Die Stadt Weilheim an der Teck und cellcentric, das Joint Venture von Daimler Truck und Volvo, haben am 20. Dezember 2024 den Optionsvertrag über ein 16 Hektar großes Grundstück im Gewerbegebiet Rosenloh zum Bau des KLIMAIWERKS beurkundet.
Bürgermeister Johannes Züfle zeigt sich zufrieden:
„Der Abschluss des Optionsvertrags mit cellcentric bedeutet für die Stadt Weilheim insbesondere finanzielle Planungssicherheit in herausfordernden Zeiten. Das Reservierungsentgelt bringt etwas über 15 Mio. EUR in die Weilheimer Stadtkasse. Es leistet somit einen erheblichen Beitrag, die bisherigen finanziellen Aufwendungen der Stadt zu decken.“
Gegenstand des Vertrags ist eine bis Ende des Jahres 2029 zeitlich befristete Option von cellentric über den Ankauf einer ca. 16 ha großen Grundstücksfläche.
Diese Kaufoption sichert cellcentric die größtmögliche Flexibilität, die u.a. durch den Wandel in der Automobilindustrie, der sich im Aufbau befindlichen Wasserstoff-Infrastruktur und der Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff notwendig geworden war.
Ziel von cellcentric ist weiterhin, eine großvolumige Industrieanlage zur Produktion von Brennstoffzellen im Gewerbegebiet Rosenloh zu erstellen. Es ist geplant, eine neue Generation des cellcentric-Brennstoffzellensystems in den nächsten Jahren so schnell wie möglich marktfähig zu machen und vor allem hochvolumig zu produzieren (skalieren).
Weiterer zentraler Baustein im Bereich Rosenloh ist, den Weilheimer Betrieben rund 11 weitere Hektar zur unternehmerischen Entwicklung zur Verfügung zu stellen. Perspektiven, die ohne die Ansiedlung eines regional bedeutsamen Unternehmens nicht möglich geworden wären. Weilheim ist Eigenentwickler-Kommune.
Neben der Stadt Weilheim und cellcentric hat auch der Verband Region Stuttgart Verantwortung für ein „einmaliges Zukunftsprojekt für Weilheim und die Region“ übernommen und dem Optionsvertrag positiv zugestimmt.
Hintergrund:
Um den Kredit der Stadt Weilheim für den Kauf der Grundstücke und die Erschließungskosten abzusichern, hat der Verband Region Stuttgart erstmals in seiner Geschichte durch einen sog. Gewährvertrag die Ansiedlung eines regional bedeutsamen Unternehmens unterstützt.
Am 19.12.2024 wurde beim Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg ein Normenkontrollantrag zur Prüfung der Wirksamkeit des Bebauungsplans eingereicht. Beklagte ist die Stadt Weilheim.
Das Gewerbegebiet Rosenloh bleibt damit derzeit noch ein Projekt, das auch weiterhin Ressourcen in den Verwaltungsebenen und der Justiz bindet.
Derweil gehen die Vorbereitungen, das rund 30 Hektar große Gewerbegebiet zu erschließen, weiter:
Der Startpunkt für die Erschließung ist der Umbau der bisherigen Kreuzung an der Zufahrt zum Gewerbegebiet Tobelwasen in einen Kreisverkehr, der nach der Fertigstellung eine optimale Anbindung der Stadtmitte, des Gewerbegebiets Tobelwasen und des Gewerbegebiets Rosenloh ermöglicht.
Die Bauleistungen dafür werden im Frühjahr 2025 ausgeschrieben. Baustart wird im Sommer 2025 sein.
Um die Flurstücke neu zu ordnen, wurde ein Bauumlandumlegungsverfahren eingeleitet. Bis zum Frühjahr sollen das Baufeld geräumt und der Bewuchs im Bereich der Erschließungsstraßen gerodet sein. Die notwendigen Genehmigungen hierfür liegen bereits vor.
Bis Mai 2025 soll die Entwurfs- und Genehmigungsplanung für die Infrastruktureinrichtungen des Gewerbegebiets und die Umgehungsstraße abgeschlossen sein. Mit der Erschließung des Gewerbegebiets soll es im Herbst 2025 losgehen, bis Ende 2026 soll sie möglichst abgeschlossen sein.
PM Stadtverwaltung Weilheim