Öffentliche Toilette nach Vandalismus geschlossen

Eigentlich sollte ein Service im Jugend- und Bürgerhaus gegenüber des Rathauses helfen, dringenden Bedürfnissen nachzugehen. Dann aber wüteten Randalierer in dem behindertengerechten WC. Die Polizei  ermittelt und die Stadtverwaltung sucht nach einer dauerhaften Lösung.

Vandalismus Öffentliche Toilette Kirchstraße 1

Es soll ein besonderes Angebot für Menschen sein, die schnell mal auf die Toilette müssen: ein öffentliches WC. Doch kurze Zeit nach Inbetriebnahme wurde dieser Service der Stadt missbraucht: Unbekannte randalierten mehrfach. Der Vandalismus gipfelte in der Adventszeit in ungeahnter Zerstörungswut.

„Uns fehlen die Worte, wir können nicht nachvollziehen, was in den Köpfen der Täter vorgehen muss“, zeigt sich Uhingens Bürgermeister Matthias Wittlinger ratlos. Denn eigentlich habe man mit der Öffnung des behindertengerechten WCs im Jugend- und Bürgerhaus an der Kirchstraße 1 gegenüber des Rathauses der Gesellschaft einen selbstverständlichen Service bieten wollen. Dieses Angebot soll sich nicht nur an ältere Menschen oder Zeitgenossen mit Blasenschwäche richten, sondern von allen genutzt werden können, die vor Wind und Wetter geschützt aufs Töpfchen – Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Eltern mit kleinen Kindern – oder Windeln des Nachwuchses wechseln müssen.

Das zumindest war der Plan. Doch schon wenige Tage nachdem das Angebot der öffentlichen Toilette gestartet war, folgte der Ärger auf den Fuß: Unbekannte verstopften die Toilette oder rissen Brandmelder von der Decke. Auch auf der Freifläche vor dem WC wüteten die Unbekannten; warfen ihren Müll einfach auf den Boden und drückten ihre Zigaretten an der Fassade des für 3,1 Millionen Euro sanierten Gebäudes aus. Doch was nun aber kurz vor Beginn der Adventszeit erfolgte, hat eine andere Dimension erreicht: In gewissenloser Art und Weise sind der oder die Täter in die öffentliche Toilette gekommen, die über einen Zugang im Inneren des Hauses und einen Zugang nach Außen verfügt und öffneten letzteren. Dann holten sie zwei Stühle aus den Sitzungssälen und versuchten, diese anzuzünden.

Nach Bekanntwerden dieses ungeheuerlichen Vorfalls sah man sich in der Stadtverwaltung gezwungen, die Reißleine zu ziehen: Die Polizei wurde alarmiert und die öffentliche Toilette bis auf weiteres geschlossen. Nun ermitteln die Polizisten.

Die Schließung indes soll kein Dauerzustand sein. Innerhalb der Verwaltung wird geprüft, wie die öffentliche Toilette wieder zugänglich gemacht werden kann – für die Menschen, die auch tatsächlich das Angebot nutzen wollen. „Leider ist es nicht so einfach, einen Service für die Mehrheit der vernünftigen Menschen anzubieten und gleichermaßen Missbrauch durch eine kleine Minderheit zu vermeiden“, sagt Uhingens Bürgermeister Matthias Wittlinger. „Wir bemühen uns aber um eine Lösung.“

Foto (Stadtverwaltung Uhingen): Weil in der öffentlichen Toilette der Stadt Uhingen randaliert wurde, musste die Polizei gerufen werden.

 

PM Stadt Uhingen

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