Umzug in den Klinineubau verschiebt sich auf Frühsommer 2025

Derzeit entsteht mit dem Neubau des ALB FILS KLINIKUMS in Göppingen eine der modernsten und digitalsten Kliniken Europas. Mit Baubeginn im Jahr 2019 wird hier Raum für modernste Medizin und Pflege geschaffen, um die Gesundheitsversorgung der rund 250.000 Menschen in Stadt und Landkreis Göppingen auch weiterhin zu sichern.

Die Jahre der Bauzeit waren geprägt von vielen Herausforderungen, beispielsweise haben die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg sowie die Energiekrise mit den daraus resultierenden Engpässen in der Materialbeschaffung für eine erhebliche Bauverzögerung gesorgt. Ein essentieller Erfolgsfaktor des für den Landkreis einzigartigen Mega-Projektes waren die günstigen Finanzierungsbedingungen, mit denen das finanzielle Fundament geschaffen werden konnte. Auch die als beispielhaft für den modernen Klinikbau geltenden und so in Göppingen von Projektbeginn an berücksichtigten Prämissen des nachhaltigen Bauens ermöglichten dem ersten „Green Hospital“ in Baden-Württemberg besondere Finanzierungsmöglichkeiten.

Als Auswirkung der Krisen müssen jedoch extrem hohen Kosten für Energie und Material aus den vergangenen Jahren nachfinanziert werden. Trotz der schwierigen und herausfordernden Bedingungen konnte das Planungsteam bislang mit höchstem Engagement den Neubau zu seinem weit fortgeschrittenen Bauzustand führen. In der finalen Phase des Innenausbaus der neuen Klinik findet nun ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Gewerke statt.

Durch den massiven Personalmangel in der Baubranche sind allerdings seit geraumer Zeit zu wenige Handwerker auf der Baustelle. Auch die Abhängigkeiten von wenigen Auftragnehmern, der hohe Digitalisierungsgrad des Gebäudes sowie die hochspezialisierte Gerätelandschaft des Klinikums verzögern die Fertigstellung der Gewerke derzeit deutlich.

„Wir tragen die Verantwortung für rund 155.000 ambulante und stationäre Patientinnen und Patienten pro Jahr, die sich am ALB FILS KLINIKUM auf eine erstklassige medizinische Versorgung verlassen können, und darüber hinaus für über 2.500 Mitarbeitende“, so Dr. med. Ingo Hüttner, Medizinischer Geschäftsführer des ALB FILS KLINIKUMS. „Die Sicherheit von Patienten, Mitarbeitenden und auch des Gebäudes an sich haben für uns absolute Priorität“.

Als Reaktion auf die baulichen Verzögerungen wird der ursprüngliche Umzugstermin von November 2024 voraussichtlich auf das zweite Quartal 2025 verschoben. „Unsere ca. 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der ALB FILS KLINIKUM GmbH und ALB FILS KLINIKUM Service GmbH haben durch die Akzeptanz einer Urlaubssperre im November bereits dafür gesorgt, einen möglichst reibungslosen Umzug zu gestalten. Diese Urlaubssperre wird nun nach 2025 verschoben und entfällt für 2024. Sobald sich der neue Umzugstermin konkretisiert, wird dieser mit dem Betriebsrat abgestimmt“, so Martina Heusel, Geschäftsbereichsleitung Personal. Der genaue Termin für den Umzug in den Neubau wird noch im Laufe des Sommers bekannt gegeben.

„Unser großer Vorteil ist, dass wir nicht, wie andere Kliniken, ein bestehendes Gebäude sanieren, sondern dass das Neubauvorhaben auf den laufenden Betrieb in der Klinik am Eichert keinen Einfluss hat und wir weiterhin im Bestandsgebäude unsere Patienten ohne Einschränkungen versorgen können. Darüber hinaus geht unsere Strategie jetzt schon auf, mit dem Ärztehaus, unseren MVZ-Praxen und insbesondere mit dem ambulanten OP-Zentrum die stationären Klinikstrukturen zu entlasten. Wir erleben eine stetige Zunahme der ambulanten Behandlungszahlen, welche wir im Bestandsgebäude der Klinik am Eichert nur schwerlich hätten abbilden können. Die zeitliche Verzögerung der Inbetriebnahme des Klinikums ist sehr ärgerlich, dennoch sind wir jetzt auf der Zielgeraden. Der Innenausbau ist weitestgehend abgeschlossen, es werden bereits die ersten medizinischen Großgeräte eingebaut und auch der Intensiv- und OP-Bereich kommen sehr gut voran“, so Wolfgang Schmid, Kaufmännischer Geschäftsführer des ALB FILS KLINIKUMS.

Auch zur Kostenentwicklung gibt es einen neuen Stand. Im Mai 2023 hat die „Bund/Länder Arbeitsgemeinschaft Abfall“ eine neue Vollzugshilfe zur Entsorgung asbesthaltiger Abfälle veröffentlicht; damit ergeben sich neue Bedingungen für die Schadstoffentsorgung dieser belasteten Baustoffe des Bestandsgebäudes. Für den aus dieser neuen Regelung resultierenden Mehraufwand muss mit Mehrkosten von 6 Mio. € gerechnet werden. Weiter entstehen zusätzliche Kosten durch die optimierte Ausstattung der Komfortstation im Neubau mit 2 Mio. €, weitere 80 Parkplätze mit 0,7 Mio. € und Mehrkosten beim Bildungszentrum aufgrund der Vergaben mit 1 Mio. €. „Die Mehrkosten belaufen sich in einem vorläufigen Real-Case auf rund 15 Mio. €. Die positive Nachricht ist, dass bereits zugesagte weitere Fördermittel des Sozialministeriums für außerordentliche Baupreissteigerungen in Höhe von 11,3 Mio. € die Mehrkosten weitgehend kompensieren, so dass nur noch ein Rest von 3,7 Mio. € durch das ALB FILS KLINIKUM zu finanzieren bleibt“, so Landrat Edgar Wolff.

Das ALB FILS KLINIKUM ist größter Gesundheitsanbieter zwischen Stuttgart und Ulm und steht den Menschen in der Alb-Fils-Region als starker Gesundheitspartner zur Seite – mit modernster Medizin und erstklassiger Pflege, rund um die Uhr. Das breite Leistungsspektrum mit über 50 Fachkliniken, -zentren, Instituten und 14 Arztpraxen bietet den Patient*innen Spitzenmedizin mit maximalversorgendem Charakter. Als größter Arbeitgeber im Landkreis mit rund 30.000 stationären und rund 125.000 ambulanten Patient*innen im Jahr wird sowohl eine hohe medizinische und pflegerische Kompetenz, Menschlichkeit wie auch ein Höchstmaß an Verantwortung gelebt. Zudem wird als Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Ulm der Wissensaustausch zwischen Forschung, Lehre und Gesundheitsversorgung stets aktualisiert. Mit dem Klinik-Neubau entsteht in Göppingen eine der modernsten und visionärsten Gesundheitseinrichtungen im Land.

www.alb-fils-klinikum.de

PM ALB FILS KLINIKUM

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