„Ein „Spaßbad“ wird unser Hallenbad, das aktuell saniert wird, sicher nicht werden“, kommentiert SPD-Fraktionschef Udo Rössler die Kostensteigerungen von fast 1 Mio. Euro, die in der letzten Gemeinderatssitzung diskutiert wurden. Der Mehraufwand trübt die Freude darüber, dass das seit Anfang 2021 geschlossene Bad im Herbst nächsten Jahres wieder genutzt werden kann.
Die Kostenschätzung des mit der Instandsetzung beauftragten Architekturbüros Keller hatte im Oktober 2021 noch bei knapp 4,94 Mio. Euro gelegen, jetzt ist mit Baukosten von 5,99 Mio. Euro zu rechnen. Grund sind höhere Aufwendungen für die Betonsanierung, vor allem aber extreme Preissteigerung, die sich jetzt im dritten Vergabepaket niederschlagen. Wegen höherer Material- und Energiekosten wird allein der Einbau des Edelstahlbeckens um 191.000 Euro teurer und liegt jetzt bei knapp 763.000 Euro. Architekt Michael Keller berichtete, dass Auftragslage und Auslastung im Bau gut sind und günstigere Angebote durch einen intensiveren Wettbewerb aktuell nicht zu bekommen seien.
Jetzt soll mit den am Montag beauftragten Firmen gesprochen und nach Einsparungen bei allen Gewerken geschaut werden. Aus Sicht der SPD-Fraktion der richtige Weg. Denn die im Gemeinderat kurz aufgekommene Diskussion um eine erneute Ausschreibung birgt Risiken: aufgrund der durch Kriege und Krisen instabilen Wirtschaftslage könnten die Preise noch stärker anziehen und die Sanierung des Hallenbads noch teurer machen.
Einmal mehr wird deutlich: Die von der SPD-Fraktion unterstützten und von vielen Bürgerinnen und Bürgern gewünschten Investitionen in das neue Schulzentrum, das Hallenbad oder die Bizethalle stellen in Krisenzeiten eine enorme finanzielle Herausforderung dar. Die Verschuldung der Stadt Süßen wird in den kommenden Jahren deutlich ansteigen. Aus Sicht der SPD-Fraktion wird deshalb intensiv zu diskutieren sein, was sich die Stadt künftig leisten kann und wo gespart werden muss. Ein „Spaß“ wird auch das sicher nicht.
PM SPD-Gemeinderatsfraktion Süßen