Aus dem Gemeinderat Hattenhofen

Geändertes Planungsrecht: Einstimmig hat der Gemeinderat den Bebauungsplan „Ledergasse/Ortsmitte-1. Änderung“ als Satzung beschlossen. Die Planänderung passt die bisherigen Festsetzungen aus dem Jahr 2008 auf den kommenden Bau der Mehrfamilienhäuser Ledergasse 2 + 4 an.

Kein Carport: Mehrheitlich hat der Gemeinderat dem Bau eines Carports außerhalb der Baugrenze, Uhlandstraße 6, das Einvernehmen versagt, um einen Präzedenzfall zu verhindern. Der städtebauliche Grundzug, die Vorgärten im Gebiet „Dobelwiesen“ von Bebauung freizuhalten, soll beibehalten werden.

Wohngebiet voll: Dem Bau eines Wohnhauses mit Doppelgarage, Am Ochsen 6, mit geringen Abweichungen vom Bebauungsplan, erteilte der Gemeinderat das Einvernehmen. Damit wird der letzte freie Bauplatz „Am Ochsen“ bebaut.

Gewerbe in Wohnhaus: Eine geplante gewerbliche Tätigkeit im Wohnhaus Staufenweg 1 nimmt die Gemeinde zur Kenntnis.

Über Spender informiert: Den Spendenbericht für das Jahr 2016 nahm der Gemeinderat zur Kenntnis. Privatpersonen hatten Beträge zwischen 100 Euro und 750 Euro, unter anderem für das Schülerferienprogramm, für Kindergarten und Grundschule und für die Walter-Stiftung, gespendet.

Straub plant Oberholzweg: Für ein Honorar von rund 65.000 Euro beauftragt die Gemeinde das Vermessungsbüro VTG Straub, Donzdorf, zu Planung und Betreuung des Endausbaus im Oberholzweg.

Marode Wasserleitung: Die Gemeinde nimmt die Erneuerung einer Wasserleitung im Gewerbegebiet Friedhofstraße in die Ausschreibung für die Tiefbauarbeiten zum Oberholzweg mit auf.

Neue Website: Die gemeindliche Website erhält einen Relaunch, also ein völlig neues Gesicht. Den Auftrag erhielt die Firma „City Media“ aus Bühlerzell.

Einbruch versucht: Erfolglos und ohne größeren Schaden haben Unbekannte versucht, ins Schulgebäude einzubrechen.

Hattenhofen im TV: Ein Jahr lang wird ein Team der „Wetterreporter“ des Südwestrundfunks (SWR) die Streuobstentwicklung in Hattenhofen begleiten. Ein erster Bericht über die Landwirtsfamilie Läpple ist bereits erschienen und in der Mediathek des Senders abzurufen.

Polizeihunde: In Abstimmung mit der örtlichen Landwirtschaft stellt die Gemeinde Außenbereichsflächen, auf denen die Polizei ihre Hunde ausbilden kann, zur Verfügung.

Wahldienst: Am 24. September findet die Bundestagswahl statt. Die Verwaltung bat die Mitglieder des Gemeinderats darum, sich den Termin für den Wahldienst freizuhalten.

 

Startschuss für Mehrfamilienhäuser in der Ledergasse

Baubeginn im März

Jeweils einstimmig hat der Gemeinderat diverse Gewerke für den geplanten Bau der beiden Mehrfamilienhäuser Ledergasse 2 + 4 vergeben. Damit sind rund 68 Prozent des Finanzierungsvolumens vergeben. Mit dem Bau der beiden Gebäude, so Bürgermeister Jochen Reutter, beginne eine „besondere Zeitrechnung für die Gemeinde“. Nachdem diese die dortigen Flächen über Jahrzehnte habe aufkaufen und die Gebäude abbrechen können, könne man nun, entsprechend früherer Wettbewerbsergebnisse, diese städtebauliche Kante wieder schließen. Die Bebauung werde wie früher, nur größer. Es gibt auch schon Interessenten für die Wohnungen, mit denen Bürgermeister Jochen Reutter demnächst den weiteren Ablauf besprechen wird. Der Baubeginn ist für den 6. März vorgesehen.

 

Die Vergaben im Einzelnen:

Die Erd- und Maurerarbeiten gehen für 886.089 Euro an die Firma Filstalbau, Süßen. Der Verbau (zwei Drittel der Baugrube müssen abgestützt werden) geht für 87.760 Euro an die Firma Kurt Motz, Illertissen.

Die Elektroarbeiten gehen für 138.969 Euro an die Firma Schweiss, Göppingen.

Die Zimmererarbeiten gehen für 115.153 Euro an die Firma Höfer, Hattenhofen.

Die Arbeiten zur Dachabdichtung gehen für 39.748 Euro an die Firma RTH Elastomere, Wimsheim.

Die Gerüstbauarbeiten gehen für 18.015 Euro an die Firma Rauschmaier, Göppingen.

Die Steinmetzarbeiten gehen für 10.866 Euro an die Firma Murrweiß, Owen/Teck.

