Aus dem Gemeinderat Hattenhofen

Geld für Naturschutzmaßnahmen

Vom Land erhält die Gemeinde für ihre Heckenpflege einen Zuschuss von knapp 8.200 Euro. Darüber informierte BM Reutter.

Hausumbau

Den Umbau eines Wohnhauses mit Wirtschaftsgebäude im Höfle 3 nahm der Gemeinderat zur Kenntnis. Dort entsteht neuer Wohnraum.

Verkehr fließt wieder

Die Bauarbeiten in der Ledergasse (Erschließung von privaten Bauplätzen) und an der Brücke am Butzbach/Reustadt wurden am Tag nach der Sitzung abgeschlossen, worüber BM Reutter informierte. Die Brücke erhält zunächst ein provisorisches Geländer, das später ersetzt wird.

Glasfaser-Ausbau: Sorgen wegen Ausbauarbeiten

Ein Einwohner äußert seine Besorgnis, dass aufgrund negativer Schlagzeilen in verschiedenen Medien auch die geplanten Glasfaser-Ausbauarbeiten in Hattenhofen unter schlechter Ausführung leiden könnten. Grund seien nicht zuletzt die Vielzahl an Sub-Subunternehmern, teilweise sogar ohne Bezahlung, so der Einwohner.

BM Reutter setzt bei den Arbeiten, die voraussichtlich Ende 2024 beginnen sollen, auf eine gute Bauüberwachung durch die Gemeinde.

Investitionen: Frischwasser wird ab 2025 teurer

Aufgrund der „enormen Investitionen“, so BM Jochen Reutter, in die Sanierung von Hochbehältern durch den Zweckverband Uhinger Wasserversorgung wird die Frischwassergebühr ab Januar 2025 voraussichtlich um 20 bis 25 Cent je Kubikmeter steigen. Die Hochbehälter in Bad Boll, auf Markung Faurndau und in Schopflenberg seien in die Jahre gekommen, so der Schultes. Die Investitionen haben Auswirkung auf die Kalkulation des Wasserzinses. Ein anderes, erfreuliches Ergebnis aus der Sitzung: Die Finanzprüfung durch die Gemeindeprüfungsanstalt hat keine Beanstandungen ergeben.

Ein bißchen mehr Geld für Feuerwehreinsätze

Wie im Februar schon vorberaten, erhalten die Mitglieder der örtlichen Feuerwehr ab 1. Juli bei Einsätzen einen Euro mehr in der Stunde, 14 Euro statt bisher 13 Euro. Dies hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen. Siehe öffentliche Bekanntmachung in dieser Ausgabe.

Feuerwehreinsätze künftig auch teurer für Verursacher

Resultierend aus der Erhöhung der Entschädigungssätze muss auch die Feuerwehrkostenersatz-Satzung geändert werden. Ebenfalls mit Rechtskraft zum 1. Juli (siehe öffentliche Bekanntmachung in dieser Ausgabe) beschloss der Gemeinderat die geänderte Satzung. Einsätze der Feuerwehr sind grundsätzlich unentgeltlich. Kostenersatz wird verlangt, wenn beispielsweise der Verursacher den Schaden oder die Gefahr vorsätzlich oder grobfahrlässig herbeigeführt hat – oder bei Fehlalarm durch eine Brandmeldeanlage. Auch Sicherheitswachdienst bei Veranstaltungen kostet entsprechend. Die Verbandskämmerei hat die Sätze neu kalkuliert und dabei auch die pauschalen Stundensätze für Feuerwehrfahrzeuge auf Grund einer geänderten Landesverordnung angepasst. Bei kostenpflichtigen Einsätzen erhebt die Gemeinde künftig pro Feuerwehr-Person 19,04 Euro in der Stunde. Der Einsatz von Fahrzeugen kostet pauschal zwischen 34 Euro für den Mannschaftstransportwagen bis zu 192 Euro beim Löschgruppenfahrzeug LF 20 je Stunde.

