Gewalt, egal wen sie betrifft und in welcher Form sie ausgeübt wird, greift die Würde und das Wohlbefinden der Betroffenen an. Dennoch erfahren viele Menschen tagtäglich Gewalt. Die meisten Opfer schweigen aus Scham oder Angst. Als die Kampagne #metoo nach dem Fall Weinstein in den sozialen Medien startete, hätte niemand erwartet, dass sich so viele Opfer von sexualisierter Gewalt melden. Die Kampagne polarisiert, zeigt aber, wie wichtig es ist, das Schweigen zu brechen.
Am 25. November wird der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen begangen. Zu diesem Tag lädt die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Göppingen, Lidwine Reustle, ein, das Schweigen im eigenen Umfeld zu brechen: „Jede und jeder Einzelne von uns kann etwas tun.“ Reustle rät, wachsam zu bleiben, ein offenes Ohr für die Menschen um einen herum zu haben sowie sich nicht zu scheuen, das Gespräch zu suchen. Hilfe bieten auch das Frauenhaus, die Polizei sowie verschiedene Beratungsstellen im Landkreis. Die Kontaktdaten dieser Beratungsstellen erhalten Sie beim Sozialen Dienst im Jugendamt.
Der Interkulturelle Frauenrat in Göppingen setzt am 25. November ein Zeichen für die Beseitigung von Gewalt gegen Frauen mit einer Kundgebung am Rathaus und anschließender Demo. Redebeiträge werden unterschiedliche Aspekte der Gewalt an Frauen beleuchten. Abschließend wird die Fahne “Frei leben – ohne Gewalt” von Terre des Femmes mit Redebeitrag von Lidwine Reustle am Landratsamt gehisst. Die Kundgebung startet um 9 Uhr am Göppinger Rathaus. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Auch am Rathaus in Göppingen sowie in Eislingen wird diese Fahne wehen.
Weitere Veranstaltungen zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen sind: die Filmvorführung „Unter aller Augen“ des Büros für Chancengleichheit der Stadt Göppingen in Kooperation mit dem Staufen-Movieplex am 28.11. und der Vortrag “Häusliche Gewalt” des Büros für Chancengleichheit der Stadt Göppingen in Kooperation mit der Polizei Göppingen am 04.12.
PM
