Der Zentrale Omnibusbahnhof liegt im Randbereich der südwestlichen Innenstadt und ist zusammen mit dem Bahnhof bereits heute ein wichtiger Stadteingang in die Innenstadt. Er ist tagtäglich Aufenthalts- und Durchgangsbereich für zahlreiche Pendler/innen und Besucher/innen der Stadt. Zusätzlich gehört der ZOB zum bedeutendsten Verkehrsknoten für den öffentlichen Personennahverkehr in der Stadt und im Landkreis.
Nach fast 35-jährigem Betrieb sind jedoch erhebliche funktionale und gestalterische Mängel festzustellen. Mit dem Ziel, einen neuen Busbahnhof mit zukunftsweisender Funktionalität und attraktiver Gestaltung zu erhalten, wurde ein freiraumplanerischer Realisierungswettbewerbs mit Neubau eines Überdachungsbauwerkes ausgelobt. Hier waren Konsortien von Planungsbüros gefragt, die sowohl Stadtplanung und Architektur als auch Freiraumplanung und Tragwerksplanung abdecken.
Ein interdisziplinär und sowohl mit renommierten Fachexperten als auch Vertreter/innen der Kommunalpolitik und Verwaltung zusammen gesetztes Preisgericht unter dem Vorsitz von Landschaftsarchitekt Friedhelm Terfrüchte aus Essen hat in seiner ganztägigen Sitzung am 1. Oktober, die 17 eingegangenen Entwürfe bewertet. Zu Beginn des Tages wurde schnell deutlich, wie schwierig und komplex die Herausforderung war, die unterschiedlichen Disziplinen aus Städtebau, Verkehrskonzept, Wegeführung und Orientierung für Fußgänger/innen, klimatologische Kriterien wie Baumerhalt und Grünflächen und Aufenthaltsqualitäten zu vereinen sind.
Mit einstimmigem Votum hat das Preisgericht die Bürogemeinschaft Uniola AG mit Hieber, Marquart, Lay und Bollinger + Grohmann, alle aus Stuttgart mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Dieser Entwurf besetzt für den Zentralen Omnibusbahnhof den Platzraum mit einer prägnanten Dachkonstruktion in der Platzmitte. Das neue Dach fasst die unterschiedlichen funktionalen Bereiche in einer eleganten Setzung zusammen. Sowohl geschlossene und mit PV versehene Dachflächen als auch offene mit Lamellen besetzte Strukturen ergeben ein großzügiges Ganzes, das dem ZOB einen eigenständigen Auftritt und einen großen Wiedererkennungswert gibt. Der vorhandene Baumbestand wird zum Teil erhalten. Gezielte Baum-Neupflanzungen am östlichen und westlichen Zugang markieren die neue Eingangssituation.
Oberbürgermeister Alex Maier und Baubürgermeisterin Eva Noller sind sich zusammen mit den Stadträten und Preisrichtern einig, dass dies ein hervorragendes Ergebnis für Göppingen ist, das den ZOB mitsamt Mobilitätszentrale in die Zukunft führen wird.
Die Stadt möchte die Ergebnisse des Wettbewerbs auch der Öffentlichkeit vorstellen und bietet eine Ausstellung aller Arbeiten vom 7. bis 9. Oktober in der Grabenstraße 34 im ehemaligen Ladengeschäft Eisen-Weber in 73033 Göppingen an. Öffnungszeiten sind jeweils von 10 Uhr bis 17 Uhr.
Zur Ausstellungseröffnung am 7. Oktober um 10 Uhr laden wir Sie herzlich ein. Vermutlich werden die Preisträger auch anwesend sein.
PM Stadtverwaltung Göppingen