Kunstprojekt des Sozialpädiatrischen Zentrums an den ALB FILS KLINIKEN

Der Förderverein der Kinderklinik und des Sozialpädiatrischen Zentrums an den ALB FILS KLINIKEN ermöglichte sieben Kindern mit Handicap drei Nachmittage voller Kreativität und wohltuendem Gemeinschaftsgefühl. Die Ergebnisse sind bewundernswert.

p1070724-002Vor allem bunt soll es werden, das neue Krankenhaus am Eichert. Darin sind sich Merve, Andrè, Samantha, Gökmen, Celine, Emily und Bolant einig. Die sieben Mädchen und Jungs, die zum Teil seit vielen Jahren im Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) an den ALB FILS KLINIKEN betreut und deren Eltern dort beraten werden, brachten vielfältige Ideen ein, als sie das Thema erfuhren: „Wie wünsche ich mir die neue Klinik?“ Die Kids sind zwischen sieben und 18 Jahre alt und manche von ihnen haben sehr viele Wochen und Monate ihres jungen Lebens in Kliniken verbracht. Sie sind mit ihren Erfahrungen unfreiwillig zu Experten geworden und werden doch selten um ihre Meinung gefragt. Im Kunstprojekt, das der Förderverein ermöglichte, konnten sie ihren Ansichten, Wünschen und Bedürfnissen malend und bastelnd Ausdruck verleihen. Die Ergotherapeutin Sabine Laps und Kunsttherapeutin Susanne Tomasch begleiteten die Kinder und Jugendlichen im kunstschaffenden Prozess. Vor dem Handwerk wurde das Thema ausführlich besprochen. „Die Ideen sprudelten nur so aus den Kindern heraus“, berichtet Maria Illigen-Felsch, die Kindern und Eltern im SPZ als Sozialarbeiterin zur Seite steht. So sollen Eltern auch bei langen Klinikaufenthalten immer dabei sein dürfen, ein bequemes Bett sei wichtig, aber auch ein gut sortierter Bäcker im Haus und vor allem: ein Garten mit vielen bunten Blumen, großen Bäumen und einem Streichelzoo. Auch ein Swimming-Pool und begleitende Haustiere wurden sehnlichst gewünscht. Mit großem Eifer, Geschick und mächtig viel Vergnügen wurden die Wasser- und Gouachefarben, Kreiden, Zeitschriftenschnipsel, Klebstoff, verschiedene Papiere, Rahmen und vieles mehr genutzt. Wahrhaft wundervolle Bilder und Collagen entstanden, viele in ihrer Ausdruckskraft und wonniger Farbenpracht berührend, einzigartig und herzerfrischend. Obgleich die sieben Kids sich vorher nur flüchtig oder gar nicht kannten, entwickelten sie beim kreativen Tun schnell ein inniges Wir-Gefühl. Sabine Laps und Susanne Tomasch staunten ein um’s andere Mal über gegenseitige Akzeptanz, Unterstützung und Wertschätzung. Da die Wunschbilder zweifelsohne auch Patienten, Angehörige, Klinikmitarbeitende und Besucher erfreuen werden, wird es kommendes Jahr eine Ausstellung der Projektarbeiten im Foyer der Klinik geben. Aktuell sind die Bilder in den Räumen des SPZ ausgestellt.

Über das Sozialpädiatrische Zentrum

Im Sozialpädiatrischen Zentrum werden Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren mit einer Entwicklungsstörung oder einer (drohenden) Behinderung ambulant behandelt. Die besonders qualifizierte Diagnostik, Behandlung und Begleitung hat zum Ziel, die körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen zu mindern oder zu beheben und die weitgehende Selbständigkeit des Kindes zu erreichen. Eine große Rolle spielt auch die Berücksichtigung des familiären und gesellschaftlichen Umfeldes der Kinder und Jugendlichen, so gehört auch die Beratung von Familien zu den Aufgaben des Sozialpädiatrischen Zentrums. Das interdisziplinäre Team, bestehend u.a. aus spezialisierten Kinderärzten, Psychologen, Therapeuten, Heilpädagogen und Sozialarbeitern, arbeitet eng mit den niedergelassenen Kinderärzten und öffentlichen Einrichtungen zusammen.

PM

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