„Es gibt seit Jahren schon eine kritische Lage mit dem haltenden und vorbeifahrenden Verkehr an unserer Schule. Bislang hat nichts gefruchtet. Die Situation eskaliert zwischenzeitlich immer wieder“, berichtet Elternbeirat Andi Zowislo bei einem Vor-Ort-Termin der SPD-Fraktion an der Staufeneckschule. „Bei uns Eltern gibt es aber durchaus Gedanken, was man künftig ändern könnte. Und wir wollen daran beteiligt werden“, sagt Andre Knaus, der die Aktion mit dem Motto ‚wo drückt der Schuh‘ angeregt hatte. Auf einer am Parkplatz aufgebauten Pinwand reihten sich dann auch viele Ideen aneinander.
Der Vorsitzende der SPD-Gemeinderatsfraktion, Werner Staudenmayer, hatte die erfreuliche Zahl von etwas mehr als 20 Teilnehmende – vor allem Eltern und Gemeinderatskandidierende – begrüßt und bekräftigt, dass seine Fraktion eine geordnete und sichere Verkehrsführung will und die dauerhafte Gefährdung von Kindern nicht akzeptieren wird. „Wir brauchen zuvorderst konkrete verkehrliche Lösungen, kein Verschieben auf Umerziehen von einzelnen Eltern“. Dass die problematische Lage schon seit langem existiert, erinnerte Enzo Riolo als Familienvater früherer Schulkinder. Im Gespräch an Stehtischen am Rande der Staufenecker Straße, welche das gesamte Schul- Sport- und Freizeitzentrum, erschließt, kam man schnell auf die Gefahren zu sprechen: Man hält sich nicht an Tempo 30. Die Überwege sind mit Ausnahme eines Zebrastreifens am Beginn des Gefährdungsbereichs nicht markiert und gesichert, für den Eingangsbereich der Grundschüler gibt es keinen Zebrastreifen, Kontrollen, etwa für auf dem Gehweg geparkte Autos (teilweise gegen die Fahrtrichtung!) , sind selten, die haltenden Busse geraten durch sichtbehindernde Autos zu kleinen Fallen beim Queren der Straße, ein Schulwegekonzept existiert, ist aber wenig kommuniziert.
Bemerkenswert, was dann – durchaus auch kontrovers, aber immer konstruktiv – an einzelnen Lösungsvorschlägen im Verlaufe des Gesprächs zustande kam. Von einem farblich markierten Leitsystem über einen weiteren Zebrastreifen, ein oder mehrere ‚Berliner Kissen‘ in der Fahrbahn, eine deutlich markierte ‚Kiss&Go‘-Lösung auf dem benachbarten Parkplatz zum Schwimmbad bis hin zur Forderung nach einer insgesamten verkehrsberuhigten Zone um das gesamte Schulzentrum mit Einschluss des Natur-Kindergartens und der Roßäckerstraße. Cornelia Paternò, Schulsozialarbeiterin, sprach allen aus dem Herzen: „Sicherheit ist für Eltern ganz wichtig“. Tatsächlich gingen die Erwartungen an die Kommunalpolitik aber noch über den Schulstandort hinaus: „Sollte man nicht für ‚Eltern-Lotsen‘ an den Kritischen Straßenübergängen im gesamten Gemeindegebiet werben, um Schulwege zu Fuß wieder normaler zu machen ? Warum muss die Staufenecker Straße von der Adlerkreuzung im Oberdorf bis zur Stauferlandhalle eigentlich eine zum Schnellfahren verleitende Vorfahrtstraße sein? Oder auch, wie es Francesco Capalbo forderte: „Muss nicht intensiver kontrolliert werden!“ Werner Staudenmayer und die st.v. Fraktionsvorsitzende Sabrina Hartmann kündigten an, nun in einem Antrag die Gemeindeverwaltung zu einer Stellungnahme zu den eingebrachten Vorschlägen zu veranlassen, idealerweise bis zur öffentlichen Mai-Sitzung des Gemeinderates.
PM SPD Gemeinderatsfraktion Salach