Der Stauferpark und seine Zukunft beschäftigt Bürgerinnen und Bürger sowie die Stadtverwaltung gleichermaßen. Der Pachtvertrag mit dem Golfclub läuft Ende 2027 aus. Doch wie geht es weiter? Dazu hat die Stadtverwaltung drei Szenarien entworfen, diese vergangene Woche im Rathaus vorgestellt – und ist damit auf sehr großes Interesse gestoßen.
Das Foyer des Rathauses war an diesem Abend so voll, sodass viele Besucherinnen und Besucher sowie Verwaltungsmitarbeitende sogar auf den Treppen und den Galerien im ersten und zweiten Stock standen, als Oberbürgermeister Alex Maier, Baubürgermeisterin Eva Noller und Franz Schneider, Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung, Rede und Antwort standen, wie es nun mit dem Stauferpark weitergehen kann. Franz Schneider stellte dabei drei Varianten vor, die sein Fachbereich ausgearbeitet hatte.
Variante 1:
Diese sieht einen Schwerpunkt beim Wohnungsbau im Süden mit rund 13 Hektar sowie rund 4 Hektar Gewerbe im Norden vor. Dazwischen soll ein Bürgerpark als eine Klima- und Freiraumachse entstehen, in der die Kaltluft fließen kann. Die Verwaltung rechnet dabei mit Grundstückserlösen von rund 40,5 Millionen Euro. Dem gegenüber stehen jedoch voraussichtliche Ausgaben, etwa für eine zusätzliche Kita sowie eine neue Straßenanbindung und weitere Infrastruktur.
Variante 2:
Diese sieht wiederum einen Schwerpunkt bei Gewerbeflächen vor. Dann wären rund 12 Hektar Gewerbe im Norden vorgesehen, im Süden könnten rund 6 Hektar für den Wohnungsbau zur Verfügung stehen. Auch bei dieser Variante wäre ein Bürgerpark sowie Biotopstrukturen dazwischen eingeplant. Die Verwaltung rechnet dabei mit Grundstückserlösen von rund 30,3 Millionen Euro. Auch bei diesem Modell entstünden gleichzeitig Kosten für Infrastruktur, allerdings weniger als bei Variante 1. Vorteil wäre allerdings, dass der Wirtschaftsstandort Göppingen gestärkt würde, Gewerbe sich ansiedeln könnte und auf lange Sicht mehr Gewerbesteuereinnahmen für die Stadt fließen würden.
Variante 3:
Bei Variante 3 würde es keine Bebauung auf der rund 33 Hektar großen Fläche geben. Somit gäbe es auch keine Grundstückserlöse. Wie es dann mit dem Golfpark weitergeht, ist auch bei dieser Möglichkeit offen.
Die zahlreich erschienenen Anwohner und andere Interessierte hatten viele Fragen mitgebracht, die an diesem Abend alle in Ruhe beantwortet wurden. Jeder, der zu Wort kommen wollte, durfte seine Fragen und Anregungen in das Mikrofon sprechen. Abwechselnd kamen die Antworten von Alex Maier, Eva Noller und Franz Schneider. „Dieser Infoabend ist erst der Anfang eines längeren Prozesses“, sagte OB Maier zum Schluss. Nun werden die Varianten im Gemeinderat erläutert. Ziel ist, dass möglichst noch in diesem Jahr der Grundsatzbeschluss zur weiteren Entwicklung gefasst wird.
Wenn es dann zu einem konkreten Bebauungsplanverfahren kommt, haben die Bürgerinnen und Bürger mehrfach die Möglichkeit, ihre Anregungen und Einwände einzubringen, die im Anschluss eingearbeitet werden.
PM Stadtverwaltung Göppingen