Nach dem schweren Unwetter Anfang Juni haben am frühen Mittwochnachmittag erneut heftige und langanhaltende Regenfälle in Uhingen und dem Stadtteil Holzhausen für vollgelaufene Gebäude gesorgt. Die Uhinger Feuerwehr erhielt Unterstützung der Wehren aus Göppingen und Eislingen.
Fast schon im Minutentakt ist das Martinshorn der Uhinger Feuerwehr am frühen Mittwochnachmittag zu hören gewesen. Nur wenige Wochen nach dem starken Unwetter am ersten Juni-Wochenende mussten die Rettungskräfte erneut ausrücken – zu mehr als 60 Einsatzstellen.
Oberflächenwasser bahnte sich, wie auch schon vor wenigen Wochen, abermals den Weg durch Holzhausen. Binnen kürzester Zeit rückten die Rettungskräfte aus, räumten die Einlaufschächte der Kanäle von mitgeschwemmten Pflanzen frei und halfen den Betroffenen. „Glücklicherweise war es nicht so viel Wasser wie beim letzten Mal“, sagte eine Frau, die mit dem Besen den Unrat vom Straßenrat fegte, während Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Eislingen Anwohnern eines gegenüberliegenden Hauses halfen, vor dem ein provisorischer Schutz vor Hochwasser stand. Auch wenn nicht so viel Wasser auf der Schorndorfer Straße durch den Ort floss, wie Anfang Juni, so sorgten diesmal durchs Wasser rauschende Autofahrer für Frust: „Sie fuhren schnell durchs Wasser und die dadurch ausgelöste Flutwelle sorgte für unnötigen Schaden“, ärgert sich die Frau aus Holzhausen.
Dass die Fils zurecht den Ruf eines schnell ansteigenden Gewässer trägt, zeigte sich in Uhingen. Beim Feuerwehrmagazin stieg der Pegel wieder deutlich an. Wo mittags noch Enten und Kinder durchs glasklare Wasser schwammen und wateten, floss nach den Regenfällen ein reißender brauner Strom. Und auch die Tiefgarage des Uhinger Rathauses stand unter Wasser, allerdings nur wenige Zentimeter hoch.
Über die Warn-App Nina war schon zuvor auf die heftigen Regenfälle, örtlichen Gewitter und das zu erwartende Hochwasser hingewiesen worden. „Die Gewitterzelle führte erheblich viel Regen mit sich und bewegte sich kaum“, sagt Bürgermeister Matthias Wittlinger, der im engen Austausch mit den Rettungskräften stand. „Ich bin dankbar, dass nicht mehr passiert ist und dass wir schnelle Hilfe aus Eislingen und Göppingen erhalten haben.“ Zugleich drückt er seine Anteilnahme mit den Betroffenen aus, die binnen kurzer Zeit erneut Opfer eines solchen Starkregen-Ereignisses geworden sind.
Info: Über die Bürgerstiftung der Stadt Uhingen können Menschen, die vom Hochwasser und Starkregen betroffen sind, einen Antrag auf einmalige Sofort-Hilfe stellen. Außerdem gibt es auch Spendenaktionen des Landkreises. Weitere Infos stehen auf www.uhingen.de/hochwasserhilfe im Internet.
PM Stadtverwaltung Uhingen