In der gestrigen Sitzung des Verwaltungsausschusses wurde beschlossen, eine Drainage einzubauen, um zu verhindern, dass bei steigendem Grundwasserstand Wasser in die Halle eindringen kann. Dies war in der Vergangenheit bei extremem Starkregen mehrfach der Fall, sodass der erst 4 Jahre alte Sportboden sowie die Prallwände saniert werden müssen. Die Ursache, dass Grundwasser in die Halle eindringen kann, liegt vor allem darin, dass der Hallenboden ca. 4 Meter unter dem Geländeniveau und damit unter dem angenommenen Niveau des Jahrhunderthochwassers liegt.
Weil auch Teile der Halle im ehemaligen Bachbett der Eyb gebaut sind, steigt das Grundwasser bei Starkregen oft über das Niveau des Hallenbodens an. Nach einer geologischen Untersuchung sowie hydrologischen Messungen der Grundwasserströme und Fliesgeschwindigkeiten hat das Ingenieurbüro Auwärter und Rebmann eine Planung zur Drainierung der Halle erarbeitet.
Demnach muss vor der Ostseite der Halle ein Drainagestrang verlegt werden, der in ein Schachtbauwerk mit Pumpen mündet. Von dort kann in dem Fall, dass Grundwasser über die Gebäudesohle ansteigt, dieses abgepumpt und in die Eyb geleitet werden.
Die Kosten für die Baumaßnahmen, welche bis zum Frühjahr 2018 abgeschlossen sein sollen, belaufen sich auf ca. 610.000 Euro. Damit reduzieren sich die ursprünglich auf 1,1 Mio. Euro geschätzten Kosten erheblich.
Damals ging man noch davon aus, dass auch unter der Halle Drainageleitungen verlegt werden müssen, was nach der aktuellen Planung nicht mehr erforderlich ist.
Auf Grund der Wasserschäden wird derzeit die Halle im Inneren saniert. So werden die gesamten Sanitäranlagen einschließlich der gesamten Haustechnik und der Leitungen von Grund auf erneuert. In der Sporthalle musste an zahlreichen Stellen eine Betonsanierung durchgeführt werden. Anschließend wurde der Boden und der Wandsockel durch ein aufwändiges Verfahren abgedichtet, sodass ein Eindringen von Wasser durch den Boden weitgehend ausgeschlossen werden kann.
Im Weiteren werden neue Bodenhülsen für die Sportgeräte, ein neuer Sportboden und ringsum neue Prallwände eingebaut und die Tribünenanlage instand gesetzt. Es war geplant, dass diese Arbeiten bis zum Ende der Sommerschulferien abgeschlossen sein sollten.
Nun wird sich jedoch auf Grund zusätzlich notwendiger Maßnahmen und langen Lieferfristen von Firmen der Fertigstellungstermin verzögern, sodass die Halle erst nach den Herbstferien wieder genutzt werden kann. So sind aufwändige Reinigungsarbeiten der Stahlträger, Lüftungskanäle und Lampen an der Decke, welche durch große Staubentwicklung beim Kugelstrahlen der zu sanierenden Betonflächen entstanden ist, erforderlich.
Auch hat sich heurausgestellt, dass die Sportgeräte instandgesetzt, die Sprossenwände erneuert sowie die Rollen der verschiebbaren Tribünenanlage komplett ausgetauscht werden müssen. Dabei wird dann die gesamte Anlage auf Elektrobetrieb umgestellt werden. Obwohl die Hauptgewerke öffentlich ausgeschrieben und schon im April vergeben wurden, können die geplanten Ausführungstermine durch die Firmen nicht eingehalten werden und mussten entsprechend nach hinten korrigiert werden, obwohl alles versucht und auf die Firmen entsprechend eingewirkt wurde.
Die Landkreisverwaltung bedauert die verzögerte Fertigstellung der Wölkhalle sehr und ist weiterhin bemüht, alles zu tun, um die Bauzeit verkürzen zu können.
Die Schulen werden vom Landkreis bei der Findung von Ersatzlösungen für den Sportbetrieb unterstützt. Außerdem werden die Kosten für die Schülertransporte übernommen.
PM