Der lebendige Wandel vom Dorf zur Stadt

Durch einen Glücksfall wurde die Veranstaltungsreihe „750 Jahre Uhingen“ um einen Film über die Entwicklung der Stadt in den vergangenen 200 Jahren ergänzt. Bei der Vorführung im Uditorium entsteht ein besonderes Gefühl der Heimatverbundenheit.

Lebenswert, liebenswert und dynamisch: Dass diese Beschreibung auf Uhingen durchaus zutreffend ist, haben etwa 400 Menschen kürzlich im Uditorium anschaulich erlebt. Denn dort sahen sie einen Film, der den Wandel vom Dorf zur Stadt eindrucksvoll dargestellt hat. Möglich gemacht hat das der einstige Uhinger Günther Pfeiffer, der den Film produziert hat.

„Unser Jubiläumsjahr war zur Hälfte rum und dann bekamen wir im Rathaus von Ihnen das Angebot mit dem Film“, erinnert sich Uhingens Bürgermeister Matthias Wittlinger. Intern habe man sich dann Gedanken gemacht, wie der Film in die Veranstaltungsreihe anlässlich „750 Jahre Uhingen“ eingebunden werden kann. Schnell war klar, ihn spontan als Kino-Erlebnis im Uditorium einzubinden. „14 Tage nachdem ich mich im Rathaus gemeldet hatte, bekam ich einen Anruf“, berichtet Günther Pfeiffer. Man habe gefragt, ob der Film der Öffentlichkeit gezeigt werden könne. „Mich hat es schier von Hocker gehauen“, sagte er und das Publikum lachte angesichts dieser Anekdote. Im Jahr 2007 fertigte er sein Werk anlässlich eines Treffens mit Klassenkameraden, erstellte im Jahr 2013 eine Kurzversion und danach folgte die nun gezeigte Version.

Corinna Keppeler: Große Nachfrage

„Der Film ist ein Glücksfall für die Stadt“, sagt Corinna Keppeler von der Stadtverwaltung Uhingen, die mit ihrem Team die Veranstaltungen im Jubiläumsjahr und im Uditorium koordiniert. Schon kurz nach Bekanntgabe der Vorführung, sei das Interesse an der Vorführung enorm groß gewesen.

Schnell sahen die anwesenden Frauen und Männer, mit wie viel Hingabe und Heimatliebe zu „seinem“ Uhingen der Film entstanden war. Schwarz-Weiß-Fotos zeigen das dörfliche Uhingen, Vogelgezwitscher, Hufgeklapper, Wasserplätschern, Glockengeläut und andere idyllische Klänge vom Land lassen die Fotos zu einem Erlebnis werden. Geschicktes Zoomen auf den Bildern, die etwa Schloss Filseck oder den einstigen Weilenberger Hof zeigen, geben den Zuschauern das Gefühl, als würde ihr Blick über die Szenerie schweifen.

Verkehrsfreigabe der B10

„Uhingen – Damals und Heute“ nimmt den Betrachter mit auf eine Reise, die um 1800 beginnt und in die Neuzeit bis ins Jahr 2016 führt. Noch mehr Dynamik erhält das Werk von Günther Pfeiffer durch vor Jahrzehnten gefilmte Alltagssituationen. Je näher in dem Film die Wirtschaftswunder- und die 2000er-Jahre rücken, desto lebhafter wird es auch im Publikum: Die Frauen und Männer fühlen sich in ihre Kindheit und Jugendjahre zurückversetzt, beispielsweise beim Anblick einer Bahnschranke oder bei sportlichen Ereignissen auf dem Haldenberg oder im Freibad. Auch die Verkehrsfreigabe der B10 weckt bei vielen die Erinnerung.

„Das ist ein eindrucksvolles Werk, das in seiner Bild- und Tonauswahl Uhingens Entwicklung der vergangenen 200 Jahre lebendig werden lässt  und zeigt, wie sich unsere Stadt entwickelt hat“, zeigt sich Uhingens Bürgermeister Matthias Wittlinger nach dem Kino-Erlebnis tief beeindruckt. Und so geht es auch den Zuschauerinnen und Zuschauern. Mit dem Film zeigt Günther Pfeiffer nicht nur den Wandel Uhingens vom Dorf zu einer lebens- und liebenswerten Stadt inmitten malerischer Landschaft. Er schenkt damit auch ein Erlebnis und ein besonderes Gefühl der Heimatverbundenheit zu Uhingen und seinen Stadtteilen.

Bei vielen Menschen war der Film auch noch einige Tage nach der Vorführung Gesprächsthema. Wer ihn gesehen hatte, schwärmte in seinem Umfeld davon. Deshalb wird innerhalb der Stadtverwaltung nun überlegt, wie noch mehr Menschen in den Genuss des Werks kommen können.

PM Stadtverwaltung Uhingen

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