Der Trend der durchweg erfolgreichen Göppinger Wertholzsubmission setzt sich auch in diesem Jahr weiter fort. Im Zuge der 21. Auflage der traditionsreichen Göppinger Wertholzsubmission nutzten Waldbesitzer aus den Landkreisen Göppingen, Esslingen und dem Rems–Murr–Kreis die Chance, ihre jeweils schönsten Stämme zu Top–Preisen an den Mann zu bringen.
Auch die Staatswaldbetriebe Schurwald und Schwäbisch–Fränkischer–Wald waren wieder mit von der Partie. Die insgesamt 1460 Stämme erzielten dabei einen Rekorderlös von mehr als 1.500.000 Euro.
2421 Kubikmeter, diese Menge an Wertholz stand den Kunden der diesjährigen Submission auf den Lagerplätzen der ehemaligen Bundeswehrdepots in Unterberken und Urbach zur Auswahl. Insgesamt reichten 42 Bieter aus Deutschland, Frankreich, Österreich und den Niederlanden Gebote ein. Bei einer Submission geben Interessenten per Brief ihre Gebote ab. Diese werden dann zu einem im Voraus festgelegten Zeitpunkt geöffnet. Der Höchstbietende erhält den Zuschlag.
Mit einem Anteil von 58 % (1323 Festmeter) führte die Eiche auch in diesem Jahr wieder das Rennen der am häufigsten aufgelegten Baumart an. Auch die Esche war mit einem Anteil von über 17 % (404 Festmeter) erneut stark vertreten. Der Anteil von knapp 75 % im Laubholz führte zu einer deutlichen Erlössteigerung im Vorjahresvergleich, obwohl in Summe etwas weniger Wertholz angeboten wurde.
Besonders die Baumart Eiche, deren Durchschnittserlös um weitere 8 % zulegte, sorgte für eine deutliche Zunahme des Durchschnittspreises. In Summe wurden bei der 21. Göppinger Wertholzsubmission über alle Baumarten hinweg 630 € für einen Festmeter Holz geboten, was einer imposanten Steigerung von über 33 % zum Vorjahresniveau entspricht. Auch beim Nadelholz konnten unterm Strich durchweg gute Durchschnittserlöse erzielt werden, angeführt von der Lärche mit einem durchschnittlichen Erlös von satten 364 € je Festmeter.
Der wertvollste Stamm der Submission, die sogenannte “Braut vom Platz”, wurde mit 3859 € je Festmeter beboten. Mit einer Länge von 9 Metern, einem Mittendurchmesser von 80 Zentimetern und einem Volumen von über 4,5 Kubikmetern spielte der Stamm seiner Besitzerin, der Gemeinde Wangen, ganz zur Freude der amtierenden Bürgermeisterin Mary–Ann Schröder, einen Gewinn von mehr als 18.000 € ein.
„Die Göppinger Wertholzsubmission ist für alle Waldbesitzenden der Region eine großartige Möglichkeit, deren bestes Holz, quasi die Sahnehäubchen, zu Top–Preisen zu verkaufen. Das sehr gute Ergebnis spiegelt die weiter zunehmende Nachfrage der Holzbranche nach hochwertigen und nachhaltigen Produkten wider. Wir freuen uns daher besonders, dass wir bei der 21. Auflage unserer Submission einen Rekorderlös verzeichnen können“, so Jonas Meier, Leiter der kommunalen Holzverkaufsstelle im Landratsamt Göppingen.
Das im Rahmen der Submission verkaufte Rundholz wird für unterschiedlichste Zwecke eingesetzt. Nadelhölzer wie Fichte, Lärche oder Douglasie werden vor allem als hochwertiges Bauholz, beispielsweise für Fassaden oder den Terrassenbau verwendet. Im Laubholz werden die Top–Stämme neben ihrem Einsatz im Innenausbau auch zu Furnier weiterverarbeitet. Bei der Furnierherstellung wird ein Baumstamm dabei in
hunderte dünne Schichten aufgetrennt, die dann als Sichtelement auf einen Trägerstoff aufgeleimt werden. Eine Besonderheit der Eichen ist auch deren Verwendung in Barrique–Weinfässern, die dem Wein eine ganz besondere Geschmacksnote verleihen.
Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit unterliegt das auf der Submission veräußerte Holz strengen Auflagen. So wird durch Bewirtschaftungspläne der Kommunen strikt darauf geachtet, dass nie mehr Holz dem Wald entnommen wird, als nachwächst. Die Bewirtschaftungspläne werden vom Gemeinderat verabschiedet. Auch unabhängige Zertifizierungsprogramme wie beispielsweise PEFC sorgen für Sicherheit bei den Käufern, dass das Holz aus nachhaltigen Quellen mit hohen Standards bei der Waldbewirtschaftung stammt.
Foto: v.l.n.r. Holzverkaufsstellenleiter Jonas Meier, Bürgermeisterin Mary–Ann Schröder, Revierleiter Philipp König, Forstamtsleiter Martin Geisel und der erste Landesbeamte Jochen Heinz bei der Besichtigung der “Braut” – des höchstbebotenen Stammes der Submission.
PM Landratsamt Göppingen Forstamt Göppingen