Nachhaltige Lösungen statt ineffektiver Schnellschüsse – Junge Union fordert Mitspracherecht der Bürger bei der Erstellung des Lärmaktionsplans

Die Erstellung eines Lärmaktionsplans und die damit verbundene mögliche Einführung eines flächendeckenden Tempo 30 bei Nacht sorgt für ordentlich Zündstoff in und um Geislingen. „Die Erhöhung der Lebensqualität in Geislingen und der Teilorte ist und soll auch künftig das zentrale Anliegen sein“, so Maximilian Biegert, Vorsitzender des Stadtverbandes der Jungen Union (JU) in Geislingen.

„Jedoch sollte man sich bei der Erstellung eines Lärmaktionsplans schon auch die Frage nach der Sinnhaftigkeit und Nachhaltigkeit der entsprechenden Maßnahmen stellen.“ Für die Nachwuchspolitiker ist dabei der krampfhafte Versuch der Einführung eines nächtlichen Tempolimits für Durchfahrtsstraßen in Geislingen, wie der B10 oder der Wiesensteiger Straße, ein mehr als zweifelhaftes Vorhaben. „Aus unserer Sicht macht die Einführung keinen Sinn und trägt auch nicht dazu bei, die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu erhöhen. Vielmehr befürchten wir durch die Überregulierung des Straßenverkehrs in Geislingen und den Teilorten erhebliche Einbußen beim Thema Standortattraktivität – sowohl zum Wohnen als auch für das Gewerbe.“, so Biegert weiter. Die politische Jugendorganisation hatte sich bereits im Oktober vergangenen Jahres klar gegen diesen Vorstoß ausgesprochen und Alternativen, wie die Einführung einer „Grünen Welle“ zu Stoßzeiten oder ein generelles LKW-Parkverbot auf den Durchfahrtsstraßen, vorgeschlagen. „Bevor neue Tempolimits und Regulierungen eingeführt werden, sollte zuerst darauf geachtet werden, dass vorhandene eingehalten werden“, fügt Christian Hagenmaier, Geschäftsführer der JU, an. Auch im Namen der Sicherheit sei dies zu befürworten.

Den Antrag zur Einstufung der Bahnlinie im Bereich des Stadtgebietes als „besonders überwachtes Gleis“ erachtet Hagenmaier hingegen als sinnvoll, da so geeignete und nachhaltige Maßnahmen zur Reduzierung der Schallemissionen im Schienenverkehr gezielt gesucht werden können. „Die Lärmbelastung, die vor allem vom Güterverkehr auf der Bahntrasse ausgeht, stellt für uns eine noch enormere Lärmbelastung für die Bürgerinnen und Bürger Geislingens dar“, sagt Hagenmaier.

„Allein die Tatsache, dass der Eybacher Ortschaftsrat mehrmals und mehrheitlich ein nächtliches Tempolimit abgelehnt hat zeigt, dass hier noch nicht sämtliche Unklarheiten und Bedenken der Bürgerschaft ernsthaft diskutiert wurden“, ergänzt Maximilian Biegert. „Die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt sollten nicht einfach bei solch einer Entscheidung übergangen werden. Eventuell würde sich hier ein Bürgerentscheid anbieten, in dem die Bürgerschaft selbst mitbestimmen könnte, wie der Lärmaktionsplan zukünftig auszusehen hat.“

PM

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