Amphibienwanderung geht los

Mildere Temperaturen über 5 Grad holen Amphibien aus der Winterruhe, dann beginnen diese von den Überwinterungsquartieren zu ihren Laichgewässern zu wandern. Es werden entlang der größeren Wanderrouten Schutzmaßnahmen getroffen.

Zwangsläufig müssen Amphibien auf ihrem Weg zu den Laichgewässern in der dicht besiedelten Landschaft häufig Straßen queren. Dies führt zu hohen Verlusten unter den Amphibien. An den bekannten Stellen werden Schutzmaßnahmen ergriffen:  An der L 1075 zwischen Hohenstaufen und Lenglingen erfolgt eine Vollsperrung des Straßenabschnittes in den Nachtstunden, während des Laichzuges der dortigen Amphibienpopulation. Die Amphibienwanderung dauert meist von Anfang März bis Anfang Mai, in dieser Zeit ist mit der Sperrung zwischen dem Aasrücken (Abzweigung Ottenbach) und Lenglingen in zugstarken Nächten zu rechnen. Damit wird ein verlustarmer Laichzug sowie die Verkehrssicherheit gewährleistet.

Die Verkehrsteilnehmer werden in den Nächten der Vollsperrung mittels Vorwegweiser rechtzeitig auf die Sperrung und die Umleitungsstrecke hingewiesen. Die Umleitungsstrecke über Lenglingen ist unwesentlich länger und ohne größeren Aufwand den Verkehrsteilnehmern zumutbar. Dafür wird ein wichtiger Artenschutzbeitrag zum Erhalt von Erdkröte, Grasfrosch und Co. geleistet. Ist witterungsbedingt nur eine verhaltene Wanderaktivität festzustellen, bleibt die Straße offen, für diesen Fall ist jedoch eine Geschwindigkeitsbegrenzung zum Schutz der Amphibien in den Nachtstunden zu beachten.

Weitere Amphibienwanderstrecken mit Geschwindigkeitsbegrenzung in den Nachtstunden bestehen im weiteren Verlauf der L 1075, in Höhe des Linsenholzsees sowie an der Eichertstraße und am Waldecksee in Jebenhausen. Entlang der Eichertstraße ist zusätzlich ein mehrere hundert Meter langer Amphibienschutzzaun errichtet, um die Amphibien auf ihrem Laichzug vom Ödewald in den Waldecksee vor der Querung der Straße abzufangen. Der Zaun wird morgens und abends von Helfern kontrolliert, die die Amphibien entlang des Schutzzaunes einsammeln und sicher über die Straße tragen. Der Lindenweg zwischen Faurndau und Wangener Linde ist in den Nachtstunden für die Dauer der Amphibienwanderung gesperrt. Die Verkehrsteilnehmer werden gebeten, die Beschränkungen zu beachten und vorsichtig zu fahren.

PM Stadtverwaltung Göppingen

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