Was zeichnet einen sehr guten Arbeitgeber aus? Das wollte die Stadtverwaltung Weilheim an der Teck genau wissen und wer könnte diese Frage besser und ehrlicher beantworten als die Mitarbeitenden selbst.
So startete die Stadt Weilheim im Januar diesen Jahres in Zusammenarbeit mit der Firma ETAIN, einem Dienstleister im Bereich Gesundheitsberatung, eine anonyme Umfrage unter den Beschäftigten. Ausgangspunkt war das Arbeitsschutzgesetz, das eine Gefährdungsbeurteilung zur psychischen Belastung am Arbeitsplatz vorsieht.
Abgefragt wurden die Themenbereiche Arbeitsumgebung, Arbeitsorganisation, Arbeitsaufgabe, Zusammenarbeit, Homeoffice, Frustration und Mobbing. Da es bei der Stadt Weilheim eine Vielzahl an Tätigkeitsbereichen mit unterschiedlichen Anforderungen gibt, wurden einzelne Fragen gezielt auf die Schwerpunkte Soziales (Erzieherinnen), Technik (Hausmeister, Bauhofmitarbeiter) und Verwaltung (Rathausmitarbeitende) zugeschnitten. Erfreulich war, die hohe Beteiligung der Mitarbeitenden, die an der Umfrage teilgenommen haben.
Die Auswertung durch die Firma ETAIN ergab ein durchweg positives Bild. Besonders hervorgehoben und sehr gut bewertet haben die Mitarbeitenden die Arbeitsausstattung, die abwechslungsreiche Tätigkeit, die hervorragenden Weiterbildungsmöglichkeiten, der offene und transparente Kommunikationsaustausch, die Wertschätzung und Anerkennung im Kollegenkreis und durch Führungskräfte sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Besonders zu erwähnen ist, dass sich die Mitarbeitenden stark mit der Stadt Weilheim an der Teck identifizieren. „Das liegt nicht zuletzt daran, dass wir unsere Mitarbeitenden mit Umfragen an wichtigen Prozessen beteiligen. Wer gute Arbeitsbedingungen vorfindet und sich einbringen kann, arbeitet auch gerne für die Stadt und ihre Bürger“, resümiert Hauptamtsleiterin Daniela Braun. „Wir sind sehr stolz auf dieses Ergebnis und unsere Mitarbeitenden. Ihnen danken wir für ihre hervorragende Arbeit. Die größte Herausforderung wird aber sein, dieses Niveau zu halten und uns stetig zu verbessern.“
Karin Kuhn-Schmidgall, zuständig für die betriebliche Gesundheitsförderung bei der Stadt ergänzt, dass diese Umfrage nicht allein zur Bestätigung der guten Mitarbeiterfürsorge diente, sondern sie soll vielmehr auch vorhandenes Verbesserungspotential aufzeigen. So wurde nun ein Maßnahmenbündel geschnürt, das dafür sorgt, dass sich die Arbeitsbedingungen bei der Stadt noch weiter verbessern. Im Bereich der Kindergärten werden beispielsweise die Ergonomie am Arbeitsplatz der Erzieherinnen unter die Lupe genommen und wo Bedarf besteht entsprechend ausgerüstet. Im technischen Bereich wir insbesondere die Winterdienstkleidung verbessert und bei der Verwaltung steht die Schaffung eines adäquaten Pausenraumes auf der Agenda. Bereichsübergreifend soll ein Ideenmanagement eingeführt werden, denn wer die Arbeitsabläufe kennt, weiß auch an welcher Stellschraube gedreht werden muss um die Zusammenarbeit noch effizienter für die Verwaltung und die Bürger gestalten zu können.
Ein kleiner Wermutstropfen bleibt jedoch. Die täglichen Herausforderungen durch gesetzliche Vorgaben, den Fachkräftemangel und der Aufgabenkomplexität in den öffentlichen Verwaltungen steigen stetig wohingegen die Wertschätzung der geleisteten Arbeit sinkt.
Alles in allem war die Gefährdungsbeurteilung eine aufschlussreiche und wertvolle Analyse, an deren Ende der Stadt das Zertifikat „Sehr guter Arbeitgeber 2023“ überreicht wurde. Auf das die Stadt als Arbeitgeber stolz ist. Gemeinsam mit gesunden und motivierten Mitarbeitenden kann sie souverän und zuversichtlich in die Zukunft schauen.
PM Stadtverwaltung Weilheim an der Teck