Die Fenster (Aluminium)-arbeiten gehen für 28.360 Euro an die Firma Metallbau Klement, Eislingen.

Die Fenster (Holz-Aluminium)-arbeiten gehen für 120.804 Euro an die Firma Kneer , Westerheim.

Den Aufzug erstellt für 65.450 Euro die Firma Otis, Fellbach.

Die Sanitärarbeiten übernimmt für 178.392 Euro die Firma FM Tech, Remshalden..

Diese Firma legt auch die Leitungen zum Anschluss an die Nahwärmeversorgung Schule/Sillerhalle/Seniorenzentrum, für 10.308 Euro

Die Wärmeversorgung übernimmt für 67.173 Euro die Firma Wölpper, Weilheim.

 

Feuerwehr hat neuen Vize-Kommandanten

Karl-Heinz Kälberer ist der neue stellvertretende Feuerwehrkommandant. Der Wahl der Feuerwehr hat der Gemeinderat einstimmig zugestimmt. Kälberers Vorgänger Franc Zwick hatte aus privaten Gründen das Amt niedergelegt.

 

Gemeinde leiht kostenlos Personal an ihre Wohnbau GmbH

Aus grundsätzlichen Erwägungen verzichtet die Gemeinde weiterhin auf den Ersatz von Verwaltungskosten gegenüber der Kommunalen Wohnungsbau GmbH. Dies hat der Gemeinderat erneut einstimmig beschlossen und damit seinen Beschluss vom 21. September 2016 bestätigt. Das Kreisprüfungsamt forderte in seinem Prüfungsbericht über die Jahre 2012 bis 2014, dass die Gemeinde von der Kommunalen Wohnbau Kostenersatz fordert, wenn Gemeindepersonal für diese tätig wird. Da die Gemeinde dies ablehnt, hat das Landratsamt seine Forderung wiederholt. Es gehe um mehrere hundert Euro im Jahr, so die Verwaltung und ein Kostenausgleich erfolgte nach dem Prinzip „linke Tasche – rechte Tasche“. Diese Meinung teilt auch der Gemeinderat und lässt es bei der bisherigen Regelung.

 

Energetische Quartierskonzept für „Bruckwiesen“ abgeschlossen

Gemeinde und Energieagentur sehen Erfolg

Nach fast drei Jahren Vorbereitung und Bürgerberatung ist das energetische Quartierskonzept „Klimafreundliches Bruckwiesen“ abgeschlossen. Den Abschlussbericht hielt Timm Engelhardt, der Geschäftsführer der Energieagentur des Landkreises. Es sei gelungen, so eingangs Bürgermeister Jochen Reutter, hierfür Fördermittel abzurufen, um den Bewohnern beispielsweise kostenlose Thermografie ihrer Gebäude zu ermöglichen. In vielen Gesprächen, Veranstaltungen und Untersuchungen konnten die Bewohner des größten Wohngebiets in Hattenhofen für die Kohlendioxidminderung sensibilisiert werden. Timm Engelhardt betonte das hohe Einsparpotential bei den Häusern, die überwiegend in den 1970er Jahren gebaut wurden und bei denen die meisten Heizungen älter als 30 Jahre sind.

Bislang wird ein Prozent der Häuser deutschlandweit jährlich saniert, das Ziel der Politik ist, über drei Prozent zu kommen.

 

Alternativen zur Stromheizung

31 Prozent der Bewohner zeigten konkretes Interesse an einem Gasnetzanschluss und teilweise wurden auch neue Anschlüsse hergestellt. An einem Nah- oder Fernwärmeanschluss zeigte kein Bewohner konkretes Interesse. Aufgrund seiner Lage hat das Wohngebiet Bruckwiesen ein überdurchschnittlich hohes Solarpotenzial auf den Dachflächen.

Beim Bürgerdialog ging es vor allem darum, Alternativen zur Stromheizung aufzuzeigen. Daneben gab es persönliche Beratungsgespräche, einen Strom-Spar und Gebäudecheck und, wie gesagt, die Thermografieaktion. Insgesamt gab es 22 Beratungen, 75 Checks und 51 Thermografien im Quartier. Nicht ganz den erhofften Zulauf erhielt der „Marktplatz der Energie“, bei dem ortsansässige Akteure verschiedener Gewerke die Bürger beraten sollten.

 

Diskussion über Einsparpotentiale und Sanierungskosten

Beim Wärmebedarf hat die Energieagentur ein Einsparpotenzial von 59 Prozent ermittelt, beim Kohlendioxidausstoß sei sogar eine Einsparung bis zu 72 Prozent möglich. Das untersuchte Quartier befinde sich in einer Phase des Umbruchs, herbeigeführt durch einen Generationswechsel. Dies solle die Gemeinde nutzen, so Engelhardt, neue Grundstückseigentümer oder Bauherren zu einer Sanierung zu motivieren und für eine persönliche Energieberatung durch die Energieagentur zu werben. Zur Umsetzung weiterer Maßnahmen empfiehlt die Energieagentur die Beauftragung eines Sanierungsmanagers. Dafür gibt es Fördermittel vom Staat.

