„Wir freuen uns, dass unsere beruflichen Schulen im Landkreis nun in den niederschwelligen Zugang zu beruflicher Bildung einsteigen wollen. Mit dem neuen Berufsbildungsweg ‚AV Dual‘ können Jugendliche, die den Schritt zur Lehre nicht auf Anhieb schaffen, nun durch eine Kombination von Unterricht und Praktika einen begleiteten Zwischenschritt schaffen, der ihnen den Weg zu einer späteren ordentlichen Berufslaufbahn öffnet“. Dies sagte der st.v. Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Peter Hofelich, bei deren zurückliegender Sitzung. „Wir wollen, daß von den jungen Leuten niemand verloren geht!“
„Wir sind erfreut, daß das in den grün-roten Regierungsjahren von 2011-2016 im Lande konzipierte Programm nun auch im Landkreis zur Anwendung kommt“, merkte Kreisrat und MdL Sascha Binder an. Damals sahen Kultus- und Wirtschaftsministerium gemeinsam mit den Vertretern der Wirtschaft klar, dass zu viele Jugendliche nach dem Abschluss der allgemein bildenden Schule einfach ‚versickern‘ und ohne jede berufliche Ausbildung dastehen. Idee war, die bis dahin schon verdienstvollen Angebote für Sprach- und Lernangebote für diese Jugendlichen in eine neue mit intensiven Praxisangeboten bei Handwerkern und kleinen Firmen angereicherte sowie straff rhythmisierten und sozialpädagogisch begleiteten Ausbildung zu kombinieren, Damit wird das Angebot für diese Jugendlichen auf ein neues Niveau gehoben. Peter Hofelich: „Das hat soziale Gründe, weil wir uns keine Teile unserer Jugend-Generation ohne Perspektive leisten wollen und dürfen. Das hat aber auch wirtschaftliche Gründe. Denn wir haben mittlerweile nicht nur Fachkräftemangel, sondern schlicht auch Arbeitskräftemangel und müssen dem an der Wurzel entgegen wirken“. Und neben Aus- und Weiterbildung sowie gezielter Zuwanderung sei eben das Heben aller heute noch unerschlossenen Arbeits-Potentiale der dritte Schlüssel auf dem Arbeitsmarkt für eine gute wirtschaftliche und soziale Zukunft. Im Kreis Göppingen stelle sich diese Herausforderung ganz besonders.
Die SPD-Kreistagsfraktion, darauf wies Kreisrat Rainer Kruschina als Mann aus der gewerblichen Wirtschaft hin, wird aus diesen vielen Gründen den Einstieg unserer beruflichen Schulen in AV Dual unterstützen. Aufgrund des Pilot-Charakters der landesweiten Initiative ist das für das ‚Kreis-Säckel‘ zunächst noch verschmerzbar. Freilich sind es fünf sozialpädagogisch begleitende Stellen und ein sogenannter ‚Übergangs-Manager‘, die dafür erst einmal gefunden und in sechsstelliger Höhe bezahlt werden müssen. Dazu komme dann weiter die bewährte Begleitung der Schulsozialarbeit, die anderen Charakter habe. Die entscheidende Frage naht aber mit dem Jahr 2025, wenn die Anschubfinanzierung des Landes endet. „Die SPD erwartet, dass dann das Land die Förderung in den Regelbetrieb übernimmt und das Ganze nicht am Landkreis hängen bleibt. Von der Sache sind wir überzeugt. Aber die Finanzierung muss bald geklärt sein!“, resümiert die SPD-Kreistagsfraktion.
Information:
Die Vorlage der Landkreisverwaltung wurde im Verwaltungsausschuss am 17. März einstimmig angenommen und steht nun zur endgültigen Beschlussfassung. Ein ausführlicher Text liegt im Kreistagsinformationssystem für die Medienvertreter bereit. Zustimmende Kommentare der IHK, der HK und der weiteren Wirtschaftsverbände sind leicht recherchierbar. Das Anliegen als solches ist aufgrund der Sozialstruktur des Landkreises für diesen besonders relevant.
PM SPD Kreistagsfraktion