Beim zweiten Jugendforum am Mittwoch, 15. November, sind Ideen und Anregungen gefragt. Ein Blick in die Stadt Uhingen zeigt, dass aus den Wünschen der jungen Menschen konkrete Projekte werden, um beispielsweise in der Freizeit legal Graffiti zu sprühen oder bald auf der neuen Skateanlage zu skaten.
Die legale Graffiti-Wand in der B10-Unterführung an der Filsecker Straße oder der Skatepark mit Pumptrack an der Heerstraße: Das sind nur zwei Vorhaben, die beim Jugendforum im Uditorium vor zwei Jahren als Wunsch geäußert wurden und von Stadtverwaltung und Gemeinderat in Zusammenarbeit mit dem Team des Jugendhauses auf den Weg gebracht wurden. Nun findet das Jugendforum unter dem Motto „JUGEND.MACHT.UHINGEN“ am Mittwoch, 15. November, von 16 bis 19 Uhr zum zweiten Mal statt.
Im Obergeschoss des sanierten Gebäudes an der Kirchstraße 1 sind die Ideen der jungen Menschen aus Uhingen gefragt. „Die Anliegen der Jugendlichen sind uns wichtig“, erklärt Sarah Bretzler, die für das SOS-Kinderdorf Göppingen zusammen mit Stefanie Gross und Sarah Aslan die Jugendarbeit in Uhingen koordiniert und die BesucherInnen im Jugendhaus betreut. Bei unterschiedlichen Anlässen wie dem Jugendrat, der Bürgermeistersprechstunde mit Uhingens Bürgermeister Matthias Wittlinger, bei Jugendbefragungen, in Gesprächen mit der Schulsozialarbeit oder auch im laufenden Jugendhausalltag können die Kinder und Jugendlichen ihre Wünsche äußern. Aus den Ideen und Anliegen der Jugendlichen ließen sich Themen zu unterschiedlichen Bereichen ihrer Lebenswelt herausarbeiten. Diese sollen nun beim Jugendforum am Mittwoch thematisiert werden. Doch grundsätzlicher Ansatz der alltäglichen Jugendarbeit sei es außerdem, betont Sarah Bretzler weiter, auch die Anliegen aus dem Sozialraum der Jugendlichen einzubinden. „Wir wollen wissen, was Anwohner oder Vertreter von Schulen und andere Menschen, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, sich wünschen“, fügt Sarah Bretzler hinzu. Neben der beteiligungsorientierten Grundhaltung den Jugendlichen gegenüber haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendhauses im Alltag also auch immer ein offenes Ohr für die Anliegen aus dem Sozialraum. Beim kommenden Jugendforum liegt der Fokus allerdings auf den Wünschen der Jugendlichen.
„Das Jugendforum ist keine Veranstaltung, die nur das Gefühl geben soll, gehört zu werden“, betont Uhingens Bürgermeister Matthias Wittlinger. „Was dort gesprochen wird, soll auch im Alltag umgesetzt werden.“ Als Beispiel verweist das Stadtoberhaupt, das regelmäßig zu Besuch im Jugendhaus ist, einerseits auf den derzeitigen Bau des neuen Skateparks und Pumptracks an der Heerstraße sowie die im Sommer fertiggestellte Legal Wall fürs erlaubte Sprayen von Graffiti. „Wir wollen nicht nur die Wünsche der jungen Menschen in Uhingen hören, wir versuchen auch, sie umzusetzen“, ergänzt Matthias Wittlinger, der auf eine rege Beteiligung beim diesjährigen Jugendforum hofft. Er und die städtischen Mitarbeiter freuen sich nicht nur auf den Austausch mit den Jugendlichen, „wir sind auch sehr auf ihre Anregungen gespannt“. Denn die Erfahrung habe gezeigt, dass der frische Blick der jungen Menschen aus Uhingen wichtige Impulse setzen kann.
Ideen und Wünsche können die Teilnehmenden des Jugendforums zu all ihren Themen mitbringen. Folgende Anliegen haben die Jugendlichen im Jugendhaus zur Vorbereitung bereits genannt: Sie wollen sich allgemein zum Jugendhaus und zur Jugendarbeit in Uhingen einbringen, sich über die Möglichkeiten der Legal Wall informieren und mit einem professionellen Sprayer übers Sprayen an der Legal Wall austauschen, etwas über den Entstehungsprozess des Skateparks und Pumptracks erfahren sowie mit Stadtoberhaupt Matthias Wittlinger über die Wünsche der jungen Menschen im Ort und politisches Engagement reden. Ein weiteres Thema ist die Sicherheitslage in Uhingen: Wie können sich junge Menschen auf der Straße sicherer fühlen, wo sehen sie Konfliktplätze? Und welche Rolle spielen Polizisten und das städtische Ordnungsamt dabei, für mehr Sicherheit zu sorgen? Weiteres Ziel ist es, zu erfahren, wie junge Menschen aus Uhingen die Mobilität im Landkreis Göppingen bewerten und welche Verbesserungsvorschläge sie haben. Gleiches gilt für Klima- und Umweltschutz; inwiefern spielt das im Alltag der Jugend eine Rolle und welchen Beitrag können sie hierzu leisten? „Junge Menschen haben oft das Gefühl, dass sie von der Politik nicht gehört werden“, weiß Sarah Bretzler. Das sei in Uhingen glücklicherweise nicht der Fall, die Stadtverwaltung um den Bürgermeister und die politischen Vertreter hätten ihre Ohren dicht an den jungen Menschen. „Wer etwas verändern will, der kann nicht nur motzen, sondern muss auch aktiv werden und Vorschläge unterbreiten“, ergänzt Matthias Wittlinger. „Das erste Jugendforum hat gezeigt, dass unsere jungen Uhinger bereit sind, das Leben in der Stadt mitzugestalten.“
Deshalb rufen die Beteiligten des Uhinger Jugendforums alle jungen Menschen in Uhingen dazu auf, sich zu ihren Themen, die hier bereits genannt sind, und auch mit weiteren Anliegen im Jugendforum am Mittwoch, 15. November, einzubringen, denn: „JUGEND.MACHT.UHINGEN“!
Info: Teilnehmen können Jugendliche, die mindestens zwölf Jahre alt sind. Eine Anmeldung ist nicht nötig, es gibt kostenfrei Snacks und Getränke.
PM Stadt Uhingen