Seit Wochen beherrschen Hitze und Trockenheit große Teile Deutschlands. Trotz einer kleinen Erholung durch eine zweiwöchige Regenpause und niedrigere Temperaturen im Laufe des Sommers ist die Borkenkäfergefahr für die Wälder im Landkreis Göppingen noch nicht gebannt. Neben den Schäden durch Borkenkäfer führten auch Sommer– und Gewitterstürme in Süddeutschland überregional zu großen Mengen Schadholz.
Besonders betroffen ist die Baumart Fichte. Gleichzeitig können die großen Schadholzmengen aufgrund der derzeit schwächelnden Absatzmärkte, insbesondere im Baubereich, nur bedingt von den Sägewerken aufgenommen und verarbeitet werden.
So betont auch Jonas Meier, Leiter der Holzverkaufsstelle beim Göppinger Forstamt: „Der Einschlag von frischem Fichtenholz ist bis auf Weiteres erst einmal nicht zu empfehlen. Durch das deutliche Überangebot von Käferholz lassen sich auch für Frischholz zum aktuellen Zeitpunkt höchstens durchschnittliche Erlöse erzielen.“
Noch stärker unter Druck ist laut der Holzverkaufsstelle das Sortiment Nadelindustrieholz. Ein Grund dafür ist unter Anderem der hohe Einschnitt deutscher Nadelholzsägewerke in der ersten Jahreshälfte, welcher zu einem Überangebot an Sägerestholz geführt hat, während die Produktion ansässiger Papierwerke – unter anderem aufgrund der hohen Energiepreise – nur eingeschränkt läuft.
Trotz der derzeit schwer einschätzbaren Marktsituation im Nadelholzsegment bleibt Holz langfristig ein gefragter Rohstoff. Gerade im Laubstammholzbereich sind auch während der kommenden Holzerntesaison weiterhin gute Absatzmöglichkeiten zu erwarten. Denn auf dem Weg zur CO2–Neutralität, die nach den Plänen des Bundes bis 2045 erreicht werden soll, spielt die nachhaltige Nutzung des Rohstoffs Holz eine Schlüsselrolle.
Foto: Frisches Fichten-Käferholz bei Wäschenbeuren (Quelle Landratsamt Göppingen – Forstamt)
PM Landratsamt Göppingen Forstamt/Holzverkaufsstelle