Göppinger Schlossplatz für den Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg 2016 nominiert

Am gestrigen Dienstagabend, 2. Februar 2016, wurde durch den Minister für Verkehr und Infrastruktur Winfried Hermann erstmals der Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg verliehen. Zu den 24 landesweit nominierten Bauprojekten zählte auch die Neugestaltung des Göppinger Schlossplatzes.

In acht Kategorien wurden sieben Staatspreise und ein Sonderpreis überreicht; in jeder der acht Kategorien wurden zudem je zwei weitere nominierte Projekte gewürdigt. Ausgewählt wurden diese 24 Maßnahmen durch eine 15-köpfige Fachjury aus rund 220 Einreichungen. Alle acht Preisträger sowie alle 16 Nominierte erhielten eine Plakette für die Anbringung vor Ort und eine Urkunde aus den Händen der Präsidentin der Bundesarchitektenkammer und Vorsitzenden der Jury, Barbara Ettinger-Brinckmann. Die Hohenstaufenstadt Göppingen hatte sich mit der Neugestaltung des Schlossplatzes unter dem Motto „Wiedergewinnung eines öffentlichen Stadtraums“ in der Rubrik „Öffentliche Räume und Freiräume“ beworben, musste aber dem Schlossplatz Schwetzingen als „Verkehrsberuhigter Begegnungsraum in barocker Stadtanlage“ den ersten Platz überlassen.

Den rund 350 Gästen, die zur Preisverleihung in das Haus der Wirtschaft in Stuttgart gekommen waren, bot sich ein beeindruckender Einblick in das baukulturelle Schaffen in Baden-Württemberg. Dazu trug auch die Ausstellung zum Staatspreis Baukultur bei, die am selben Tag eröffnet wurde und bis zum 20. Februar im Foyer des Hauses der Wirtschaft in Stuttgart zu sehen ist. Den Staatspreis Baukultur für herausragende planerische und bauliche Leistungen hatte das Land Baden-Württemberg im Mai 2015 erstmals ausgelobt. Gesucht waren seit 2010 realisierte Bauprojekte und städtebauliche Maßnahmen, die beispielhaft für eine qualitativ hochwertige baulich-räumliche Entwicklung und Gestaltung der Kommunen des Landes sind, vor allem bei den Bauaufgaben des Alltags. Bei den ausgewählten Baumaßnahmen wurden Funktionalität, Nachhaltigkeit, gestalterische Qualität und eine behutsame Weiterentwicklung der Stadt- und Ortsbilder so miteinander verbunden, dass damit eine spürbare Verbesserung der gebauten Lebensräume erreicht wurde.

Den Preisträgern überreichte Minister Hermann als besondere Auszeichnung das Preisobjekt: Drei ineinander greifende und fest verbundene Winkel aus Beton, Holz und Acrylglas bilden einen stabilen und zugleich offenen Raum. Das Preisobjekt und die aus ihm entwickelte Plakette sind Ergebnis eines Kooperationsprojekts zwischen dem Ministerium für Verkehr und Infrastruktur und der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch-Gmünd. Die 16 weiteren Nominierungen wurden mit einem zwei- statt dreidimensionalen Winkel aus Beton, Holz und Acrylglas prämiert. Für die Hohenstaufenstadt nahm Baubürgermeister Helmut Renftle, begleitet von Jelena Bozic und Peter Cheret vom planenden Stuttgarter Architektenbüro sowie von Susanne Mehlis und Günter Helmel vom städtischen Fachbereich Stadtentwicklung, Stadtplanung und Baurecht, die Auszeichnung entgegen.

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