Sascha Binder, mit Zuversicht in den Wahlkampf

Die SPD hat keine gute Ausgangslage bei der diesjährigen Landtagswahl und auch für den Kandidaten Sascha Binder im Wahlkreis 11 Geislingen ist die Lage nicht viel besser, auch wenn er bei der letzten Wahl für die SPD ein respektables Ergebnis von 24,2 % eingefahren hatte und so in den Landtag kam. Hier hat sich der Rechtsanwalt schnell profiliert und einen Namen gemacht und hofft so auf einen Wiedereinzug in den Landtag.

saschabinder_mdl1_presse„2011 erstmals in den Landtag gewählt bekleidete er 2013 bereits viele Ämter: seit 2013 ist er Vorsitzender des Arbeitskreises Recht und Verfassung, SPD-Obmann im EnBW-Untersuchungsausschuss, Justiziar der SPD-Landtagsfraktion und Mitglied im Fraktionsvorstand, Medienpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, SPD-Obmann im Untersuchungsausschuss Polizeieinsatz Schloßgarten II.

Seit 2009 ist er zudem Kreisrat und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion und seit 2014 Stadtrat und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD Gemeinderatsfraktion in seiner Heimatstadt Geislingen.

Trotz alledem ist Sascha Binder kein abgehobener Politprofi, er ist immer noch in einer Geislinger Anwaltskanzlei tätig, was ihm eine Unabhängigkeit von seinem politischen Landtagsmandat bewahrt. Er ist mit Leib und Seele Politiker, wie er betont, aber wenn der Wähler im das Vertrauen nicht mehr schenkt, kann er sofort zu 100 % wieder in der Rechtsanwaltskanzlei arbeiten.

Er verweist gerne auf die vielen Ergebnisse, die die SPD in den letzten fast fünf Jahren in der grünroten Landesregierung für sich vor allem in der Schul- und Sicherheitspolitik verbuchen konnte. Bedauert aber, dass die Lorbeeren oft dem Ministerpräsidenten Kretschmann angeheftet werden. Die Ganztagsschule wurde eingeführt, die Fehlzeiten an den Schulen merklich verringert und es wurde kein Schultyp abgeschafft. Eine Bildungsgerechtigkeit war unter der CDU nie gegeben, so Binder, früher hing eine gute Bildung in erster Linie vom Geldbeutel der Eltern ab. Hier hat die neue Regierung viel verändert. Jetzt müssen sich die Änderungen in der Bildung im Schulalltag verfestigen. Als Vorsitzender des Landtagsausschusses Recht und Verfassung ist im das Thema innere Sicherheit besonders wichtig. Als vollen Erfolg sieht er hier die, gerade auch durch ein Gutachten bestätigte, Polizeireform.

Als wichtige Themen in seinem Wahlkreis sieht er zudem die Infrastruktur mit dem Ausbau der B10 und dem Metropolexpress, für dessen Halbstundentakt bis Geislingen er sich ganz besonders eingesetzt hat.

Überlagert wird der ganze Wahlkampf aber von dem Flüchtlingsthema. Und da auch SPD-Wähler zur rechten AFD abwandern, will er gerade auf diesem Gebiet Flagge zeigen und scheut auch eine öffentliche Auseinandersetzung mit deren Kandidaten nicht. Er nimmt die Nöte und Ängste der Bürger erst, versichert Binder, erinnert aber auch daran, dass auch die AfD keine praktikablen Lösungen hat. Die Flüchtlingszahlen müssen reduziert werden, bevor die Kraft der ehrenamtlichen Helfer ausgeht. Er fordert eine europäische Lösung und eine Begrenzung der Anzahl der Flüchtlinge schon in der Türkei. Hier kommt es auf die Bundeskanzlerin an, so Binder. Europa sieht er in einer ganz schlechten Lage.

Für seinen Wahlkampf bedeutet dies: reden-reden-reden! Menschen persönlich überzeugen, Diskussionen nicht aus dem Weg gehen und mit dem Erreichten werben.

Zur Unterstützung kommt auch SPD-Prominenz in den Wahlkreis. Am 2. Februar die Staatssekretärin Marion von Wartenburg, am 5. Februar die Ministerin Karin Altpeter, am 11. Februar Minister Andreas Stoch, am 29. Feburar Bundesjustizminister Heiko Maas und am 2. März Minister Nils Schmid.

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