Bei Konflikten mit Wildtieren können die eingesetzten Stadtjäger effektiv tätig werden. Betroffene Bürgerinnen und Bürger können sich bei Problemen direkt dorthin wenden, damit eine Lösung gefunden werden kann.
Immer häufiger werden Wildtiere in Stadtgebieten gesichtet. Insbesondere Waschbären verbreiten sich sehr stark, aber auch Füchse oder Marder sind anzutreffen. Das kann zu Konflikten zwischen Mensch und Tier führen. Die Stadt Eislingen möchte ihre Bürgerinnen und Bürger über den richtigen Umgang mit Wildtieren informieren und auf mögliche Probleme hinweisen.
Obwohl Wildtiere in Wohngebieten oft nicht sonderlich scheu erscheinen, sind Angriffe auf Menschen unwahrscheinlich. Dennoch warnt die Stadt davor, die Tiere anzufüttern oder vermeintlich alleingelassene Jungtiere gar mitzunehmen.
Wildtiere können Schäden verursachen, indem sie zum Beispiel Früchte aus Gärten auffressen oder Gebäude beschädigen. Insbesondere der Waschbär ist ein Fressfeind von Vögeln, Kröten oder Molchen. Aus diesem Grund wird versucht, die weitere Verbreitung von Waschbären einzudämmen. Um Schäden an Haus und Garten langfristig zu vermeiden, sollten Zugänge (kleine Öffnungen, gekippte Fenster etc.) zu Keller und Dachboden verschlossen und Regenrinnen mit Metallmanschetten ummantelt werden. Äste, die an das Hausdach reichen, sollten zurückgeschnitten werden, um kletteraffinen Waschbären und Mardern den Aufstieg zu erschweren. Es sollte kein Futter für Katzen, Igel, Vögel etc. über Nacht draußen stehen gelassen werden und Komposthaufen sowie Mülltonnen sollten sicher verschlossen werden. „Besonders wichtig ist die gewissenhafte Bereitstellung des blauen Bio-Beutels“, erklärt Stadtjäger Ulrich Pfeffer. Für Waschbären und Füchse bieten diese ein sehr bequemes Nahrungsangebot. Es ist daher sehr wichtig, die Biobeutel keinesfalls zu früh bereit zu stellen und auf eine schwere Zugänglichkeit zu achten. Ideal ist es, die Säcke in einer Höhe von 1,20 bis 1,50 Metern aufzuhängen, beispielsweise mithilfe eines Hakens an einem Gartenzaun – was den Abholern auch das Einsammeln erleichtert. Sollte dies nicht möglich sein, sollten zumindest ausreichend große Tonnen verwendet werden, wobei der Deckel vor der Abholung entfernt werden sollte.
Bei Sichtung eines Wildtiers ist zu beachten, dass ohne entsprechende Befugnis kein direkter Kontakt mit den Tieren hergestellt werden darf. Das Einfangen, Verletzen oder gar Töten der Tiere ist strengstens verboten. Sollte ein Wildtier Probleme bereiten, können die Bürgerinnen und Bürger die Stadtjäger kontaktieren.
Die Stadt Eislingen hat hierfür die Stadtjäger Jürgen Pfeffer und Ulrich Frey eingesetzt. Auf ihrer Homepage www.stadtjagd-gp.de sind weitere Informationen sowie Kontaktdaten zu finden. Der Anruf bei den Stadtjägern ist kostenfrei. Im Falle einer Beauftragung wird eine Vereinbarung über die anfallenden Kosten getroffen. Diese sind jeweils vom Auftraggeber zu tragen. Lediglich bei kranken oder verletzten Tieren besteht die Möglichkeit, das Polizeirevier kostenfrei zu informieren. Dort wird geprüft, ob Maßnahmen möglich und erforderlich sind, um dem Tier zu helfen. Die Stadt Eislingen bittet die Bürgerinnen und Bürger um verantwortungsvollen Umgang mit Wildtieren und die Beachtung der genannten Empfehlungen. Durch gemeinsame Anstrengungen können Konflikte mit Wildtieren reduziert werden.
Foto: Mit ihren schwarzen Knopfaugen sehen Waschbären zwar niedlich aus, sorgen aber gerade in Stadtgebieten für Schäden an Haus und Garten.
PM Stadtverwaltung Eislingen