Das Hochwasser und die Starkregen-Ereignisse Anfang Juni haben die Bilanz des Uhinger Stadtradelns getrübt. Dennoch sorgten 135 Radelnde dafür, dass 5 Tonnen Kohlenstoffdioxid eingespart werden können. In der Kreis-Wertung belegt Uhingen dennoch einen beachtlichen 5. Platz.
Acht Teams mit insgesamt 135 Teilnehmern, 1965 Fahrten und 30.430 zurückgelegte Kilometer: So sieht die Bilanz beim diesjährigen Stadtradeln der Stadt Uhingen aus. „Zugegeben, wir liegen hinter den Werten aus dem vergangenen Jahr“, sagt Uhingens Bürgermeister Matthias Wittlinger. Zur Erinnerung: 2023 beteiligten sich 248 FahrradfahrerInnen in 17 Teams mit 50.843 Kilometern und sparten 8 Tonnen CO2 ein. „Angesichts der Umstände kann sich unser Ergebnis aber sehen lassen“, macht der Rathauschef deutlich.
Und die Umstände waren gewaltig: Anfang Juni, eine Woche vor Beginn der dreiwöchigen Stadtradel-Aktion, sorgten Hochwasser und massive Starkregen-Ereignisse in Uhingen und dem Stadtteil Holzhausen für massive Schäden. Alles konzentrierte sich danach auf die Aufräumarbeiten. An entspannte Fahrradtouren war einerseits nicht zu denken und sie waren andererseits auch aufgrund der Schäden nicht so einfach planbar. An manchen Strecken spülte der reißende Strom das Kies weg und hinterließ 20 bis 30 Zentimeter tiefe Furchen. „Viele Menschen hatten verständlicherweise etwas anderes im Kopf als das Stadtradeln“, sagt Matthias Wittlinger. Und auch das „Stadtradeln für Neubürger“, bei der Sehenswürdigkeiten in Uhingen per Rad angefahren werden, es von Stadtarchivarin Carola Eberhard wissenswerte Infos zur Geschichte gibt und manche Firmen zur exklusiven Betriebsführung einladen, musste abgesagt werden. Einerseits fehlte schlichtweg die Kapazität und andererseits hätte die Route entlang der Fils vorbeiführen sollen. „In den Wochen nach dem Hochwasser war der Radweg dort aber alles andere als für eine idyllische Tour geeignet“, erklärt Matthias Wittlinger. „Von der Strömung der reißenden Fils umgeknickte Büsche und Bäume, angeschwemmte Gegenstände – das war ein sehr beklemmendes Bild.“
Uhingen war aber nicht die einzige Gemeinde im Kreis Göppingen, die sich an der Aktion beteiligt hatte. Menschen in 19 Städten und Gemeinden beteiligten sich, um bewusst auf das Auto zu verzichten. In diesem Jahr sind 2.336 Radelnde in 169 Teams insgesamt 494.040 Kilometer geradelt und haben gemeinsam etwa 82 Tonnen CO2 vermieden. „Wir freuen uns, das wieder sich im Aktionszeitraum so viele Radelnde auf den Sattel gesetzt haben und gemeinsam für den Klimaschutz Kilometer gesammelt haben“, betont Anika Kächele, die das Stadtradeln im Landkreis bereits im dritten Jahr betreute.
Obwohl die Stadtradel-Aktion in Uhingen durch die Hochwasser- und Starkregen-Folgen getrübt war, hat es Uhingen in der kreisweiten Wertung von den 25 teilnehmenden Gemeinden und Städten auf den 5. Platz geschafft. „Nach der Stadtradel-Aktion war ich mir sicher, dass wir in Uhingen die Marke von 55.000 Kilometern knacken werden. Das ist wegen der Unwetter-Ereignisse zwar nicht gelungen“, sagt Matthias Wittlinger. „Trotzdem bin ich stolz und dankbar für jeden einzelnen, der in Uhingen aufs Fahrrad gestiegen und uns zu Platz 5 geführt hat“, ergänzt er und hofft, dass manche nun häufiger das Radl nutzen und dafür das Auto stehen lassen.
Info: Details über die Stadtradel-Aktion 2024 im Kreis Göppingen gibt es auf www.stadtradeln.de/landkreis-goeppingen im Internet und die Uhinger Bilanz findet sich hier: www.stadtradeln.de/uhingen
Noch bis 18. August findet die RadSchnitzeljagd für kleine und große Fahrrad-Fans den Landkreis Göppingen statt. Es gibt vier buntgemischte Touren, die zwischen 9 und 30 Kilometer lang sind. Eine Kulinarische Reise findet sich auf der „Filstalroute“ durch Biergärten, Gasthöfe und Cafés und beginnt in Geislingen. Die Familienroute „Oberes Filstal“ fängt in Wiesensteig an und lotst zu allerlei Spielplätzen, während die „Obstroute“ ab Schlierbach durch Landschaften führt und mit Kneipp-Becken, Barfußpfad und Einkauf beim Hofladen die Naturliebhaber anspricht. Die sportliche Runde erlebt man bei der „3-Kaiserbergroute“ entlang von Schlössern und Kirchen. Der Startpunkt ist in Donzdorf.
Auf den vier Routen gilt es, mehrere Geheimcodes zu finden, aus denen sich am Ende jeder Strecke ein Lösungswort ergibt. Dieses kann ganz einfach unter www.radkultur-bw.de/landkreis-goeppingen/radschnitzeljagd in ein Online-Formular eingetragen werden.
Foto (Stadt Uhingen): 135 Menschen haben sich beim Stadtradeln in Uhingen beteiligt
PM Stadtverwaltung Uhingen