Mit E-Scooter für Sicherheit im Straßenverkehr sorgen

Die Stadt Uhingen setzt auf einen umweltfreundlichen Elektroroller. Damit ist der Gemeindevollzugsdienst schneller, um für mehr Sicherheit der Passanten sorgen zu können. Der wendige E-Scooter  ermöglicht es den städtischen Ordnungshütern außerdem, ein größeres Gebiet abzudecken.

Seit wenigen Tagen saust der Gemeindevollzugsdienst der Stadt Uhingen auf einem wendigen Elektro-Roller mit bis zu 20 Stundenkilometern durch die Stadt. Bei diesen Fahrten kontrollieren die städtischen Mitarbeitenden, ob manche Menschen mit ihren Fahrzeugen Stellplätze – auch Behinderten-Parkplätze –, Einfahrten und sogar Gehwege blockieren. Denn dort falsch abgestellte Autos stellen allzu oft ein Hindernis dar. Vor allem für die schwächsten Verkehrsteilnehmer wie Kinder, Eltern mit Kinderwagen oder Menschen mit Geh-Beeinträchtigungen oder Senioren, die auf mobile Alltagshelfer wie Gehstock oder Rollator angewiesen sind.

Bislang erfolgten solche Kontrollfahrten mit den weißen Kleinwagen, auf denen das Stadtlogo prangt. „Wir müssen  dann umständlich einen Parkplatz suchen“, erklärt Stephanie Goßner vom Gemeindevollzugsdienst. Das dauere unnötig Zeit und außerdem blockiere man dann einen Parkplatz für die Bewohner oder Besucher der Stadt Uhingen. Ein weiterer Nachteil: „Fahrten mit dem Auto sind nicht gut für die Umwelt; sie verbrauchen Sprit und stoßen schädliches CO2 aus“, erklärt die Gemeindevollzugsbedienstete. Zwar könnten sie und ihre Kollegen auch umweltfreundlich zu fuß unterwegs sein. Aber das hat einen großen Nachteil: „Wir brauchen länger und dadurch ist das Gebiet kleiner, das wir kontrollieren können.“ Mit dem mobilen Flitzer aber könne man schneller ausrücken und vor Ort sein.

Und zu kontrollieren gibt es einige Straßenzüge in Uhingen und den Stadtteilen. Als Schwerpunkte bei Parkvergehen nennt Stephanie Goßner die Parkflächen im Bereich der Stadtmitte (Wohnquartier Uigo, Bahnhofstraße sowie Stuttgarter Straße). Dort und in weiteren Bereichen Uhingens sowie der Stadtteile gilt die sogenannte Parkscheibenpflicht. Wer also zum Einkaufen will, wegen eines Arztbesuchs oder für sonstige Termine sein Auto abstellt, muss eine Parkscheibe sichtbar hinter der Windschutzscheibe platzieren. Das machen aber nicht alle Menschen, weiß Stephanie Goßner. „Manche nutzen diese Stellflächen über einen längeren Zeitraum als Privatparkplätze und die Kunden unserer Geschäfte finden dann keine Parkplätze“, erklärt sie.

Ein weiterer Schwerpunkt ist der Schutz der Schwächsten im Straßenverkehr. Diesbezüglich werden Gehwegparken und unberechtigtes Blockieren von Behindertenparkplätzen regelmäßig geahndet. Denn immer wieder kommt es vor, dass Behindertenparkplätze von Fahrzeugen blockiert werden, die dort nichts zu suchen haben. Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, müssen dann etwa auf Parkplätze ausweichen, die nicht genügend Platz bieten, um etwa einen Rollstuhl ohne großen Aufwand sicher ein- und auszuladen. Und stehen Fahrzeuge auf Gehwegen, tun sich Eltern mit Kinderwägen und/oder gehbeeinträchtigte Menschen im Rollstuhl, mit  Gehstöcken, Krücken oder Rollatoren schwer, die Engstelle zu passieren. Sie müssen womöglich auf die viel befahrene Straße ausweichen, was ein unnötiges Risiko darstellt.

Erschwerend kommt hinzu, dass viele Fahrzeuganhänger jeglicher Größe länger als erlaubt im öffentlichen Verkehrsraum abgestellt werden und damit dringend benötigten Parkraum besetzen. Dies führt dazu, dass Wohnstraßen mehr und mehr zugeparkt sind und kaum ein Durchkommen für Rettungsfahrzeuge und Räumfahrzeuge gegeben ist. „Das ist fatal, wenn man bedenkt, dass im Rettungsfall jede Sekunde zählt“, betont Uhingens Ordnungsamtsleiter Michael Eberhard.

Mit dem E-Scooter sind Stephanie Goßner und ihr Team hauptsächlich im Stadtkern von Uhingen unterwegs, wo Tempo 30 gilt. „Wir erhoffen uns dadurch, dass wir schneller und effektiver agieren und gleichzeitig den CO2-Ausstoss verringern können“, fügt Michael Eberhard hinzu. Stephanie Goßner und ihre KollegInnen des Gemeindevollzugsdienst freuen sich nun jedenfalls, umweltfreundlich durch die Stadt zu düsen und ihrer Arbeit nachgehen zu können, um auch für mehr Sicherheit sorgen zu können: „Damit gehen wir als Stadt auch mit gutem Beispiel voran.“

 

PM Stadt Uhingen

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