Eine erneute Untersuchung zur Verkehrssituation am Krettenhof war Grundlage für die Beratungen im AUT. Für die Grünen Fraktion unverständlich, wurde doch vom Gemeinderat dem Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße am Krettenhof zur Kreisstraße eine Absage erteilt. Warum also die erneute Beratung?
Erstaunlicher noch das Fazit der Stadt, das besagt: zwar kann dem Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße auf der bestehenden Trasse nicht zugestimmt werden, aber wenn die Abzweigung nach Lerchenberg verschwenkt werde und die Kosten des Ausbaus der Landkreis trägt, dann spricht aus Sicht der Stadt nichts mehr gegen eine Hochstufung zur Kreisstraße. Dabei würde man sehenden Auges in Kauf nehmen, dass sich die Verkehrsbelastung am Krettenhof und in der Lenglinggasse verdoppelt während die Zahl der Fahrzeuge auf der B297 reduziert werde. Das hieße: Landstraße entlastet Bundesstraße! Das kann nicht sein.
Die Ortsdurchfahrt Bartenbach soll durch den Verschwenker zukünftig weniger belastet werden. Außerdem sollen dort noch zusätzliche Maßnahmen den Verkehr reduzieren. Doch das ginge auch ohne neue Kreisstraße.
Die Grünen sind der Meinung: Eine Hochstufung der Krettenhofstraße zur schnelleren Kreisstraße wird trotz aller Baulichkeiten die Verkehrsbelastung durch Bartenbach erhöhen. Was für die Grünen Fraktion inakzeptabel ist.
Auch die Fahrzeugzunahme in Bartenbach wäre für die Stad hinnehmbar, denn eigentlich geht es hier um eine Ost-Umfahrung zur Entlastung des nördlichen Stadtgebietes. Also ein Abwägungsverfahren für uns Gemeinderäte. Wir sind gespannt.
Für die GRÜNEN-Fraktion ist es nicht nachvollziehbar, dass die Verwaltungsspitze einerseits einen Ausbau als Gemeindeverbindungsstraße ablehnt, dies aber befürwortet im Falle einer Höherstufung zu einer Kreisstraße: „Die Straße wird dadurch breiter, zieht noch mehr Verkehr an und Göppingen hätte an anderer Stelle in neues Verkehrsproblem.“, so Christoph Weber Fraktionsvorsitzender.
Eine wirkliche Entlastung der Lerchenberger Straße durch Bartenbach wird laut Gutachten nur durch verkehrsberuhigende Maßnahmen erzielt und zwar um bis zu 50 %. „Dafür“, so GRÜNE-Gemeinderätin Christine Lipp- Wahl,“ brauchen und wollen wir keine weitere Ortsumgehung von Göppingen.“ Gemeinde- und Kreisrätin Barbara Schrade: „Es kann nicht Aufgabe einer Gemeindeverbindungs- oder Kreisstraße sein, eine Bundesstraße zu entlasten.“
Das Resümee des Gutachtens teilen die GRÜNEN: Bei 90 % des betrachteten Verkehrsaufkommens handelt es sich um Nahverkehr, der laut GRÜNEN-Fraktion reduziert werden muss. „Mit immer mehr Einkaufsmärkten in Rechberghausen zur Versorgung von Bartenbach, Lerchenberg und anderer Schurwaldgemeinden und immer mehr Wohngebieten in den Streuobstwiesen der Umlandgemeinden“ schaffen wir keine Verkehrsentlastung; schon deshalb ist es nicht einsehbar, dass Göppingen sein Naherholungsgebiet nördlich von Bartenbach verschandelt.“
PM