Das Europa Zentrum Baden-Württemberg hat am vergangenen Montag einen neuen sechsköpfigen Vorstand gewählt. Diesen führt Staatssekretär a.D. Peter Hofelich an, der durch seine langjährige Mitgliedschaft im Europaausschuss des Landtages, dessen Vorsitzender er auch zeitweilig war, wie auch seine früheren Führungsfunktionen in einem internationalen Unternehmen, eine fachliche Expertise für Europapolitik mitbringt. Im fast komplett neu besetzten Vorstand sitzen weitere Persönlichkeiten mit ausgewiesener Europa-Prägung sowohl mit rechtlichem, wirtschaftlichem, politischem, kommunalem wie zivilgesellschaftlichem Hintergrund.
Hofelich löst Dr. Martin Kilgus ab, der dem Zentrum über mehrere Jahre vorstand und der zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde. Die gut besuchte Mitglieder-Versammlung dankte Kilgus und dem gesamten bisherigen Vorstand, dass sie das Europa Zentrum mit hohem Engagement auf Kurs gehalten haben.
Das Europa Zentrum hat seinen Sitz in Stuttgart, wird von einem Förderverein getragen und vom Land und der Landeshauptstadt Stuttgart institutionell gefördert. Sein Vereinszweck ist die Bildung und die Information zu Europa-Themen. Für die Region Stuttgart betreibt der Förderverein das Europe Direct Stuttgart – institutionell unterstützt durch die Landeshauptstadt Stuttgart und die Europäischen Kommission. Das landesweit bekannteste Projekt ist der Europäische Wettbewerb an Schulen. In der Geschäftsstelle sorgen eine Geschäftsführung und mehrere hauptamtliche MitarbeiterInnen für die Durchführung der Programme und Projekte.
Eine wichtige kurzfristige Aufgabe sieht der neue Vorstand in der inhaltlichen und organisatorischen Vorbereitung der Europawahlkampagne 2024. Bei der Europawahl 2024 werden in Deutschland zum ersten Mal junge Menschen bereits ab dem 16. Lebensjahr abstimmen können. Bedeutsam ist auch, die Präsenz des Europa Zentrums im ganzen Land mit Veranstaltungen und Kooperationen zu stärken, aber auch in Stadt und Region Stuttgart „das Europa Zentrum als eine gern genutzte und besuchte Adresse bekannter zu machen“. Die Kommunikation zur Landespolitik, aber auch zu Schulen und Hochschulen wie zu zivilgesellschaftlichen Organisationen soll ausgebaut werden.
Peter Hofelich setzte auch erste inhaltliche Akzente: „Es ist heute die Aufgabe, das Selbstverständnis, den Zusammenhalt und den Anspruch Europas in einem weltweiten Maßstab zu formulieren und zu begründen. Dazu gibt es voraussehbar in unserer Bürgerschaft kontroverse Haltungen. Das Europa Zentrum sollte sich als Plattform für konstruktive Auseinandersetzungen und gemeinsame Verständigungen verstehen und empfehlen!“
Peter Hofelich