Erste öffentliche Sitzung des neu gewählten Jugendgremiums

Im Jahr 2021 wurde der damalige Jugendgemeinderat aufgrund mangelnder Beteiligung aufgelöst. Daraufhin wurde die Jugendbeteiligung in Göppingen über eine Evaluation der Hochschule Schwäbisch Gmünd untersucht und erhoben, was es für eine erfolgreiche Jugendbeteiligung braucht. 2022 und 2023 wurden Jugendliche bei einer Neukonzeption des Jugendgemeinderats (mit dem neuen Namen Jugendgremium) integriert und die Grundlagen für eine erfolgreiche Beteiligung gelegt. Im Herbst 2023 fand die Wahl mit 55 Kandidatinnen und Kandidaten statt – gewählt wurden hier 21 Jugendrätinnen und Jugendräte, die das neue Jugendgremium Göppingen bilden.

Am Montag, 8. April, fand jetzt die erste öffentliche Sitzung des Jugendgremium Göppingen im Haus der Jugend und des Engagements statt. Eingeladen waren, neben den Göppinger Jugendlichen, auch der Gemeinderat, die Schulleitungen, Trägervertretung, verschiedenen Akteurinnen und Akteuren der Stadtverwaltung sowie die Führungsspitze der Stadtverwaltung. Oberbürgermeister Alex Maier und Erste Bürgermeisterin Almut Cobet kamen zur Sitzung und hörten sich vor Ort an, was die Jugendlichen seit der Verpflichtung im Januar erarbeitet haben.

Pünktlich um 18.30 Uhr startete die Sitzung. Der von den Jugendrätinnen und Jugendräten gewählte Vorstand des Jugendgremiums (Lea Gashi, Cristina Schliedermann, Friso Fischer, Madelaine Bickelhaupt und Urs Burkhardt) führten durch die Tagesordnung. Zunächst wurde die interne Arbeitsstruktur des Jugendgremiums vorgestellt, welches sich in Arbeitsgruppen organisiert. Die jeweilige Arbeitsgruppe wird von zwei Jugendlichen aus dem Vorstand geleitet. Hier gibt es die AG Öffentlichkeitsarbeit, die AG Veranstaltung und Kultur, die AG Internes, die AG Umwelt – Klima – und Verkehr und die AG Vernetzung.

Ein weiterer großer Punkt ist die Frage, wie der Gemeinderat und die Stadtverwaltung Themen tatsächlich als „jugendrelevant“ identifizieren kann, denn: Welches Thema ist denn nicht jugendrelevant?! Als eine sehr große, komplexe Frage wird diese das Jugendgremium noch in den nächsten Sitzungen begleiten.

Der Punkt „Kommunikation von und zum Jugendgremium“ wurde recht schnell abgehandelt. Es gibt eine offizielle Mailadresse (jugendgremium@goeppingen.de) sowie einen Instagramaccount (@jggoeppingen) unter dem das Jugendgremium erreichbar ist und auch über Pläne und Projekte berichten wird. Wie genau sich das Jugendgremium die Zusammenarbeit mit der Verwaltung und dem Gemeinderat wünscht, ist derzeit noch offen und wird zeitnah geklärt.

Spannend wurde es mit zwei Gemeinderats-Vorlagen, zu denen das Jugendgremium sich äußern konnte. Zum einen ging es um „Demokratie leben!“ und die Frage, ob das Bundesprogramm auch ab 2025 weiterhin in Göppingen umgesetzt werden soll sowie die neuen Förderrichtlinien der offenen Kinder- und Jugendarbeit, der mobilen Jugendarbeit und der Schulsozialarbeit. Insbesondere bei der Vorlage zu Demokratie leben! wurde diskutiert und klar kommuniziert, dass sich das Jugendgremium stark für eine Fortführung des Programms einsetzt. Insbesondere auch, da über „Demokratie leben!“ teils Prozesse (wie etwa die Wahl) finanziert wurden. Das Jugendgremium stimmte einstimmig für die Weiterbewilligung.

Etwas abstrakter ging es bei der Besprechung der Förderrichtlinien für die Jugendarbeit zu und der Frage, ob die Fördersätze im jeweiligen Bereich erhöht werden sollten. Wie gut das Jugendgremium mitdenkt, zeigte die Frage, ob das im Umkehrschluss bedeute, dass die Gelder an anderer Stelle eingespart werden müssen. Dennoch wurde deutlich, dass es aus Sicht der Jugendrätinnen und -räte kaum eine Alternative gebe und auch hier stimmte das Jugendgremium trotz recht komplexer Thematik für die Erhöhung der Fördersätze.

Das Jugendgremium gab anschließend die Termine für die weiteren Sitzungen bekannt:

Dienstag, 4. Juni: Interne Sitzung

Montag, 15. Juli: Öffentliche Sitzung

Samstag, 14. bis Sonntag, 15. September:

Internes Jugendgremiumswochenende

Mittwoch, 25. September: Öffentliche Sitzung

Mittwoch, 20. November: Interne Sitzung

Themen und Anfragen für die Sitzungen kann man frühzeitig an das Jugendgremium senden. Die jeweilige Räumlichkeit wird frühzeitig bekannt gegeben.

Oberbürgermeister Alex Maier zeigte sich beindruckt und lud die Jugendlichen zu einem zeitnahen Treffen mit der Verwaltungsspitze ein. „Es ist gut, dass wir endlich wieder ein Jugendgremium haben, das sich für die Interessen der Jugendlichen einsetzt und diese in die Kommunalpolitik hineinträgt.“ Insgesamt habe das Jugendgremium einen sehr professionellen, disziplinierten und guten ersten Auftritt hingelegt. Insbesondere die Diskussionskultur und der gegenseitige Respekt voreinander haben beeindruckt. „Damit zeigt sich, dass wir mit der Entscheidung, dem Jugendgremium mehr Autonomie und damit gleichzeitig auch mehr Verantwortung zu übertragen, auf dem richtigen Weg sind,“ freute sich Erste Bürgermeisterin Almut Cobet.

PM Stadtverwaltung Göppingen

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