Gleich mehrfach gab es bei der SPD-Kreisdelegiertenkonferenz lang anhaltenden Beifall im Märklinsaal der Göppinger Stadthalle: bei der Verabschiedung des bisherigen Kreisvorsitzenden Sascha Binder und nach der Wahl der neuen Kreisvorsitzenden Sabrina Hartmann.
Nicht nur 62 Delegierte konnte Sascha Binder begrüßen, sondern auch viele weitere Mitglieder, die dabei sein wollten, wenn eine blutjunge attraktive und redegewandten Frau zur neuen Kreisvorsitzenden der SPD gekürt wird. Und so musste noch mancher zusätzliche Stuhl in den Saal geschafft werden.
Sascha Binder ging in einem kurzen Rückblick auf seine acht Jahre als Kreisvorsitzender noch einmal auf die Höhepunkte seiner Tätigkeit ein, zu denen er zählt, dass die Kreis-SPD nunmehr auf allen politischen Ebenen vertreten ist, im Bundestag, im Landtag, im Regionalparlament, im Kreistag und auch in fast allen Gemeinderäten im Kreisgebiet. Wichtig sei ihm auch der Bezug der neuen Kreisgeschäftsstelle im Göppinger Roth-Carrée, betonte Binder, in dem auch die Bundestagsabgeordnete Heike Baehrens und der Landtagsabgeordnete Peter Hofelich ihre Büros haben.
Binder war immer wichtig, dass die SPD ihrer Tradition verpflichtet bleibt und als Volkspartei wahrgenommen wird. Die SPD im Kreis ist gut aufgestellt und der Nachwuchs steht bereit, so kann er sich aus der Arbeit als Kreisvorsitzender zurückziehen und sich anderen Arbeiten widmen, die in den letzten Jahren zuhauf auf ihn zugekommen sind. Neben seinem Landtagsmandat ist er auch Kreisrat und Gemeinderat in seiner Heimatstadt Geislingen. Außerdem wurde er vor kurzem zum Präsidenten der Vereinigung der Bürgerbusse gewählt.
Sascha Binder war es dann auch vorbehalten, seine Nachfolgerin vorzuschlagen. Sabrina Hartmann, sie weiß, was sie will und auch wie sie ihre Ziele umsetzt, lobte Binder die 22-jährige Salacher Studentin der Politik- und Rechtswissenschaften.
Sabrina Hartmann stellte sich vor und umriss ihre politischen Ziele. Sie ist stellvertretende Kreisvorsitzende der Jusos und rückt im Mai für Peter Hofelich in den Salacher Gemeinderat nach. Die Kreis-SPD gibt ihr ein starkes Fundament, ihre Ziele, zu denen sie vor allem die Verkehrsthemen mit dem Halbstundentakt bis Geislingen und den B10-Weiterbau über Geislingen hinaus, den Klinikneubau und die Asylpolitik zählt, durchzusetzen. Eine laufende Umfrage unter den Mitgliedern soll ihr die Basis für weitere Themen liefern. Sie sieht den Kreisvorstand als Dienstleister für die Ortsverbände und die Mitglieder. Junge Mitglieder will sie gezielt stärken und vor allem in der Fläche noch mehr junge Menschen für die Politik gewinnen. Sie setzt sich für die Gemeinschaftsschule ein um allen Schülern den Zugang zu allen Schulabschlüssen zu ermöglichen. Sie fordert eine Familienpolitik, in der man sich nicht zwischen Beruf und Kindern entscheiden müsse. Sie will den Kontakt zu den Gewerkschaften und zu allen gesellschaftlichen Gruppen pflegen und ausbauen.
Als einzige Kandidaten konnte Sabrina Hartmann anschließend 59 Stimmen auf sich vereinigen, bei einer Gegenstimme und drei Enthaltungen. Sascha Binder beglückwünschte seine Nachfolgerin und wünschte ihr alles Gute und viel Erfolg in ihrem neuen Amt.
Ihr zur Seite stehen in den nächsten zwei Jahren Benjamin Christian (Wangen), Michael Lupin (Uhingen) und Werner Staudenmayer (Salach) als Stellvertreter. Gabriele Beckert wurde als Kreiskassierein bestätigt. Neue Schriftführerin wurde Caroline Fischer und Pressesprecher Nebojsa Martinovic. Als Beisitzer wurden Brigitte Pullmann, Max Yilmazel, Dr. Michael Gebner, Canel Kaya, Claudia Rassi, Julian Ruess, Miachel Schlichmaier, Martin Glansloser, Gabriele Brändle, Armi Roth-Bernstein-Wisner, Martina Heer und Attila Simsek gewählt.
