Wahl-Nachlese bei der Salacher SPD: „Der Blick geht mit Tatkraft nach vorne“ / Bedauern über negativen Berliner Einfluss auf Kommunalwahl-Anstrengungen

„Die aktuelle politische Lage hat der SPD nicht in die Karten gespielt“, war Cornelia Paterno überzeugt und lieferte bei der ‚Wahlnachlese‘ der offenen Liste der Salacher SPD damit einen der Hauptgründe für den Rückgang der SPD bei der zurückliegenden Gemeinderatswahl. Dennoch wurden auch lokale Gründe ausgemacht. „Man muss in der breiten Bürgerschaft  präsent sein“, meinte Tommy Riedel und ebenso natürlich „bekannt sein“, wie Francesco Capalbo ergänzte. Zudem fehlten diesmal für die Bürger wichtige unterscheidbare Themen zwischen SPD und CDU“. Wolfgang Schambeck: „Tue Gutes und rede darüber“, ist zunehmend wichtig.

Bei den Kleintierzüchtern hatte sich die offene Liste der Salacher SPD  einen Abend Zeit genommen, um mit etwas Abstand die Kommunalwahlen zu analysieren und Konsequenzen für die Zukunft draus zu ziehen. Moderiert wurde der Abend von der Ortsvereinsvorsitzenden Ingrid Katz-Hofelich.  Es ergab sich ein munteres Gespräch, das Ernsthaftigkeit im Umgang mit dem Wählervotum von immerhin 34 Prozent zeigte, aber auch Zuversicht, wieder zu alten Spitzenwerten in Salach zurück zu kommen.

Die Fakten: Gute Bilanz. Engagierter Wahlkampf. Aber: Ampel-Verdrossenheit drückt auf Wahlbeteiligung von bisherigen SPD- und Grün-Wählern..

Peter Hofelich und Werner Staudenmayer aus der engeren Wahlleitung hatten eingangs die Fakten genannt: Mit fünf Jahren kontinuierlicher inhaltlicher Arbeit eine gute Grundlage durch die alte Fraktion. Eine vollbesetzte 18er-Liste von neuen und bewährten Kräften, die Arbeitsbilanz der Fraktion für die Bürgerschaft, einem gemeinsam erarbeiteten Wahlprogramm für die nächsten Jahre, aussagefähigen Kandidierenden-Porträts, aufwändigen Veranstaltungen und handwerklich gutem Werbematerial. Und dennoch einem Rückgang von 9 Prozent und zwei Mandaten bei der Gemeinderatswahl, sowie dem Verlust eines Mandates bei der Kreistagswahl. Bei der Regionalwahl nur noch Durchschnitt, allerdings mit Landkreis-Spitzenkandidat Dr. Klaus Spachmann jetzt einen Regionalrat aus Salach. Doch insgesamt enttäuschend die Resonanz bei den Bürgern auf das Geleistete und Angebotene  Die Europawahl gibt für den kommunalen Rückgang der SPD den ersten Fingerzeig: Viele der SPD und den Grünen nahestehende Wähler blieben „wegen Berlin“ zuhause und wählten damit natürlich auch nicht bei der Kommunalwahl mit oder sie gaben gar einen anderweitigen ‚Denkzettel‘. Hartmut Rieker bedauernd: „Der Wähler unterscheidet kaum mehr“.  Der zweite Fingerzeig: Der CDU in der Gemeinde gelang es in einem an inhaltlichen Kontroversen armen Wahlkampf mit mehr bekannteren Kandidierenden weiteren Boden gut zu machen. Peter Hofelich: „Bekanntheit und Popularität sind nun mal neben Kompetenz für die Bürgergerinnen und Bürger die drei Hauptkriterien bei Kommunalwahlen“.  Besonders nachdenklich macht das Abschneiden in den südlichen Wohngegenden und der Ortsmitte, wo die früheren Traditionswähler der SPD wohnen. Dort leider im Einklang mit hohen AfD-Ergebnissen bei der Kreistags, Regional- und Europawahl. Dr. Klaus Spachmann: „Ein argumentativer Wahlkampf muss unser Anspruch sein“.

Kompliment an die offene Liste der SPD und ‚Weiter geht’s

Großes Kompliment aber an die Runde der engagierten Kandidierenden aus Sicht der Wahl-Verantwortlichen: Für alle, die an dem Abend da waren wie die wegen Krankheit oder beruflich Entschuldigten, ist die Wahl-Bilanz zwar ein ‚Dämpfer‘, aber auch eine Motivation, mit Engagement wieder nach vorne zu kommen. Das gilt für die gewählte 6-köpfige Fraktion. GR Andi Tramacere: „Der Schlüssel ist Kontinuität. Die Leute wollen sichtbare Ergebnisse sehen!“ Und GR Dr. Markus Ledermann: „Wir waren in den vergangenen fünf Jahren thematisch vorne und wollen das bleiben“. Erfreulich, dass die Kandidierenden die weitere Mitarbeit bei Projekten in der Gemeinde wie bei Angeboten des SPD-Ortsvereins zusagten und dabei schon jetzt mit eigenen Ideen präsent sind. „Dran bleiben und mit der Zeit gehen“, nannte Ingrid Katz-Hofelich die Devise und man kann sicher sein, dass ‚die Liste‘ in den kommenden fünf Jahren Salach außerhalb wie innerhalb des Gemeinderats in Bewegung halten wird. Am Ende war dann Geselligkeit Trumpf. Wirtin Carmen hatte wunderbare spanische Tapas zubereitet. Ein Abend mit Gemeinsamkeit, Engagement und Verantwortung für das ganze Salach endete so mit Zuversicht !

PM SPD Salach

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