Am 13. Mai fand der bundesweite Aktionstag „Tag der Städtebauförderung“ statt. Baubürgermeisterin Eva Noller informierte auf dem Bahnhofsplatz zusammen mit Mitarbeitenden des Fachbereichs Stadtentwicklung und Stadtplanung über die aktuellen Entwicklungen und stellte die neuen, vertikalen Gärten vor, die probeweise für mehr Grün und mehr Schatten auf dem Platz sorgen.
Eine Ausstellung zeigte Unterlagen und Pläne zum laufenden Sanierungsgebiet Boehringer Areal sowie zu dem neu beantragten und bereits genehmigten Sanierungsgebiet Am Fischbergele. Beim Sanierungsgebiet „Am Fischbergele“ sind – neben dem Bau eines neuen Verwaltungszentrums – ein urbanes Quartier mit gemischten Nutzungen und innerstädtischem Wohnen geplant. Das Baudezernat bereitet zurzeit hierfür einen städtebaulichen Wettbewerb vor. Fest steht, dass die Gebäude des ehemaligen Staufen-Pharma-Unternehmens erhalten werden sollen, obwohl dies keine leichte Aufgabe sein wird, so die Baubürgermeisterin.
Um die gesamte Sozial- und Bauverwaltung an diesem Standort unterzubringen, werden Ergänzungsbauten entlang der Willi-Bleicher-Straße notwendig sein. Wie dies mit weiteren Dienstleistungen und Wohnen nahe der Altstadt sich entwickeln kann, das wird der städtebauliche Wettbewerb zeigen. Der erste Schritt mit Genehmigung von 1,6 Millionen Euro Fördermittel ist geschafft. Das Boehringer Areal befindet sich im Bund-Länderprogramm „Stadtumbau“, hier soll im Rahmen eines Nutzungskonzepts ein nachhaltiges Zukunfts- und Technologiequartier entwickelt werden.
Vertikale Gärten am Bahnhofsplatz
Bereits jetzt vorzeigbar ist der Bahnhofsplatz. Er ist dreimal so groß wie der Marktplatz und bietet daher jede Menge Möglichkeiten, ansprechend gestaltet zu werden. Bisher lud das 40 Meter lange hölzerne „Stadtsofa“ ein, Platz zu nehmen, dazu wurde der Platz mit Bäumen, Freiluft-Gastronomie und Sitzgelegenheiten gestaltet. Und trotzdem war der Bahnhofsplatz im Hochsommer nicht optimal, um sich dort auch in der Hitze aufhalten zu können. Vermehrt kamen deutliche Wünsche auf nach mehr Grün und Schutz vor der Sonne. Ab sofort soll sich dort die Aufenthaltsqualität deutlich verbessern – dank neuer, vertikaler Gartenelemente. Benjamin Meise vom Fachbereich Stadtentwicklung, Stadtplanung und Baurecht erklärt, dass die Stadt für die kommenden sechs Monate vier bewegliche Module gemietet habe. Nach Ende des Mietzeitraums können diese zurückgegeben oder abgekauft werden. Sie bestehen aus Sitzplätzen auf Holzbänken, dazu spenden sie Schatten und sind mit klimagerechten sowie heimischen Kräutern und Blumen bepflanzt. Die Pflanzen werden automatisch bewässert, alle 5 bis 6 Wochen müssen die 400 Liter großen Wassertanks aufgefüllt werden. Nun bleibt zu hoffen, dass die neuen Vertikalelemente frei von Graffiti und Vandalismus bleiben und die Pflanzen gut gedeihen.
Foto: Stadt Göppingen / Rothfuß
PM Stadtverwaltung Göppingen