Ein Jahr nach dem Start der Initiative „Göppingen lebt Sauberkeit“ wurde am vergangenen Samstag auf dem Göppinger Marktplatz die Let’sPutz-Kampagne ins Leben gerufen. Jeder ist aufgerufen, für einen Ort seiner Wahl eine Patenschaft einzugehen und dort für Sauberkeit zu sorgen.
Samstags, um 10:30 Uhr, sind die Mitarbeitenden des städtischen Betriebshofes schon seit Stunden unterwegs, um den Müll von den Straßen und Plätzen der Stadt einzusammeln. Einmal im Monat werden sie dabei von verschiedenen CleanUp-Gruppen in der Innenstadt und den Stadtbezirken unterstützt. Danach ist die Stadt sauber und lädt zum Verweilen ein. Nicht so am letzten Samstag. So mancher Passant rieb sich vermutlich verwundert die Augen oder rümpfte die Nase angesichts des Müllberges auf dem Göppinger Marktplatz. Dort wurde augenscheinlich abgeladen, was an diesem Morgen eingesammelt wurde. Und doch war es nur ein kleiner Teil dessen, was von Mitmenschen im Laufe des Vortages achtlos weggeworfen oder sogar illegal entsorgt wurde – so beispielsweise ein altes Sofa, das bei der Stadthalle einfach abgestellt worden war.
In ihrer Begrüßung zum Auftakt der Let‘s-Putz-Kampagne dankte Baubürgermeisterin Eva Noller deshalb an erster Stelle den Mitarbeitenden des Bauhofes und allen Engagierten der CleanUp-Gruppen, die regelmäßig diese Hinterlassenschaften beseitigen. Und doch gibt es in der Stadt Göppingen zu viel Müll im öffentlichen Raum – trotz täglicher Stadtreinigung, trotz der regelmäßigen Sammelaktionen von Bürgerinnen und Bürgern, Schulen und Kindergärten.
Vor einem Jahr wurde die Initiative „Göppingen lebt Sauberkeit“ mit verschiedenen Akteuren ins Leben gerufen. Mit ihr sollte erreicht werden, dass Göppingen so sauber und müllfrei wie möglich wird. Dazu gehören regelmäßige Aktionen wie das Verteilen von Taschenaschenbechern, die Ausgabe von Briefkastenaufklebern und die Bewerbung von Mehrweg-ToGo-Systemen. „Doch leider ist es nicht substanziell besser geworden“, bedauert Baubürgermeisterin Eva Noller. „Das wilde Ablagern von Hausmüll hat seit der Einführung des neuen Müllkonzeptes des Landkreises enorm zugenommen.“ Mit der Kampagne „Let’sPutz“ soll dem entgegengewirkt werden, denn „es ist bekannt, dass ein sauberes Umfeld eher dazu einlädt, darauf zu achten und es nicht zu vermüllen. Es ist ebenfalls erwiesen, dass Engagement ansteckend ist“, so Noller weiter. Deshalb möchte die Let’s Putz-Kampagne möglichst viele Göppingerinnen und Göppinger mobilisieren, für einen Ort eine Patenschaft zu übernehmen. „Melden Sie sich für Ihren Wohnort oder Ihren Lieblingsort – und das am Besten im Team. Denn im Team macht Engagement noch mehr Spaß!“, ruft Eva Noller zum Mitmachen auf.
Wie funktioniert die Kampagne?
- Wahl eines Orts (z.B. Park, Platz, Straßenzug, Waldweg, Bach, See); entweder allein oder als Team (z.B. Familie, Nachbarschaft, Schule, Unternehmen).
-> Anmeldung über www.letsputz-goeppingen.de -> Patenschaft übernehmen.
- Monatliche Müllsammelaktion von September 2023 bis März 2024 (7 Mal, immer am letzten Wochenende)
Wer organisiert die Kampagne?
Let’s Putz ist ein Kooperationsprojekt der Cleanup-Initiative mit der Göppinger Agenda 2030 der Stadt Göppingen. Das Projekt ist eine Maßnahme der im Frühjahr 2022 etablierten Initiative „Göppingen lebt Sauberkeit“, an der sich die Stadtverwaltung und die Zivilgesellschaft mit Schulen, Kitas, (Mehrweg-) Gastrobetrieben beteiligen. Das Ziel: Abfall vermeiden und Ressourcen schonen. Weitere Informationen unter: www.letsputz-goeppingen.de, Kontakt: Isabel Glaser, Koordinatorin Göppinger Agenda 2030, patenschaft@letsputz-goeppingen.de.
Cleanup-Initiative: Gesammelt wird jeden letzten Samstag des Monats, ab 9 Uhr. Weitere Informationen unter www.cleanup-goeppingen.de
Foto (Pachwald): Viele – jung und alt – engagieren sich für mehr Sauberkeit in der Stadt Göppingen. Durch „Let‘s Putz“ sollen es noch mehr werden. BBMin Eva Noller (2. v. rechts) dankte den vielen Helfern.
PM Stadtverwaltung Göppingen