Einem Gemeinderat waren die errechneten Einsparpotenziale zu optimistisch und zu theoretisch. Die Einsparpotenziale habe seine Agentur anhand von Baualtersklassen und nach dem tatsächlichen Verbrauch in den Gebäuden erfasst und berechnet, so Timm Engelhardt. Man habe dazu eine Sanierung auf Neubaustandard unterstellt. Technisch sei das alles machbar, natürlich amortisierten sich solche Maßnahmen nicht so schnell. Aber es gebe hier eine gute Förderkulisse des Bundes. Also, so der Sprecher im Gemeinderat, sei das volle Einsparpotenzial nur bei Vollsanierungen von mindestens 100.000 Euro pro Gebäude machbar, was Engelhardt bejahte. Gebe es künftig wieder mehr Stromheizungen, wollte ein Gemeinderat wissen, im Hinblick beispielsweise auf die geplante E-Mobilität? Das werde möglicherweise wieder kommen, so Timm Engelhardt, aber erst, wenn die Stromerzeugung durch die erneuerbaren Energien ausgebaut worden ist.

 

Landkreis rüstet Kompostplatz um

Einzelne Räte kritisieren Betriebskonzept

Derzeit laufen die Kanalarbeiten für den künftigen Grüngutplatz des Landkreises auf der Fläche des bisherigen Hattenhofer Kompostplatzes. Bürgermeister Jochen Reutter rechnet damit, dass der neue Platz nach Ostern eröffnet werden kann. Kontrovers diskutierte der Gemeinderat über die geplante Betriebskonzeption für diesen Platz. Ein Gemeinderat störte sich an den vorgesehenen Öffnungszeiten: Ausgerechnet in den Wintermonaten, wo naturschutzrechtlich größere Gehölzrodungen zulässig sind, gebe es reduzierte Öffnungszeiten. Lieber solle man am Wochenende Stunden zugeben und unter der Woche reduzieren (siehe unten Rubrik zu Öffnungszeiten). Weiterhin ärgerte den Sprecher, dass man die Plätze aufgrund umweltschutzrechtlicher Vorgaben der europäischen Union umrüsten müsse und nun die Ausschreibung an die Betreiber europaweit erfolge, somit die Grünmasse möglicherweise über viele hundert Kilometer gekarrt werde. Er hätte das Kriterium „kurze Wege“ für eine Vergabe vorgezogen. Ein weiterer Gemeinderat befürchtet, dass es in Stoßzeiten vor dem Kompostplatz eng werden könnte und möglicherweise Parkplätze an der dortigen Gärtnerei wegfallen. Ein dritter Sprecher stieß sich ebenfalls an den Öffnungszeiten und am Betriebskonzept, da seien „reine Theoretiker“ am Werk gewesen.

 

Bürgermeister: Froh, dass Hattenhofen einen Grüngutplatz erhält

Bürgermeister Jochen Reutter zeigte sich verwundert über die Kritik. Man solle doch froh sein, dass der Landkreis den Platz in Hattenhofen baue, finanziere und betreibe. Ansonsten hätte dies die Gemeinde auf eigene Kosten machen müssen, wie beispielsweise einige Nachbargemeinden. Man solle jetzt nicht alles infrage stellen.

Außerdem gebe es für die Gemeinde hier nichts zu entscheiden und wegen der Öffnungszeiten müsse man erst mal den Praxisbetrieb abwarten. Er halte es für möglich, so der Schultes auf Nachfrage eines Gemeinderats, dass die Gemeinden mit eigenfinanzierten Sammelplatz Auswärtige von der Anlieferung ausschließen.

 

Geregelte Öffnungszeiten, Kompost nicht mehr kostenlos

Wie mehrfach berichtet, übernimmt der Landkreis den Betrieb des künftigen Grüngutplatzes und stellt auch das Personal. Dieses kontrolliert die Anlieferungen und muss den  Rotte-Prozess überwachen und dokumentieren, damit die geforderte Qualität erreicht wird. Fertiger Kompost kostet allerdings künftig Geld, die Bevölkerung kann diesen nicht mehr wie bisher kostenlos abholen. Nach der Öffnung bis Ende des Jahres muss der künftige Betreiber das Personal stellen, dieser wird derzeit in einer öffentlichen Ausschreibung gesucht. Ab 2018 will der Abfallwirtschaftsbetrieb eigenes Personal einsetzen. Dabei soll ausschließlich auf geringfügig Beschäftigte zurückgegriffen werden. Die Grüngutverarbeitung übernehmen weiterhin entsprechende Fachfirmen. Die Vermarktung des Komposts obliegt dem künftigen Betreiber.

Dies sind die geplanten Öffnungszeiten: Von April bis Oktober Dienstag 14 bis 18 Uhr, Donnerstag 14 bis 18 Uhr und Samstag 9 bis 18 Uhr. Im November ist an diesen drei Tagen bis 17 Uhr geöffnet. Von Dezember bis März ist nur samstags von 12 bis 16 Uhr geöffnet.

PM

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