Aus dem Gemeinderat Hattenhofen

Wohnraum: Den Bau einer Dachgaube, Am Butzbach 11 und einer Doppelhaushälfte, Sparwieser Straße 6/1 nahm der Gemeinderat zur Kenntnis.

 

Mandat: Der Gemeinderat berechtigte seine Delegierten zur freien Abstimmung in der nächsten Verbandsversammlung des Zweckverbands „Gewerbepark Wängen“ am 9. Mai. Dort geht es unter anderem um die aktuelle Entwicklung im Zweckverband und um den Rechnungsabschluss.

 

Einweihung: Der Radweg zwischen Hattenhofen und Schlierbach wird voraussichtlich am 8. Juni um 14 Uhr eingeweiht. Darüber informierte BM Jochen Reutter.

 

Die Flurnamen der Gemeinde

Ein 150 Seiten starkes Büchlein des Autors Peter Löffelad über die Flurnamen der Gemeinde Hattenhofen erhielten die Gemeinderäte von BM Jochen Reutter. Das Buch erläutert alphabetisch die Flurnamen der Gemeinde von Ahörnle über Käslehen und Simonswasen bis Zeller Weg. Es sind noch einige Exemplare übrig. Interessenten können das Buch für 20 Euro auf dem Rathaus bei Frau Arold im Bürgerbüro kaufen.

 

Bauhof erhält neues Fahrzeug für den Winterdienst

Als Ersatz für den mittlerweile 24 Jahre alten Bauhofholder kauft die Gemeinde für 35.000 Euro ein Fahrzeug der Firma Kubota. Dies hat der Gemeinderat nach einer Maschinenvorführung und ausgiebiger Diskussion mit zwei Enthaltungen und einer Gegenstimme beschlossen. Zur Auswahl standen außerdem ein Fahrzeug für 35.000 Euro der Firma John Deere und ein Gebrauchtfahrzeug der Firma Holder für 54.000 Euro. Im Haushaltsplan sind 40.000 Euro eingestellt. Das technisch beste aber auch mit Abstand teuerste Fahrzeug kam daher nicht zum Zug. Der alte Holder wird aus dem Winterdienst herausgenommen und nur noch für Mäharbeiten und Sportplatzregeneration verwendet. Dies verlängert seine Restlaufzeit. Das neue Fahrzeug wird überwiegend für den Winterdienst eingesetzt. Der neue Kommunalschlepper wird über einen örtlichen Händler besorgt und von diesem gewartet, was auch ein Argument für den Kauf war.

 

Krankenpflegeverein sucht neue Mitglieder

Die Mitgliederzahlen im Krankenpflegeverein Bad Boll gehen weiterhin zurück, der Verein hat derzeit 1.220 Mitglieder. Darüber informierte BM Jochen Reutter. Der Verein unterstützt mit seinen Beiträgen die Arbeit der Diakoniestation Raum Bad Boll. Der geplante E-Bürgerbus soll die ältere Generation unterstützen und wird vom Krankenpflegeverein mit 30.000 Euro gefördert. Das Leistungsangebot der Diakoniestation umfasst unter anderem häusliche Pflegeleistungen, Familienpflege, Pflegeberatung, hauswirtschaftliche Versorgung und häusliche Betreuung mit 24-Stunden-Rufdienst. Derzeit sind 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter damit beschäftigt, rund 150 Klienten zu betreuen. Auch Essen auf Rädern gehört zu den Angeboten.

 

Uhlandhof: Ja zu Veranstaltungen unter Vorbehalt der Privilegierung

Gemeinde erstattet Anzeige

Der nachträglichen Nutzungsänderung in bestehenden Gebäuden auf dem Uhlandhof erteilt die Gemeinde das Einvernehmen unter der Voraussetzung, dass das Landwirtschaftsamt die landwirtschaftliche Privilegierung bestätigt. Gleichzeitig leitet die Gemeinde aufgrund früherer Grundsatzbeschlüsse gegen den Bauherrn ein Bußgeldverfahren wegen ungenehmigter baulicher Nutzung ein. Dies hat der Gemeinderat bei einer Enthaltung beschlossen.

Der Eigentümer des Uhlandhofs nutzt seit etwa zwölf Jahren Gebäude und Außenanlagen des Hofs für Events, Konzerte, Familienfeiern und dergleichen. In den Jahren 2006 und 2009 hatte das Landratsamt der Gemeinde auf Nachfrage mitgeteilt, dass die Veranstaltungen von der landwirtschaftlichen Privilegierung abgedeckt seien. Dies könne sich aber ändern, wenn die Nutzung wesentlich und auf Dauer erweitert werde.

