„Demokratie leben!“ in Göppingen

 Göppingen, schon 2008 in Berlin als „Ort der Vielfalt“ ausgezeichnet, sucht auch 2017 wieder innovative Projekte im Programm „Demokratie leben!“. Vereine, Organisationen und Jugendgruppen, die sich für Demokratie und gegen Extremismus einsetzen, können gefördert werden.

Auch 2017 beteiligt sich die Stadt Göppingen am Bundesprogramm „Demokratie leben! – Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ des Familienministeriums. Ziel des Programmes ist es, durch die Einrichtung sogenannter „Partnerschaften für Demokratie“, Extremismus vorzubeugen und ein vielfältiges, gewaltfreies und demokratisches Miteinander in der Gesellschaft zu fördern.

„Göppingen ist schon immer geprägt vom friedlichen Zusammenleben von Menschen unterschiedlichster Herkunft und Religion. Das gehört zum Selbstverständnis unserer Stadt, “ betont Ulrike Haas, die als Leiterin des Referats Kinder und Jugend für die Umsetzung des Programms in der Stadt verantwortlich ist. „Aber gleichwohl haben wir natürlich auch Probleme. Rechtsextremismus, Salafismus und wachsende Sympathien für Populisten aller Richtungen machen leider auch um Göppingen keinen Bogen“, ergänzt Haas. Mit Sorge beobachte man die wieder zunehmenden Umtriebe der rechtsextremen Partei „Der 3. Weg“ oder die Aktivitäten einer salafistischen Gruppierung, die beide auch vom Verfassungsschutz beobachtet würden.

Vor allem mit Prävention und Aufklärung will die Stadt auf diese Probleme reagieren. Dazu wurden drei Zielbereiche formuliert: Förderung der aktiven Beteiligung junger Menschen, um bürgerschaftliches Engagement zu stärken und Demokratie erlebbar zu machen; Stärkung des öffentlichen Engagement gegen Rechtsextremismus, „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ und für Demokratie und Vielfalt; sowie die Förderung einer vielfältigen, lokalen Kultur des Zusammenlebens. Als thematische Schwerpunkte sollen die Themen „Zivilcourage“ und „Grundrechte“ durch das Jahr 2017 führen. „Zivilcourage und soziales Engagement sind die Grundpfeiler unserer Gesellschaft. Ohne sie geht es nicht. Gleichzeitig reden wir viel über das Grundgesetz, Grundrechte und die Werte in unserer Gesellschaft, ohne aber eigentlich in die Tiefe zu gehen, was es damit wirklich auf sich hat. Deshalb wollen wir diese beiden Themen 2017 in den Vordergrund rücken, “ erklärt Harald Maas, der als Mitarbeiter der BruderhausDiakonie die sogenannte Koordinierungs- und Fachstelle des Programms in der Stadt leitet.

Für die Förderung von Projekten und Aktivitäten zu den oben genannten Zielen und Themen stehen 2017 44000 Euro zur Verfügung. Mit zusätzlichen 6000 Euro können Ideen von Jugendgruppen und –initiativen gefördert werden. Vereine und Organisationen, die gerne ein Projekt im Rahmen der Göppinger „Partnerschaft für Demokratie“ umsetzen würden, und dazu finanzielle Förderung oder Beratung und Unterstützung benötigen, können sich bei der Koordinierungs- und Fachstelle alle notwendigen Infos und Antragsformulare holen.

PM

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