Beim monatlichen Treffen der Jusos waren die zahlreichen Streiks in den vergangenen Wochen und Monaten das Gesprächsthema der SPD Jugendorganisation. Gemeinsam mit Gewerkschafter Dominik Gaugler wurden die politische Lage, die Verhandlungen der beteiligten Tarifparteien sowie die damit verbundenen Spannungen und Problematiken diskutiert. Gaugler, der beim DGB Baden-Württemberg für den Bereich öffentlicher Dienst und Beamtenpolitik zuständig ist, betonte, dass es bei den aktuellen Streiks nicht nur um Inflationsausgleich und Lohnerhöhungen ginge: „Dass die Gewerkschaften zum Streik aufrufen, zeugt von Arbeitsbedingungen in den jeweiligen Tätigkeitsbereichen, die nicht gerecht und in der heutigen Zeit nicht mehr vertretbar sind.“.
Die Jusos des Kreisverbandes-Göppingen bewerteten den Arbeitskampf als positiv. Auch die gesellschaftlichen Auswirkungen der Streiks im öffentlichen Dienst standen im Fokus des Juso-Treffs. „Uns ist klar, dass die Streiks viele Diskussionen ausgelöst haben. Allerdings haben die uns vor Augen geführt, dass die Mitarbeitenden im öffentlichen Dienst für unsere Gesellschaft unerlässlich sind. Sie verdienen gute Arbeitsbedingungen und eine gerechte Bezahlung. Die Streiks waren spürbar und haben ein klares Signal an die Arbeitgebenden gesendet.“ so Antonia Philipp, Vorsitzende des Juso Kreisverbands Göppingen.
Dass die Streiks unmittelbare Wirkung entfalteten, bekam auch Juso-Mitglied Dennis Bagautdinov auf seinem Schulweg zu spüren. Statt wie üblich mit der Bahn musste der stellvertretende Juso-Vorsitzende seinen Weg am Streiktag mit dem Bus bestreiten: „Auch wenn ich an diesem Tag länger unterwegs war – gute Arbeit verdient Respekt und Anerkennung. Die Warnstreiks haben deutlich gemacht, wie wichtig der öffentliche Dienst für das Funktionieren dieses Landes sind. Respekt bedeutet für uns Jusos, dass gute Arbeit vor vorneherein fair bezahlt und anerkannt wird und nicht erst, wenn Streiks als letztes Mittel eingesetzt werden müssen.“, so Dennis Bagautdinov.
PM Jusos des Kreisverbandes-Göppingen