Der Gemeinderat der Stadt Göppingen hat in seiner Sitzung am Donnerstag, 11. Dezember, den Haushalt für das Jahr 2026 verabschiedet. Das Gesamtvolumen beträgt rund 246 Millionen Euro, die geplanten Investitionen liegen bei rund 50,7 Millionen Euro. Ein Schwerpunkt dabei ist die Sanierung des Hohenstaufen-Gymnasium (HoGy) mit rund 9,7 Millionen Euro, die im Jahr 2026 investiert werden sollen.
Oberbürgermeister Alex Maier dankte den Stadträtinnen und Stadträten für die konstruktive Zusammenarbeit und betonte: „In diesem Jahr ist es uns – mit den inzwischen sicher allen bekannten schwierigen Rahmenbedingungen – besonders schwergefallen, einen genehmigungsfähigen Haushalt vorzulegen.“ Der Haushalt 2026 sei geprägt von notwendigen, und manchmal auch bitteren Einsparungen sowie Steuer- und Gebührenerhöhungen. Zu den Einsparungen zählt auch insbesondere die Reduzierung von 100 Stellen in der Verwaltung über vier Jahre hinweg, die über natürliche Fluktuation bei Wechsel von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder durch Ruhestände erreicht werden soll.
Ein großes und dauerhaftes Problem sieht Maier im Ergebnishaushalt bei den immer mehr werdenden Aufgaben, die Bund und Land in den vergangenen Jahren den Kommunen übertragen haben, jedoch ohne für eine ausreichende Gegenfinanzierung zu sorgen. „Das so entstandene strukturelle Defizit konnten wir nicht ausgleichen, obwohl wir erheblich gegengesteuert und an vielen Stellen gestrichen sowie Steuern und Gebühren erhöht haben“, betont der Oberbürgermeister. So umfasst nun das Defizit 2026 im Plan rund 22,5 Millionen Euro.
Dennoch investiert die Stadt Göppingen weiter in die Infrastruktur. Geplant sind Investitionen in Höhe von 50,7 Millionen Euro. Davon sind rund 39,9 Millionen Euro reine Bauausgaben, wie etwa für die Sanierung des HoGy. Für 2026 stehen bei diesem Projekt rund 9,7 Millionen Euro dafür zur Verfügung. Insgesamt rechnet die Stadt mit Baukosten von 38,2 Millionen Euro bis zur geplanten Fertigstellung der HoGy inklusive Außenanlagen im Jahr 2028.
Schwerpunkte im Haushalt 2026 sind die Schulen und Kitas mit der Sanierung der Albert-Schweizer-Schule, dem Bau der Kita Im Freihof in Faurndau und der Kita am Schockensee. Im Jahr 2026 abgeschlossen werden zudem die Sanierungen der Blumhardt-Grundschule sowie der Grundschule Holzheim. Die Schiller-Grundschule wird bereits Ende 2025 der Schulgemeinschaft wieder feierlich übergeben.
Weitere große Investitionsbereiche sind die Fortsetzung des barrierefreien Umbaus der Bushaltestellen, sowie das Großprojekt Zentraler Omnibusbahnhof (ZOB) samt Interims-ZOB, weitere Planungen für die Bahnbrücke Ulmer Straße sowie der Hochwasserschutz Heubach. Nachdem die Stadt mit der Hive-Eröffnung im September dieses Jahres einen gelungenen Start bei der Weiterentwicklung des Boehringer-Areals hingelegt hat, wird zudem in den kommenden Jahren die Sanierung der Modellschreinerei ein wichtiger Schwerpunkt werden.
„Das Korsett unserer finanziellen Möglichkeiten bleibt auch in den nächsten Jahren eng und wird uns wenig Spielraum lassen. Das ist und bleibt unsere große Herausforderung. Dennoch legen wir als Stadtverwaltung großen Wert darauf, insbesondere in die Infrastruktur bei Bildung, Mobilität und Bevölkerungsschutz für die Zukunft zu rüsten. Das werden wir auch in den nächsten Jahren weiter umsetzen – zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger“, sagte Oberbürgermeister Alex Maier.
Eckdaten des Haushalts 2026:
Ordentlichen Erträge: 222,4 Millionen Euro
Ordentlichen Aufwendungen: -246,2 Millionen Euro
Ordentliches Ergebnis: -23,8 Millionen Euro
Investitionen: 50,7 Millionen Euro
Davon Bauausgaben: 39,9 Millionen Euro
Personalkosten: 75,2 Millionen Euro
Geplante Neuverschuldung: 32,5 Millionen Euro
PM Stadtverwaltung Göppingen