleitung über Zell und Bad Boll sowie ohne Stichfahrten durch Jebenhausen. Damit verkürzt sich die Fahrzeit auf rund zwanzig Minuten. Über Schlierbach soll zudem eine Anbindung an die S-Bahn in Kirchheim/Teck hergestellt werden. Sollte das Konzept umgesetzt werden, so Bürgermeister Jochen Reutter, wäre dies ein „Befreiungsschlag im Nahverkehr“. Bis auf eine Gemeinderätin, die bemängelte, dass die Taktung für die Schüler derzeit besser sei, zeigten sich andere Sprecher im Gemeinderat erfreut über die Planung. Durch die direkte Anbindung nach Göppingen werde die bisherige fünfzig Minuten dauernde „Weltreise“ durch den ganzen Raum Voralb abends und am Wochenende auf zwanzig Minuten verkürzt, freute sich ein Sprecher. Der Gemeinderat hat dem Konzept einstimmig zugestimmt.

PM

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