„Die Gesundheits-Branche kann für unseren Landkreis vielversprechend sein. Die Wala ist regional verankert und mit Arzneien wir Kosmetika ein zunehmend wichtiger und interessanter Pfeiler der Unternehmenslandschaft unserer engeren Heimat“. Dies war ein Fazit beim Besuch der Alt-Kreisräte der SPD-Kreistags-Fraktion beim Bad Boller Arzneimittel-Hersteller
Eugen Haugg, jahrelang für den Wahlkreis ‚Östlicher Schurwald‘ im Kreistag, organisiert die Treffen der früheren und oft langjährigen Kreisräte und Kreisrätinnen. Besondere Freude, dass auch Innenminister aD Frieder Birzele, selber längere Jahre im Kreistag, dabei sein konnte, ebenso Rose Feige, die selber kommunal engagierte Frau des vor über einem Jahr verstorbenen langjährigen Fraktionsvorsitzenden Peter Feige. Und auch Susanne Widmaier, aktuelle Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, ließ es sich nicht nehmen, bei der rund 15 Personen umfassenden Besuchergruppe dabei zu sein.
Im neuen Laborgebäude begrüßte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Professor Dr. Stintzing, die Gruppe. Rund 1000 Beschäftigte hat man zwischenzeitlich, mehrheitlich jung und weiblich. Mit Arzneimittel und Kosmetik sind die beiden Produktbereiche beschrieben. Das Unternehmen ist forschungsintensiv, kooperiert nach außen mit insbesondere der Wissenschaft, „Ein besseres Verständnis für heimische Pflanzen“ hat man sich laut Stintzing auf die Fahnen geschrieben und sieht in der antrposophischen Sicht große Chancen für eine ganzheitliche medizinische Sicht, die etwa Psychologie und Medizin im Zeichen der Resilienz zusammen führt. Das unterstrich auch die Leterin der Forschung, Frau Dr. Fritsche, in ihrem Vortrag. „Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheiten“ brachte sie es auf einen Nenner.
Für die ‚Kreistags-Senioren’ ergaben sich interessante Ein- und Ausblicke. Gerade im Blick auf die im Strukturwandel befindliche Transformation der Automobilwirtschaft, welche für die Zuliefer-Betriebe im Filstal Chancen, aber eben auch Risiken beinhaltet, sei eine Diversifikation der im Landkreis ansässigen Branchen wünschenswert. Die Gesundheitswirtschaft könne, gerade mit dem aussagekräftigen Standortvorteil der Voralb und des Albtraufs, hier eine starke Rolle spielen. Dass es wichtig wäre, in der EU-geprägten Regulatorik der pharmazeutischen Industrie auch der Heilmittel-Branche die notwendige Beachtung zu schenken, war ein Diskussions-Thema des Nachmittags. Die Kreistags-Senioren bedankten sich bei den Wala-Organisatoren am Ende herzlich für den interessanten Nachmittag mit sehr aufmerksamen Gastgebern.
Weil ehrenamtliche Kommunalpolitik immer auch vom Miteinander und der Geselligkeit lebt, war es selbstverständlich, daß die Runde nach dem Firmenbesuch sich noch im Boller Hasenheim zum Ausklang traf.
PM Peter Hofelich