„Mit dem Antrag der SPD-Kreistagsfraktion ist es gelungen, aktuell, transparent und öffentlich zur finanziellen Lage der Alb Fils-Kliniken zu informieren. Das Ergebnis mit einem eingeplanten Rekord-Defizit 2024 von 21,6 Mio Euro ist allerdings ernüchternd. Jetzt muss es darauf ankommen, eine überzeugende Strategie für eine neue Klinik, die alle Chancen zum Erfolg hat, auch umzusetzen !“ Dies sagt der st.v. Fraktionsvorsitzende und Finanzsprecher der SPD-Kreistagsfraktion, Peter Hofelich.
Und die Fraktionsvorsitzende Susanne Widmaier stellt klar: „Wir können jetzt zu kurzfristigen Einsparungen keine ‚Giftlisten‘ auf dem Rücken der Kolleginnen und Kollegen brauchen. Diese würden ohnehin nur wenig Entlastung bei großem berechtigten Ärger bringen. Qualifiziertes, motiviertes und zufriedenes Personal ist die Grundlage für eine verbesserte Umsatz- und Ertragssituation – und für das Wohl der Patienten ohnehin !“ Die SPD nimmt die finanziell längere Durststrecke zähneknirschend hin. „Gradmesser ist, daß die Effizienz-Rendite erbracht wird und Umsätze steigen“, so Peter Hofelich.
Die SPD hatte angesichts verstörend uneindeutiger Nachrichten zur Defizitentwicklung der AFK vor einem knappen Jahr in einem Antrag einen „modifizierten Kostenplan, wann und wie die schwarze Null in den Alb Fils Kliniken erreicht werden kann“ gefordert. Die Geschäftsführung kam dem nun nach. Und es zeigte sich: die Antragsteller hatten, auch wenn niemnd darüber froh sein konnte, den Finger am Puls. Die Aussage der kaufmännischen Geschäftsführung: mittelfristig bleibt es, entgegen der ursprünglichen Prognose, bei einem hohen Defizit. Peter Hofelich: „Natürlich ist sowas nicht vertrauensbildend. Es ist aber Aufgabe von Geschäftsführung und Aufsichtsrat der AFK, nun entschlossen den Weg nach vorne zu gehen. Die von Dr. Hüttner vorgestellte Strategie überzeugt uns. Strukturelle Marktanteile endlich wieder gewinnen, sich regional vernetzen und kooperieren, dazu die Chancen der gebotenen ambulanten Dienste an Kliniken zu nutzen, das ist sicher ein sinnvoller Weg ! Wir haben im Kreis Göppingen dazu leider viel Zeit gebraucht !“ Dr. Michael Grebner machte deutlich, daß es für die SPD auf dem Weg mehrere ‚Leitplanken‘ gibt: „Wir sind überzeugt, dass sie durch eine Klinik in kommunaler Trägerschaft Gesundheitsdienstleistungen besser, gerechter und wohnortnäher erbracht werden können !“ Und: „Natürlich erwarten wir, dass der Bund mit und nach der Krankenhausreform mehr finanziell hilft“. Die Fraktion: Zur Entlastung der Defizite wäre ein Vorschaltgesetz vor der Reform ein gutes Mittel! Und danach bräuchten die Kliniken ein auskömmliches Budget. Erste Schritte in Berlin sind mit 40 % fallunabhängigen Vorhaltekosten und damit einer breiteren Grundfinanzierung ja getan.
Kreisrätin Hilde Huber, selber nahe an Thema, Beschäftigten und Patienten dran, wies noch einmal auf die Personalsituation hin: „Die Beschäftigten sind unter hoher Anspannung. Weitere Sparrunden auf ihrem Rücken sind kontraproduktiv. Wir müssen im Gegenteil schauen, daß wir Fluktuation vermeiden und teures Personal-Leasing einschränken!“ Und Kreisrat Eberhard Keller: „Wir wünschen uns eine mit dem Klinikpersonal und der Ärzteschaft gut abgestimmte Wachstums-Strategie, bei der die Angebote zu den Bedarfen in unserem Landkreis passen !“
PM SPD Kreistagsfraktion Göppingen