Hochwasser Ende Mai: Nochmal davon gekommen

Bauhof und Feuerwehr im Einsatz

Beim Hochwasser vor knapp drei Wochen sei Hattenhofen im Vergleich zu Nachbarkommunen oder den Gemeinden im oberen Filstal glimpflich davongekommen, so BM Reutter. Die anfallenden 130 Liter je qm auf den gesättigten Böden hätten diese nicht mehr verarbeiten können und das Wasser sei daher oberflächlich abgeflossen. In Hattenhofen hatte die Feuerwehr vier Einsätze bei überfluteten Kellern, ein Haus musste gegen Überflutung gesichert werden. Sonntagabend, als man die Regenfälle schon im Griff wähnte, kamen zwei Gewitterzellen zurück, eine über Uhingen und Ebersbach und eine über Donzdorf. Die Gemeinden im oberen Filstal hatten vorher schon enorme Probleme. Hattenhofen habe sehr viel Glück gehabt, so Reutter, dass die Gewitterzellen – wenn auch nur wenige –  Kilometer entfernt von der Markung abgingen. Sonst hätten die hiesigen Hochwasservorsorge – und Schutzmaßnahmen wahrscheinlich auch nicht mehr geholfen. Wie seit Jahren bei Starkregen hatten Männer von Bauhof und Feuerwehr die Einlaufrechen an verschiedenen Bächen überprüft und die Gewässer, vor allem den Butzbach kontrolliert. Erfreulicherweise waren zuvor die Einlaufschächte in den Straßen geleert wurden. Eventuell, trotz Kosten von rund 4.000 Euro, werde man das künftig zweimal im Jahr vornehmen, so BM Reutter, damit hier das Wasser garantiert ablaufen könne.

Schutzmaßnahmen greifen, künftig detaillierte Informationen über Sensoren

Ein neuralgischer Punkt war der Butzbach: Hier hatte der gestiegene Wasserspiegel gegen Samstagmittag noch rund 30 cm Luft, bevor das Wasser übergelaufen wäre. Die Wucht der Wassermassen zeigte, so Reutter, dass die seinerzeitigen Hochwasserschutzmaßnahmen am Butzbach richtig gewesen waren. Von zwei Pegeln am Graubach und in einem Schacht im Bruckwiesen Richtung Zell u. A. erhalten Bauhofleiter und Feuerwehrkommandant nun über eine App Mitteilungen, wie ein Gemeinderat berichtete. Bislang wurde lediglich per SMS angezeigt, wenn die Warnstufen erreicht waren. Nun zeigt die App den Anstieg des Wassers und den Kurvenverlauf detailliert. Zusätzlich zum Einsatz in Hattenhofen hat die örtliche Wehr in Albershausen Ebersbach Amtshilfe geleistet. Die Bürgermeister haben untereinander vereinbart, dass hierfür kein Kostenersatz gefördert wird, da man immer wieder auf einander angewiesen sein wird. BM Reutter bedankte sich in dem Zusammenhang bei den Männern von Bauhof und Feuerwehr.

Private Vorsorge wichtig, Gemeinderat empfiehlt Unterstützung des Feuerwehrfördervereins

Der Bürgermeister richtete einen Aufruf an die Bevölkerung, Prävention und Eigenschutz am Haus zu überprüfen und wo möglich zu verbessern. Es gehe um die Vorhaltung von Sandsäcken, Rückstausicherung im Keller und auch um das rechtzeitige Lesen von Hochwasserkarten des Landes. Bei einem Großereignis könne die Feuerwehr nicht überall gleichzeig sein. Betroffen seien vor allem die Häuser am Ortsrand, wo über die Wiesen viel Wasser ankommen kann. Ein Gemeinderat bedankte sich bei der Feuerwehr, die auch auf seinem Grundstück im Einsatz war. Er plädierte dafür, durch Mitgliedschaft im Förderverein die freiwillige Feuerwehr zu unterstützen. Außerdem müsse die Gemeinde im Vorfeld der Erschließung des Baugebiets Bäumle nochmals die Auslastungsfähigkeit des Kanals in der Uhlandstraße prüfen. Obwohl man seinerzeit dafür belächelt worden sei, habe die Gemeinde ihre Hausaufgaben im Hochwasserschutz gemacht, so ein Sprecher, bei einem „Super-Regen“ allerdings werde es eng und würden Teile des Ortes unter Wasser stehen.

PM Gemeindeverwaltung Hattenhofen

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