Die Stadt Eislingen beteiligte sich am bundesweiten Aktionstag mit einem Infostand und einem Rundgang durch das neue Sanierungsgebiet „Stadtmitte“
Zahlreiche Eislinger verbanden ihren Einkauf auf dem Wochenmarkt, um sich im Anschluss über den Stand des neuen Sanierungsgebiets „Stadtmitte“ auf dem Schlossplatz zu informieren. Die Pläne können nun mit 1,2 Millionen Finanzhilfe durch Bund und Land auf den Weg gebracht werden kann. Bereits zum zweiten Mal nutzte die Stadt den bundesweiten Aktionstag auch, um interessierten Bürgern einen geführten Rundgang zu den aktuellen städtebaulichen Projekten anzubieten.
Das Wetter hatte es gut gemeint an diesem sonnigen Vormittag und das eine schloss das andere nicht aus. So nutzen viele Besucher des Eislinger Wochenmarkts auch gleichzeitig die Einladung der Stadt zum Tag der Städtebauförderung. Auf dem Schlossplatz konnte man sich im persönlichen Gespräch und an Ausstellungstafeln über aktuelle städtebauliche Projekte informieren. Oberbürgermeister Klaus Heininger wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass Stadtentwicklung immer eine große Herausforderung für alle Beteiligten darstellt. Auch für Bund und Land sei es alljährlich ein Kraftakt und ein Spagat, um die nötigen Fördermittel in den jeweiligen Haushaltsplänen bereit zu stellen. Die Vorteile liegen auf der Hand. „Jeder Euro, der als Zuschuss in der Städtebauförderung gewährt wird, löst weitere 7 Euro Investitionsvolumen bei den Kommunen oder bei den Grundstückseigentümern aus“, erläuterte OB Heininger. Speziell für Eislingen seien die Fördermittel für das neue Sanierungsgebiet „Stadtmitte“ eine große Chance, das Zusammenwachsen der Stadtteile Nord und Süd weiter zu entwickeln. „Mit der Schaffung eines zentralen Platzes mit Aufenthaltsqualität im Herzen der Stadt können wir Eislingen ein Gesicht geben und an zentraler Stelle einen Mittelpunkt für die Bürgerinnen und Bürger schaffen“, so das Stadtoberhaupt. Dem angebotenen Rundgang folgte eine große Gruppe interessierter Bürger.
Gestartet wurde an der Westseite des neuen Rathauses, an der die Verkehrsführung der in Planung stehenden Mühlbachtrasse erläutert wurde. Der Bau der Trasse ermöglicht den Abbruch des Brückenbauwerkes und die Verlagerung des Innenstadtverkehrs aus der Stadtmitte. Damit ergibt sich für Eislingen die Chance, endlich eine zentrale Mitte mit hoher Aufenthaltsqualität zu schaffen. Zweite Station der Begehung war der Bahnhof mit angrenzendem Vorplatz. Dort erhielten die Teilnehmer des Rundgangs aktuelle Informationen zum geplanten Mobilitätspunkt und der damit in Zusammenhang stehenden Aufwertung des Bahnhofsumfeldes. Weiter ging es zum „Haug-Areal“. Der Gang entlang der Fils ließ bereits erahnen, welche positiven Folgen eine Umgestaltung dieses Bereiches mit sich bringt. Die Schaffung neuer attraktiver Wohnformen und Aufenthaltsmöglichkeiten ermöglicht hier eine qualitative Erlebbarkeit der Fils. Den Abschluss des Rundgangs bildete die Begehung der Bahnhofstraße. Entwicklungsschwerpunkt und städtebauliche Herausforderung in diesem Bereich ist die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und die Umnutzung von leerstehenden Gewerbeflächen.
Beim anschließenden Imbiss im kleinen Sitzungssaal des Rathauses lobte die leitende Regierungsdirektorin Sabine Reiser die vorbildliche Sanierungsarbeit in Eislingen und die Möglichkeit, der aktiven Bürgerbeteiligung durch das Forum Stadtentwicklung. In diesem Gremium wird der Bürgerschaft von Beginn an die Gelegenheit geboten, sich aktiv in die Stadtentwicklung- und Stadtsanierung einzubringen. „Nur so können städtebauliche Entwicklungen erfolgreich umgesetzt werden“, ist die Vertreterin des Regierungspräsidiums überzeugt.
Foto (Urheber: Stadt Eislingen): Zahlreiche Wochenmarktbesucher und interessierte Bürger nutzen den Tag der Städtebauförderung, um sich bei dieser Gelegenheit zu informieren.