Das Referat Migration der Stadt Göppingen veranstaltete ein erfolgreiches Netzwerktreffen in der Stadthalle, zu dem Netzwerkpartnerinnen und Netzwerkpartner sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger eingeladen waren. Im Fokus stand die Überprüfung des städtischen Integrationsplans als zentrales Arbeitsinstrument und Grundlage für Integrationsbemühungen in Göppingen.
Das Netzwerktreffen fand sowohl physisch in der Stadthalle als auch virtuell mit über 100 Online-Teilnehmenden statt. Der erste Teil der Veranstaltung bot eine Plattform für fachlichen Austausch, begleitet von einem beeindruckenden Gastvortrag von Prof. Dr. Karim Fereidooni. Unter dem Titel „Bildungsmisserfolg – Was hat der Migrationshintergrund damit zu tun?“ gewährte Prof. Dr. Fereidooni Einblicke in den multikausalen Zusammenhang von Schulerfolg, gestützt durch zahlreiche Studien.
Im zweiten Teil wurde das neue Format der Netzwerkarbeit präsentiert. Zukünftig plant das Referat im Frühjahr ein großes Netzwerktreffen zu veranstalten, um den aktuellen Status quo gemeinsam zu analysieren und etwaige offene Bedarfe zu ermitteln. Jährlich wird ein Schwerpunktthema festgelegt, wobei der Fokus für 2025-2026 auf dem Themenfeld der Bildungsgerechtigkeit liegt.
Der etablierte „Runde Tisch Integration und Teilhabe“ wird künftig einmal jährlich stattfinden, um sich zu aktuellen Themen auszutauschen, wobei der Schwerpunkt auf der Information der Akteure im Netzwerk liegt. Im Herbst jeden Jahres sollen Netzwerkgruppen einen Rückblick auf aktuelle und abgeschlossene Projekte werfen und gegebenenfalls Maßnahmen initiieren, um die im Frühjahr identifizierten Schwerpunktthemen und Bedarfe zu unterstützen.
Mit diesem Dreiklang an Angeboten und Austauschformaten möchte die Stadt den Fortschreibungsprozess als Linienaufgabe etablieren und so immer nah an den aktuellen Bedarfen der Integrationsarbeit bleiben.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch die laufenden Projekte des Referats Migration präsentiert sowie die Ergebnisse einer umfassenden Bestandserhebung der Projekte der Netzwerkpartner. Die Erhebung zeigt, dass die Projekte hauptsächlich auf Angebote für Frauen und Kinder fokussiert sind, jedoch Lücken in der Unterstützung für Senioren und junge Erwachsene sowie Jugendliche offenbaren. Es wurde auch festgestellt, dass Angebote in Richtung der aufnehmenden Gesellschaft ausbaufähig sind. Das Finanzvolumen der Projekte bewegt sich größtenteils im Rahmen von bis zu 5.000 Euro. Dies verdeutlicht die Effizienz der Ressourcennutzung, zeigt aber auch, dass für größere Vorhaben möglicherweise zusätzliche finanzielle Unterstützung erforderlich ist.
Auffallend ist, dass die Themenfelder Wohnen und Arbeit noch Maßnahmen erfordern. Das Ziel dieses Engagements ist es, Lücken zu schließen und Kooperationen innerhalb des Netzwerks zu fördern. Erste Bürgermeisterin Almut Cobet betonte, dass sich die Stadt Göppingen aktiv für eine integrative Zukunft einsetzt und optimistisch auf die weiteren Entwicklungen im Rahmen des städtischen Integrationsplans blickt.
PM Stadtverwaltung Göppingen