Aufgrund einer privaten Anzeige hat die Baurechtsbehörde in 2014 die Gebäude erneut überprüft und festgestellt, dass die Nutzungen im derzeitigen Umfang nicht mehr von den bisherigen Baugenehmigungen abgedeckt sind, sondern eine Nutzungsänderungsgenehmigung benötigen. Die Gemeinde musste nun wegen Ablauf einer gesetzlichen Frist über das gemeindliche Einvernehmen entscheiden, ohne dass bis zur Sitzung eine fachliche Stellungnahme der Baurechtsbehörde oder des Landwirtschaftsamts zur Privilegierung vorlag. Dies sei unbefriedigend, so Hauptamtsleiter Norbert Baar, da das Landratsamt aufgrund unvollständiger Unterlagen noch nicht entscheiden könne und wolle, die Gemeinde aber aus Fristgründen müsse. Daher binde man das Einvernehmen an den Vorbehalt der Zustimmung des Landwirtschaftsamts. Wenn die Privilegierung bestätigt werde, so Bürgermeister Jochen Reutter, habe der Bauherr einen Rechtsanspruch. Ohne Privilegierung sei das Vorhaben nicht genehmigungsfähig. Zwei Gemeinderäte äußerten sich kritisch zum Verhalten des Landwirts und zur Stellplatzsituation, stimmten dem Kompromissvorschlag der Verwaltung aber zu.

 

Gemeinderat beschließt grundlegende Sanierung der Schule

Künftig multifunktionale Nutzung möglich

Dem neuen Nutzungskonzept für das gesamte Schulgebäude und der geplanten Sanierung des Altbaus hat der Gemeinderat nach ausgiebiger und sehr detaillierter Diskussion einstimmig zugestimmt. Die Verwaltung wurde beauftragt, durch das örtliche Architekturbüro Liebrich das Baugesuch erstellen zu lassen und einzureichen.

In zahlreichen Vorgesprächen haben die Schulleitung, der Elternbeirat, das Kindergartenteam und die Baurechtsbehörde (in Sachen Brandschutz und Barrierefreiheit) das Konzept abgesegnet. Außerdem waren Vereine, die Volkshochschule und private Organisationen ins Boot geholt worden, um deren Raumbedarf in der Schule abzuklären. Der Kostenvergleich zwischen einem Abriss mit Neubau sowie einer Sanierung ergab deutliche Kostenvorteile für die Sanierung.

 

Eine Million Euro für Standortsicherung und Modernisierung

Die Gesamtkosten betragen rund eine Million Euro. Davon fließen rund 450.000 Euro in die energetische Ertüchtigung des Altbaus, 300.000 Euro in die technische Modernisierung, 110.000 Euro in neue Sanitäranlagen und rund 140.000 Euro in die Ertüchtigung des Neubaus.

 

BM Jochen Reutter verspricht sich von der Sanierung und Modernisierung eine langfristige Standortsicherung der Grundschule mit Mensa und Ganztagesbetreuung. Künftig ist eine multifunktionale Nutzung sowohl für schulische als auch öffentliche wie Vereinszwecke möglich. Und letztlich wird nach Kindergarten, Farrenstall, Sillerhalle und Rathaus ein 1957 gebautes Gebäude auf den heutigen Stand gebracht. Hinsichtlich der Finanzmittel laufen derzeit mehrere Förderanträge.

 

Weitestgehend barrierefrei, Außenaufzug zu teuer

Bauingenieur Bernd Liebrich erläuterte Gemeinderat und Zuhörern sehr detailliert die derzeitige Situation, die durchgeführten Untersuchungen und die Aufgabenstellung. Künftig wird das Gebäude an drei Eingängen barrierefrei zu betreten sein, zwei davon ebenerdig in Alt- und Neubau und zusätzlich über eine entsprechende Rampe von außen ins Untergeschoss des Altbaus. Im Obergeschoss ist kein barrierefreier Zugang möglich, da das unterschiedliche Niveau des Altbaus und des Neubaus und die baulichen Zwangspunkte des Zwischengebäudes (Glaskörper) dies erschweren. Technisch wäre es sehr aufwändig und die Kosten stünden in keinem Verhältnis. So wurde der ursprüngliche Gedanke an einen Außenaufzug wieder fallen gelassen. Ein Treppenlift ist aus Brandschutzgründen nicht möglich. Bei Bedarf kann immer noch für Schüler/innen oder Lehrer/innen mit körperlichem Handicap ein Raupenlift angeschafft werden.

 

Obergeschoss nutzt nur die Schule

Zusätzliche Türen auf den unterschiedlichen Ebenen schaffen eine Trennung zwischen öffentlicher und schulischer Nutzung. Im bisherigen Musiksaal wird eine Mensa eingerichtet. Dort können weiterhin Konzerte stattfinden, der tägliche Musikunterricht wird in ein anderes Klassenzimmer im Erdgeschoss ausgelagert. Ein weiteres Zimmer im Erdgeschoss des Neubaus wird als Ruheraum und gleichzeitig als Lager und PC-/Tabletschulungsraum dienen. Der Einblick in die dort bodentiefen Fenster wird durch Rollos und Gabionen mit Begrünung abgemildert. Das Obergeschoss von Altbau und Neubau steht ausschließlich für schulische Zwecke zur Verfügung. Erdgeschoss und Untergeschoss können sowohl von der Schule als auch für öffentliche Zwecke genutzt werden. Das Landratsamt, so Bürgermeister Jochen Reutter, lobe die Planung. Nachdem der Planer die zahlreichen Detailfragen aus dem Gremium zufriedenstellend beantworten konnte, erteilte der Gemeinderat dem Vorhaben sein Placet.

PM

 

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