Land fördert Göppinger Integrationsmanagement

Große Freude bei Oberbürgermeister Guido Till und Erster Bürgermeisterin Almut Cobet löste eine Mitteilung des baden-württembergischen Sozialministers Manfred Lucha aus: Die Stadt Göppingen erhält vom Land 271.248 Euro an Personalkostenzuschuss für kommunale Integrationsmanager/-innen.

„Das Land Baden-Württemberg hat gemeinsam mit den Kommunalen Landesverbänden am 27. April 2017 den Pakt für Integration unterzeichnet“, erläutert Minister Manfred Lucha die Hintergründe. „Gemeinsam setzen wir damit bundesweit Standards bei der Integration von Flüchtlingen.“ Als Kernelement des Paktes fördert das Land mit der neuen Maßnahme des Integrationsmanagements eine flächendeckende und individuelle Sozialberatung für Geflüchtete in der Anschlussunterbringung. Insgesamt stehen zweimal 58 Millionen Euro für einen Zeitraum von 24 Monaten zur Verfügung. Förderfähig sind Personalkosten für die Integrationsmanager/-innen; Fortbildungskosten werden als Teil der Personalkostenförderung ebenfalls finanziert.

„Mit dieser finanziellen Unterstützung können wir den Göppinger Weg der Integration nachhaltig fortsetzen“, sieht Oberbürgermeister Guido Till in der Vereinbarung nicht zuletzt auch eine Anerkennung der Göppinger Arbeit, die „unspektakulär, ohne Schlagzeilen, aber sehr erfolgreich“ verlaufen sei. Auch dank der städtischen Wohnbau GmbH Göppingen konnten die Flüchtlinge 2015/2016 in der Hohenstaufenstadt dezentral und sozialverträglich untergebracht werden. „Nach den ersten Deutsch- und Integrationskursen rückt nun die dauerhafte Eingliederung in unsere Gesellschaft und unsere Arbeitswelt verstärkt in den Fokus“, so das Stadtoberhaupt weiter.

Mit der Förderung des Integrationsmanagements in den Kommunen wird eine zweijährige, flächendeckende soziale Beratung und Begleitung von Geflüchteten in der Anschlussunterbringung ermöglicht. Dabei sollen Integrationsmanager/-innen eine direkte und einzelfallbezogene Sozialbegleitung mit Hilfe eines individuellen Integrationsplanes durchführen. „Sie wirken damit insbesondere auf eine Stärkung der Selbständigkeit der geflüchteten Personen hin und fördern ihren individuellen Integrationsprozess“, führt Erste Bürgermeisterin Almut Cobet in das Aufgabenspektrum ein. „Grundlage der Tätigkeit als Integrationsmanager oder -managerin ist die Feststellung von Bedarfen der Geflüchteten in persönlichen Gesprächen. Dabei sollen unter anderem personenspezifische Daten auf freiwilliger Basis erfasst und vor allem konkrete Ziele formuliert werden.“ Diese Ziele sollen dann in einem individuellen Integrationsplan schriftlich festgehalten, bei weiteren Gesprächen überprüft und bei Bedarf auch angepasst werden. Einzelfallhilfen zu allen Fragen des alltäglichen Lebens wie Arbeitsmarktintegration, Bestimmungen des Aufenthaltsrechts, Möglichkeiten des Spracherwerbes, Informationen zu Schule und zum Bildungssystem erfolgen in niedrigschwelliger und kultursensibler Beratung und setzen bei den Integrationsmanager/-innen hohe fachliche Kompetenz ebenso voraus wie starkes Einfühlungsvermögen.

Über den Start der Förderung des Integrationsmanagements zu Beginn dieser Woche zeigten sich Minister Manfred Lucha sowie Oberbürgermeister Guido Till und Erste Bürgermeisterin Almut Cobet gleichermaßen glücklich.

PM

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