Salach: Oskar Moritz-Park nach und nach belebt / Fils-Steg wird angenommen / Fahrradweg auf Trasse Industriegleis gute Idee

Vor Ort-Termin des Kommunalen Forums der SPD fand interessierte Aufnahme und brachte neue Perspektiven

Der ‚Oskar Moritz-Park‘, vor rund einem Jahr zwischen Bahn und Fils eröffnet, kommt nach und nach gut an. Die Spielgeräte und das Ambiente sind gelungen.

Nächster Schritt: die Fahrradfahrer entlang der südlichen Filstalroute sollten die Grün-Oase als Verweilplatz verstärkt nutzen. Das Kommunale Forum ‚vor Ort‘ der SPD Salach lud vergangenen Freitag Anwohner und Interessenten zum Meinungsaustausch über den Platz im ehemaligen Papierfabrikgelände ein. Die Resonanz war gut.

Von Peter Hofelich begrüßt und moderiert trugen vier sachkundige Gäste die Situation vor. Ortsarchivar Joe Paflik erinnerte an das historische Erbe der Papierfabrik. Die Schautafeln im Park zur historischen Entwicklung sind sehr gelungen. Der Mühlkanal als Ausgangspunkt einer frühen Entwicklung, mit der Salach vom vorwiegend bäuerlichen Gemeinwesen zur industriellen Blüte mit drei starken Fabriken kam. Eine davon die ‚Papiere‘, welche eine Spitzenstellung unter den württembergischen Papierfabriken einnahm. Gleichwohl: der allmähliche Niedergang der Papierproduktion führte zur Insolvenz und zum Verkauf des Geländes. SPD-Fraktionsvorsitzender Werner Staudenmayer rief das Engagement der Gemeinde danach in Erinnerung: die Vermittlung der Flächen an zwei heimische Betriebe, die neue Brücke über die Fils zur Erschließung, die Grünzäsur zur Wohnbebauung mit dem Oskar Moritz-Park, der Fußgängersteg über die Fils sowie nun ein im Entstehen begriffener Bebauungsplan für das frei gelegte Gewerbegelände.

Die st.v. Fraktionsvorsitzende Annette Schweiss ergänzte, dass der Fils-Steg von Einkaufenden, Bahn-Pendlern und Schülern gut genutzt wird. Mit dem Steg werde unsere Fils auf eine besondere Art erlebbar. Peter Hofelich hielt fest, dass die Forderung der heimischen SPD, „Salach zurück an den Fluss“ zu bringen, entgegen mancher Widerstäne von Erfolg gekrönt sein. „Es muss aber weiter gehen !“

Regionalrätin Susanne Widmaier ( Uhingen ) richtete den Blick ebenfalls nach vorne: die Region will ihre altindustriellen Brachen wieder ‚revitalisieren‘ . Deshalb Industrie und Landschaft nicht als Gegensatz, sondern als Miteinander. Die Idee des ‚Landschaftsparks‘ eben.  Beispiel Salach ! Und an vierter, aber nicht letzter Stelle: die umweltschonende  Mobilität. Thomas Gotthard, der für den ADFC die Raumschaft Mitte Fils-Lauter betreut, zeigte sich erfreut, dass der Park und die Brücke gut ins Radwegkonzept passen.  Der Wasser-Sprenkler sei bereits in den Radkarten verzeichnet.

Zusammen mit dem örtlichen  ADFC-Mitglied Tobias Henninger regte er allerdings dringend an, die Poller und Blumenkästen auf dem Filssteg radfahrerfreundlicher anzubringen. Die große Idee: der Radweg von Eislingen kommend wird über den Fils-Steg entlang dem Park auf das alte Industriegleis geführt. Und damit könnte der Radweg kreuzungsfrei über die Hauptstrasse geführt werden .. und sowohl an den Bahnsteig angebunden wie weiter östlich ins künftige Schachenmayr-Areal eingefädelt werden.

Wie gut solche ‚Innovationen‘ wären zeigte das Gespräch unter den 15-20 teilnehmenden Bürgerinne und Bürgern. Einerseits die Zufriedenheit mit dem Oskar Moritz-Park und dem Wunsch nach dessen etwas intensiverer Nutzung, Andererseits die Unzufriedenheit über ein fahrrad-unfreundliches Salach. Man komme als Radfahrer/in nicht komfortabel über Salachs Strassen, sondern sei oftmals an den Rand gedrängt, allein gelassen und vergessen. Die SPD-Fraktion, bisher schon am Thema dran, wird das weiter aufgreifen. Für das KF-Leitungsteam freute sich Peter Hofelich am Ende: „Auch bei nieseligem Wetter haben wir nachgewiesen, dass konkrete Kommunalpolitik in unserem Salach interessiert. Unser Salach ist es eben wert, daß wir gestalten !“

PM

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