Pflegegipfel im Landkreis Göppingen: Träger und Einrichtungen der Alten- und Behindertenhilfe erstellen ein politisches Positionspapier und fordern Unterstützung durch die Politik

Am Samstag, 23. September fand im Hohenstaufensaal des Landkreises Göppingen ein Pflegegipfel mit Akteuren der Pflegeeinrichtungen sowie der Politik statt.

Vorausgegangen war ein Hilferuf von Trägern von Pflegeeinrichtungen beim “Runden Tisch der Pflege”, welcher auf Wunsch der Träger im Oktober des vergangen Jahres im Landratsamt stattgefunden hat.

Denn die Träger der Pflegeeinrichtungen blicken mit allergrößten Sorge in die Zukunft. Immer weniger Pflegepersonen sollen immer mehr alte Menschen versorgen.

Aus diesem Austausch resultierte wiederum ein Pflegegipfel im Haus der Abgeordneten in Stuttgart im Dezember. Schnell wurde klar, dass sich die Probleme in der Pflege nur ganzheitlich lösen lassen. Die anwesenden Mitglieder des Landtags baten um möglichst konkrete Benennung von notwendigen Maßnahmen.

Die Träger der Alten- und Behindertenhilfe im Landkreis Göppingen entwickelten daraufhin gemeinsam ein “Positionspapier Pflege”.

Ein erster Entwurf wurde im März diesen Jahres im Rahmen der “Kommunalen Pflegekonferenz vorgestellt.

Das fertige “Positionspapier Pflege” wurde nun von Dagmar Hennings, Vorständin der Wilhelmshilfe und Thomas Franz, Regionalleiter der Samariterstiftung im Rahmen des Pflegegipfels Bundes- und Landtagsabgeordneten sowie Kreistagsmitgliedern vorgestellt. Unter anderem nahmen Heike Baehrens (MdB – SPD), Hermann Faerber (MdB – CDU) und Ayla Cataltepe (MdL- Bündnis 90 Die Grünen) an dem Austausch teil.

Das “Positionspapier Pflege” enthält politisch tiefgreifende Themen wie

  • Grundlegende Veränderungen und Förderung zukunftsgerichteter Versorgungsstrukturen
  • Erleichterung der Zuwanderung und Einstellung von Fach- und Hilfskräften aus dem Ausland
  • Zeitarbeit – Festlegung von Rahmenbedingungen
  • Überlastung der Pflegemitarbeiter*innen vermeiden
  • Ausbildung 1-jährige Pflegehelfer*innen

 

Unter Moderation von Landrat Edgar Wolff ging es anschließend in die direkte Diskussion mit den Politiker*innen.

Hier wurde deutlich, wie wichtig es ist, die Praxis anzuhören, damit Erkenntnisse in die landes- und bundespolitische Ebene fließen können, denn die Probleme in der Pflege lassen sich nur ganzheitlich lösen.

Der Landkreis gab den Trägern und den Politiker*innen mit dem Pflegegipfel die notwendige Plattform und ermöglichte so einen direkten Austausch zwischen Politik und Praxis.

Geplant ist, dass die Politiker*innen bei der nächsten “Kommunalen Pflegekonferenz” am 17. April 2024 im Landkreis Göppingen berichten, was sich auf Bundes- und Landesebene getan hat.

Der Landkreistag Baden-Württemberg hat in diesem Jahr ebenfalls ein pflegepolitisches Positionspapier veröffentlicht, welches ähnliche Forderungen an die Politik beinhaltet. Und auch in weiteren Landkreisen in Baden-Württemberg wurden auf ihren Pflegegipfeln vor Ort, diese Themen diskutiert und an die Politik herangetragen.

Mitgewirkt haben:

ALB FILS KLINIKEN, Altenzentrum Eislingen/ Kath. Kranken- und Wohlfahrtspflegeverein St. Markus e.V., Arbeiter-Samariter-Bund Alb & Stauferland, Klinikum Christophsbad, Christophsheim, Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Göppingen e.V., Diakoniestation Göppingen e.V., Dienste für Menschen gGmbH, Evangelische Heimstiftung GmbH, Paul Wilhelm von Keppler Stiftung, Samariterstiftung, Stiftung Haus Lindenhof, Wilhelmshilfe e.V., Vinzenz von Paul gGmbH.

 

PM Landratsamt Göppingen Kreissozialamt-Altenhilfefachberatung

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