Die Stadtentwässerung Göppingen (SEG) leistet als Eigenbetrieb der Stadt nicht nur in Sachen Kanalbau und Regenrückhaltebecken, um für die geordnete Entwässerung der öffentlichen Flächen der Stadt Göppingen und einigen Umlandgemeinden zu sorgen, gute Arbeit. Auch ist die Kläranlage der SEG eine ganz besondere und für Forschung besonders interessante Anlage.
Davon konnte sich vor kurzem auch die Bundestagsabgeordnete Heike Baehrens vor Ort überzeugen, die sich bereits zum zweiten Mal für das laufende Forschungsprojekt interessierte. Zusammen mit Baubürgermeisterin Eva Noller besichtigte sie die Kläranlage und informierte sich über den aktuellen Stand der KI-Forschung, bei dem die Firma VarioLytics als ehemaliges Start-Up und Ausgründung des Fraunhofer Instituts tätig ist.
Geschäftsführer Dr. Matthias Stier erläuterte die Besonderheiten der Göppinger Kläranlage, die zum einen für 330.000 Einwohnende ausgelegt ist und damit zu den größten Kläranlagen Deutschlands gehört, zum anderen sind Klärbecken überdacht, was eine kontrollierte Forschung ermöglicht. Betriebsleiter Georg Gänzle und Bereichsleiter Thomas Fuchs zeigten die Klärbecken vor Ort, auf deren Überdeckelung sogar Bäume wachsen.
Erforscht werden mittels Künstlicher Intelligenz, welche Parameter optimiert werden können, um die direkten und besonders klimaschädlichen Treibhausgasemissionen, unter anderem Lachgas und Methan deutlich zu reduzieren. Im zweiten Schritt werden die Parameter herausgefiltert, um das Projekt mit KI auf andere Kläranlagen übertragbar zu machen. Die Aussage von Matthias Stier, dass Abwasser nicht Müll, sondern Produktionsstätte sei, überzeugte.
PM Stadtverwaltung Göppingen